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FASSADE 6/2018
Die Bemessung der Maßhaltig-
keit eines Bauvorhabens ist eine
originäre Planungsaufgabe, die
im Entwurf, in der Ausführungs-
planung und in der Leistungs-
beschreibung im Hinblick auf
die Zielsetzung der Bauaufgabe
umzusetzen ist. Deshalb wur-
de als Ergänzung zum Merkblatt
TOL.01 Toleranzen in Fenster-,
Türen- und Fassadenbau desVFF
vom UBF ein neues Merkblatt,
welches die Toleranzen bei Alu-
minium-Blechbekleidungen re-
gelt, erstellt. Damit ist die Lücke,
die die DIN 18202 im Bereich der
Fassaden hinterlässt, geschlos-
sen.
Der Ansporn für die Erstellung
dieses Merkblattes liegt in der
DIN 18202, Punkt 4.3 sowie der
VOB, Teil C mit den Normen
DIN 18360 und DIN 18351, wel-
che die DIN 18202 als Grundla-
ge für die Toleranzermittlung er-
wähnen. Da es nach Auffassung
des UBF keine ausreichenden
Festlegungen für Toleranzen bei
hinterlüfteten
Außenwandbe-
kleidungen aus Aluminium gibt,
wurde dieses Merkblatt erstellt,
um praxistaugliche Grundlagen
für die Planung, Herstellung und
Montage dieser häufig verwen-
deten Fassaden-Konstruktions-
art zu definieren.
„Die in dieser Norm angegebe-
nen Toleranzen sind anzuwen-
den, soweit nicht andere Ge-
nauigkeiten vereinbart werden.
Sie stellen die für Standardleis-
tungen bzw. Bauteile oder Bau-
werke durchschnittlich üblicher
Ausführungsart im Rahmen üb-
licher Sorgfalt zu erreichende
Genauigkeit dar. Sind jedoch
Bauteile oder Bauwerke andere
Genauigkeiten erforderlich, so
sollen sie nach wirtschaftlichen
Maßstäben vereinbart werden.
Die dazu erforderlichen Maß-
nahmen und Kontrollmöglich-
keiten während der Ausführung
sind rechtzeitig festzulegen. An-
merkung: Die in dieser Norm
angebenden Toleranzen sind
nicht abschließend.“ (Auszug
aus DIN 18202)
Die geplanten Toleranzen sind
vertraglich zu vereinbaren; die
vorgeschlagenen
Toleranzen
sind nicht endgültig. Das Merk-
blatt gilt nicht für dünnwandige,
rollgeformte Blechfassaden. Die
optischen Anforderungen sind
in diesem Merkblatt nicht gere-
gelt. Hier empfiehlt es sich, ein
optisches Referenzmuster vor
Ausführung festzulegen. Nicht
berücksichtigt sind zeit- und
lastabhängige thermische Verfor-
mungen (inhärente Toleranzen)
der Bauteile. Sie müssen im Zuge
der Planung bei der Passungsbe-
rechnung berücksichtigt werden.
Neben den vertikal eingebauten
Bekleidungen sind auch Beklei-
dungen für horizontale und ge-
neigte Flächen Bestandteil des
Merkblattes.
Die ausgewiesenen Montageto-
leranzen können auch auf ande-
re Werkstoffe unter Berücksich-
tigung der materialspezifischen
Eigenschaften übertragen wer-
den. Die Toleranzen für Bauteile
aus anderen Regelwerken haben
keinen Einfluss auf dieses Merk-
blatt. Entsprechende Ausgleichs-
maßnahmen sind zu beachten.
Geregelt werden Bauteil-, Mon-
tage- und Ebenheitstoleranzen.
Das Merkblatt kann auf der
Website des UBF heruntergela-
den werden.
›
www.ub-fassade.deNeues UBF-Merkblatt zu Toleranzen von
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Kreuzfuge mit erlaubter Toleranz.
Fotos (2):
© Rache Engineering/UBF