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FASSADE 1/2018
FASSADE
Zum Start referierte Michael
Elstner (AGC Interpane) über
„Dynamisches Glas“ und zeig-
te dabei den aktuellen Stand der
Technik sowie die derzeitigen
und zukünftigen Möglichkei-
ten auf. Ob integrierte Systeme
im Glaszwischenraum, PV-In-
tegration oder schaltbare Gläser
wie das innovative Liquid Crys-
tal-Glas von Merck: Ziel bei al-
len Systeme sei es, Licht und
Energiedurchlass individuell zu
steuern – für optimalen Sonnen-
schutz, Blendschutz, Sichtschutz
und maximale Energieeffizienz.
Prof. Dr.-Ing. Ulrich Knaack (TU
Darmstadt) beleuchtete in sei-
nem Vortrag „Next Generation
Glass Envelopes“ die Glasfas-
saden der Zukunft. Dabei zeig-
te der Experte ein breites Spek-
trum heutiger und künftiger Fas-
sadenkonzepte – unter anderem
mit gebogenen Gläsern und ge-
falteten Geometrien, „Glasback-
steinen“, Dünngläsern sowie be-
heizbaren Elementen. Ein wei-
terer Schwerpunkt: 3D-Druck
von Bauelementen aus verschie-
denen Werkstoffen und in un-
terschiedlichsten
Geometrien
sowie „Informed Glass“ – in
Glasscheiben integrierte Com-
putersysteme mit Touchscreens.
Im
anschließenden Vortrag
sprach Prof. Dr.-Ing. Bernhard
Weller von der TU Dresden über
Plusenergiefassaden und erläu-
terte dabei aktuelle Projekte aus
der Forschung – inklusive der
Umsetzung in der Praxis. Eines
der Beispiele: der Walther Hem-
pel-Bau in Dresden. Dort wur-
de eine vorgehängte hinterlüfte-
te PV-Fassade mit Dünnschicht-
technologie entwickelt und
realisiert. Weitere Themen waren
PV-Lösungen mit Latentwärme-
speichern und mit Solarthermie
sowie Photobioreaktoren aus
Glas. Über aktuelle Projekte in
der Isolierglasanwendung und
die Produktionsmöglichkeiten –
vor allem übergroßer Scheiben-
formate – referierte Dipl.-Ing.
Architekt Ralf Scheurer (Sedak).
Außerdem stellte der Referent
eine neue Entwicklung des Un-
ternehmens vor: das „isomax“
Isolierglas mit integrierten Vaku-
umisolierpaneelen für eine be-
sonders effiziente Wärmedäm-
mung (U
g
-Wert bis zu 0,23 W/
m²K) – einsetzbar zum Beispiel
bei opaken Fassadenflächen.
Am Nachmittag des ersten Tages
erläuterte Welf Schröter (GF Tal-
Glas innovativ denken
Unter dem Motto „We think glass new“ fanden am 23. und 24. November 2017 in der Messe
Düsseldorf die 2. Thementage Glas statt. Ziel der von Messe Düsseldorf, Bundesinnungsverband
der Glaser (BIV) sowie der Verlagsanstalt Handwerk organisierten Veranstaltung war es, neue
Denkanstöße für die Anwendung von Glas zu eröffnen.
heimer Verlag), wie Mittelstand
und Handwerksbetriebe zu Un-
ternehmen 4.0 werden. Da-
bei stellte er klar: „4.0 ist nicht
gleich Digitalisierung, es geht
um die Automatisierung des vir-
tuellen Raumes.“ Das bedeu-
te: Autonome Softwaresysteme
ersetzen
betriebsübergreifend
und rechtsverbindlich menschli-
ches Handeln – zum Beispiel bei
der gesamten Produktion und
Auftragsabwicklung. Und wei-
ter: „Industrie 4.0 ist die Digita-
lisierung hinter der Digitalisie-
rung. Beschäftigen Sie sich jetzt
mit diesem Thema.“ Prof. Dr.-
Ing. Jens Schneider von der TU
Darmstadt zeigte neue Entwick-
lungen aus der Glasforschung.
Zum Beispiel den Einsatz von
Dünnglas in der Architektur so-
wie die additive Fertigung mit
Glas (3D-Druck). Später stellte
Dr. Jan Wurm (Arup) die beim
Futurium in Berlin umgesetz-
te Structural Glazing Vorhang-
fassade vor, die komplett oh-
ne mechanische Sicherung aus-
geführt wurde. Am zweiten Tag
der spannenden Trend-Veran-
staltung sprach unter anderem
noch Prof. ir. Rob Nijsse (TU
Delft) über gegossenes Glas an
der Fassade, während Prof. Dr.-
Ing. Martin Feldmann (RWTH
Aachen) den Eurocode Glas im
Detail präsentierte.
Eine Bildergalerie findet sich auf
www.die-fassade.deVeranstaltungen
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