In einem Arbeitskreis des Bun-
desverbands Flachglas „Syste-
me im Scheibenzwischenraum“
setzten sich die Fachleute, in
ähnlicher
Zusammensetzung
wie zum Beginn der Entwick-
lung, erneut zusammen. Zu-
sätzlich eingebunden wurden
die Fassadenberater, die in ihrer
täglichen Arbeit Schwachstel-
len erkannt hatten. Im Wesent-
lichen wurde der Teil der Dau-
erfunktionsprüfung, der im Ka-
pitel 6 der Richtlinie dargestellt
ist, einer gründlichen Überar-
beitung unterzogen. Der neue
Prüfzyklus, der an zwei Probe-
körpern parallel durchgeführt
wird, sieht folgendermaßen aus:
Es ist anzunehmen, dass Fas-
sadenberater zukünftig in den
Leistungsverzeichnissen
Pro-
dukte nach der neuen Version
der Richtlinie ausschreiben wer-
den. Es ist für Hersteller daher
darauf zu achten, ob die Aus-
schreibung sich noch auf die
bisherige Richtlinie VE-07/2 be-
zieht oder ob Produkte nach der
jetzt veröffentlichten VE-07/3
gefordert werden.
Eine Weiterentwicklung des
3-fach Isolierglases sind Syste-
me, die als modulare Fassaden-
elemente aufgebaut sind und
die neben einem 2- oder 3-fach
MIG auf der Raumseite, auf
der Außenseite eine zusätzli-
che Scheibe haben. Diese ist mit
einem größeren Abstand von
ca. 80 bis 100 cm angeordnet.
Diese großen Zwischenräume
sind meistens durch verschie-
dene technische Maßnahmen
mit dem Außenklima verbun-
den oder werden sogar definiert
mit trockener Luft durchströmt
(„Closed Cavity Facade, CCF“).
Das Verschattungssystem ist
dann in dem großen Zwischen-
raum angeordnet. Da diese Sys-
teme nicht „hermetisch abge-
schlossen“ und daher leich-
ter zu warten sind, können die
strengen Kriterien der Richtlinie
nicht auf diese Konstruktionen
angewendet werden.
Das ift Rosenheim plant deshalb
eine neue Richtlinie als Ergän-
zung zur VE 07/3 zu entwickeln,
die diesen Produkten gerecht
wird und sie für den Einsatz
hinsichtlich ihrer Dauerhaf-
tigkeit qualifiziert. Das Projekt
startet in 2019. Fassaden- und
Sonnenschutzhersteller und an-
dere Interessierte sind zur Mit-
arbeit eingeladen.
Dipl.-Ing. (FH) Michael Freinberger
ist im ift Rosenheim als
Prüfstellenleiter Materialprüfung
und Lichttechnik tätig.
Dipl.-Ing. (FH) Karin Lieb ist
tätig im Produktmanagement
des ift Rosenheim, Schwerpunkt
Glasprodukte und Baustoffe.
Literatur
[1] Forschungsbericht IBIG –
Integrale Bewertung innova-
tiver Gebäudehüllen – FKZ
0327276A,BMWA, ISE, Freiburg
[2] ift-Richtlinie VE 07/1:2004 –
Sonnenschutzsysteme integriert
im Scheibenzwischenraum von
Mehrscheiben-Isolierglas – Ver-
fahren zum Nachweis der Ge-
brauchstauglichkeit von Mehr-
scheiben-Isolierglas (MIG) mit
großem Scheibenzwischenraum
(SZR) und integrierten Einbauten
[3] ift-Richtlinie VE 07/3:2018 –
Sonnenschutzsysteme integriert
im Scheibenzwischenraum von
Mehrscheiben-Isolierglas – Ver-
fahren zum Nachweis der Ge-
brauchstauglichkeit von Mehr-
scheiben-Isolierglas (MIG) mit
großem Scheibenzwischenraum
(SZR) und integrierten Einbauten
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