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FASSADE 1/2019
Die 4. Frage lautet:
Welches Bewusstsein bzgl. der Verantwort-
lichkeiten der im Bauprozess Beteiligten
besteht im Zusammenhang mit der Erstellung
des BIM-Modells in den einzelnen HOAI
Planungsphasen?
An dieser Stelle finden Sie ausgewählte
Statements bzw. Antworten von verschiede-
nen Branchen-Beteiligten.
Christian Langenhövel, M.A. Architekt
(Abteilungsleiter Architektur Brüning-
hoff GmbH & Co. KG)
„Alle Projektbeteiligten müssen sich ihrer
Verantwortung im Bauprozess bewusst sein.
Denn das Arbeiten in einem Modell zieht
gemeinsame Spielregeln und die Abgren-
zung von Verantwortungsbereichen nach
sich. Die Gewerke sind nicht nur planerisch,
TECHNIK
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BIM in der Fassadentechnik
sondern auch digital voneinander abhängig.
Das oberste Gebot ist somit, den gemein-
sam festgelegten BIM-Projektstandard in
aller Konsequenz zu leben.“
Mathias Krause-Haskamp
(Geschäftsführer Metall- und
Elementbau Haskamp)
„Es muss klar sein, dass ein BIM-Modell
mit dem Charakter einer Entwurfsplanung
keine Basis für eine HOAI Planungsphase 5
sein kann. Leider beobachten wir bei vielen
Bauvorhaben diese Entwicklung und stel-
len fest, dass die übergebene Ausführungs-
planung in vielen Punkten nicht über die
Entwurfs- oder Leitplanung hinausgeht.
Der Metall- und Fassadenbauer wird dann
regelmäßig zum Ausführungsplaner und
übernimmt Leistungen aus dem Leistungs-
umfang des Planers. Aus unserer Sicht be-
inhaltet die Erstellung eines BIM-Modells
die verbindliche Vorgabe der technischen
Ausführung, die Darstellung aller Kons
truktionspunkte im Modell und die klare
Erkennung von Leistungsgrenzen zwischen
den verschiedenen Gewerken bzw. Zuord-
nung von Leistungen zum jeweiligen Ge-
werk.
Die größte Herausforderung liegt im Kern-
satz: „Erst planen, dann bauen.“ Aktuell
stellt sich ein anderes Bild dar. Das „bau-
begleitende Planen“ ist gängige Praxis und
führt zu erhöhten Risiken und einer Ver-
schiebung der Verantwortlichkeiten. Die-
ses Bewusstsein muss bei Planern und Bau-
herrn präsent sein. Sofern dieser Grund-
satz nicht gelebt wird, wird das BIM-Modell
nicht den erhofften Mehrwert bringen.“
Jürgen Steffens (Partner bei JSWD
Architekten)
„Das wird in erster Linie von den Anforde-
rungen, die Fertigungsprozesse an die aus-
führenden Firmen stellen, abhängig sein.
Das Malergewerk ist nicht unmittelbar
von der Digitalisierung betroffen. Aber bei
komplexeren Gewerken, wie etwa die Fas-
sade oder auch der Rohbau wird der Pla-
ner sinnvollerweise mit Informationen aus
BIM in der Fassadentechnik:
Wer ist wann verantwortlich?
Im Rahmen unserer Rubrik rund um das Thema „Building Information Modeling“ (BIM)
in der Fassadentechnik haben wir Experten aus der Baubranche diesmal die 4. Frage
unserer fünfteiligen Frageserie gestellt – und spannende Antworten erhalten. Neben
der Veröffentlichung der Antworten im Heft finden Sie weitere Statements sowie den
Einführungsbeitrag zum Thema von Redaktionsbeirats-Mitglied Dipl.-Ing. (FH) Thorsten
Förster auf der FASSADE Website unter
www.die-fassade.de/bim.Foto:
© Brüninghoff
Foto:
© Metall- und Elementbau Haskamp
Foto:
© Christa Lachenmaier
Statements und Meinungen zu den
weiteren 4 definierten Kernfragen
zu BIM in der Fassadentechnik finden
sich auf
www.die-fassade.de/bim