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Branche

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RTS-Magazin 2/2017

Am 2. November 2016 hat das

Bundeskabinett die novellierte

Arbeitsstättenverordnung be-

schlossen. Die Verordnung, die

auch die bisherigen Inhalte der

Bildschirmarbeitsverordnung

integriert, fordert eine Sichtver-

bindung nach außen für dauer-

haft eingerichtete Arbeitsplätze

und für sonstige große Sozi-

alräume, soweit die baulichen

oder betrieblichen Gegebenhei-

ten es zulassen. „Dies bedeutet,

dass Arbeitsplätze in der Regel

nicht ohne Fenster sein dürfen“,

erklärte Frank Koos, der Tech-

nikexperte und stellvertretende

Geschäftsführer des Verbandes

Fenster + Fassade (VFF). „Und

wir freuen uns, dass die von uns

immer wieder betonte Bedeu-

tung von Fenstern für Lebens-

qualität und Gesundheit in die-

ser Neuregelung erkannt und

berücksichtigt worden ist.“

Schon von 1975 bis 2004

wurde die Sichtverbindung

„Gerade zu Weihnachten hat sie

oft Mitarbeiter und deren Fami-

lien, von denen sie wusste, dass

es ihnen nicht so gut geht, mit

Überraschungsgeschenken be-

dacht.“ Mit diesem Beispiel er-

innerte Johann Hirn Ende des

letzten Jahres an das starke so-

ziale Engagement von Elfriede

Frank, welches das Leben der

mittlerweile verstorbenen Ehe-

frau des Roto-Gründers Wilhelm

Frank nachhaltig geprägt hat.

Ein sichtbares Zeichen dafür ist

die von der langjährigen Mitin-

haberin des Unternehmens 1991

aus Anlass ihres 80. Geburtsta-

ges eingerichtete und nach ihr

benannte Stiftung. „Seit 25 Jah-

ren unterstützt sie unverschul-

det in Not geratene Menschen“,

erläutert Johann Hirn. Der frü-

here Finanzchef des Unter-

nehmens verantwortet als Vor-

stand die Stiftungsaktivitäten.

Mit ihrer Initiative hat Elfriede

Frank „etwas schaffen wollen,

Sichtverbindung nach außen notwendig

Bleibendes geschaffen

nach außen in der Arbeitsstät-

tenverordnung verlangt. Zwi-

schenzeitlich war sie durch die

undeutliche Anforderung, dass

die Arbeitsstätten „möglichst

ausreichend Tageslicht“ erhal-

das bleibt“. Das ist ihr auch mit

Blick auf das im Laufe der Jahre

deutlich erweiterte Wirkungs-

und Aufgabenspektrum zwei-

fellos gelungen. So hilft die Stif-

tung inzwischen nicht mehr nur

Menschen am Roto-Hauptsitz

in

Leinfelden-Echterdingen,

sondern unterstützt Bedürftige

an allen deutschen Standorten

des Unternehmens. Darüber hi-

ten müssen, ersetzt worden. Die

neue Regelung formuliert nun

klar und einheitlich, wie eine

Sichtverbindung aus Arbeitsräu-

men nach außen gewährleistet

werden kann. Die an den prak-

naus fördert man nun auch u. a.

Einrichtungen für Jugendhilfe,

Erziehung sowie Volks- und Be-

rufsbildung.

Aus Spenden von Bürgern,

Roto und der Familie Frank

stehen jährlich etwa 40000 bis

50000 Euro zur Verfügung. Über

die Hälfte davon stammt aus

den sportlich-karitativen Akti-

vitäten des Bauzulieferers. Erst

tischen Erfordernissen orientier-

ten Ausnahmen werden konkret

aufgelistet und Missverständ-

nisse und Unklarheiten vermie-

den. In Zukunft, so ist die Neu-

regelung zu verstehen, muss die

Fensterfläche mindestens zehn

Prozent der Raumgrundfläche

betragen. „In seiner Pressemel-

dung zur neuen Arbeitsstätten-

verordnung betont das Bun-

desarbeitsministerium, dass die

Regelungen dazu dienen, die

Sicherheit und den Schutz der

Gesundheit der Beschäftigten

in Arbeitsstätten wirksam zu

schützen. Für unsere Branche ist

dies eine Bestätigung in der Ein-

schätzung des vielfältigen Nut-

zens von Fenstern, den wir als

VFF nicht nur in Deutschland

sondern im Rahmen von Euro-

Windoor AISBL auch in Europa

immer wieder hervorheben“, so

Frank Koos.

www.window.de

kürzlich sind aus der Beteili-

gung am „Ironman Maastricht“

35 000 Euro zugeflossen. Hinzu

kommen Erlöse etwa aus dem

Verkauf von Werbeartikeln und

von in der Roto-Lehrwerkstatt

gefertigten Objekten. Aber auch

unabhängig von den erhebli-

chen finanziellen Zuwendungen

bleibt die Verbindung zu dem

Hersteller von Beschlagsyste-

men und Wohndachfenstern

eng. So kann die Stiftung bei

der praktischen Arbeit stets mit

administrativer Hilfe rechnen.

Wichtig ist zudem das große

persönliche Engagement von

Tochter und Enkelin der Grün-

derin. All das macht Johann

Hirn im Jubiläumsjahr zuver-

sichtlich, dass das „verdienst-

volle soziale Erbe“ von Elfriede

Frank weiter gepflegt und für

vielfältige gute Zwecke genutzt

wird.

www.roto-frank.com

Die Arbeitsräume der VFF-Geschäftsstelle in Frankfurt am Main im November

2016: auch nach der neuen Arbeitsstättenverordnung mit „Sichtverbindung

nach außen“ und ausreichendem Tageslicht versorgt.

VFF

Auch der Erlös aus dem Verkauf von den in der Lehrwerkstatt des

Unternehmens gefertigten Unikaten, wie beispielsweise diese „Metall-

Insekten“, kommt der Elfriede Frank-Stiftung zugute.

Roto