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TECHNIK
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Objekte
FASSADE 6/2017
Der Turm wiegt 40000 Tonnen. Umkleidet
von der in sich verdrehten, nach oben hin
immer transparenter ausgeführten Glas
fasergewebe-Hülle, erhält der Koloss den-
noch eine leichte und filigrane Anmutung.
Je nach Tages- und Jahreszeit ändert die
Membran das Außenbild des Turms und den
Lichteinfall in die Innenräume. Sie ist selbst-
reinigend und schützt vor Wind, intensiver
Sonneneinstrahlung und Auskühlung.
Sichere Fixierung der
Fassadenbekleidung
Eine Stahlkonstruktion aus Stahlrohren,
Seilen, A-Böcken und Ankerplatten ver-
bindet die Fassadenbekleidung mit der Be-
tonwand. Um diese Konstruktion sicher am
Untergrund zu fixieren, entschieden sich
die Planer für bauaufsichtlich zugelassene
Schwerlastbefestigungen von fischer. Ent-
sprechend der bauseitigen Gegebenhei-
ten und statischen Berechnungen variie-
ren die eingesetzten Systeme in verschiede-
nen Turmabschnitten. Zu einem großen Teil
entwickelte und lieferte der Befestigungs-
spezialist auf das Projekt zugeschnittene
Sonderlösungen. Anspruchsvolle Heraus-
forderungen resultierten daraus, dass der
Verankerungsgrund baubedingt nicht über-
all mit den aktuellen Regelwerken der Be-
festigungstechnik übereinstimmt. Die ver-
bauten Schwerlastbefestigungen ermögli-
chen höchste Tragfähigkeiten und sind nach
ETAG 001/EOTA-TR029 für gerissenen Be-
ton zugelassen. Die Systeme sind wirt-
schaftlich bei gleichzeitig hoher Leistung,
Zuverlässigkeit und Montagefreundlich-
keit. Verbaut wurden insbesondere Anker-
stangen FIS A in verschiedenen Ausführun-
gen in Kombination mit chemischen Befes-
tigungslösungen: Dem Epoxidharzmörtel
FIS EM, den FIS PS Power-Sleeve-Hülsen
und Highbond-Spezialmörtel FIS HB (Ver-
bundankersystem Powerbond). Stark ver-
treten war auch das Verbundankersystem
Gut befestigt
Aufzugstest-Turm in Rottweil erhält Membranfassade aus Glasfasergewebe
Er überragt alle Gebäude in Baden-Württemberg und bietet Deutschlands höchste
Aussichtsplattform – der Aufzugstest-Turm der thyssenkrupp Elevator AG im schwäbischen
Rottweil. Aktuell wird die Fassadenbekleidung angebracht. Um den Betonkörper „schraubt“
sich zusehends eine 17000 Quadratmeter große Hülle aus polymerbeschichtetem
Glasfasergewebe. Um die Membran und die Triebstockschienen der „Montage-Fähre“ zu
verankern, werden fischer Schwerlastbefestigungen eingesetzt.
Objekttafel
Projekt:
Aufzugstest-Turm thyssenkrupp
Elevator AG (Rottweil)
Bauherr:
thyssenkrupp Elevator AG
Architekten:
Prof. Werner Sobek, Helmut Jahn
Objektplanung:
Werner Sobek (Stuttgart/Deutschland)
& JAHN Architects (USA/Chicago)
Ausführung Fassade:
Taiyo Europe GmbH (Sauerlach/Deutschland)
Ausführungsplanung Fassade:
Maffeis Engineering S.p.A. (Italien/Solagna VI)
Befestigungstechnik:
Fischer (Waldachtal)
Fertigstellung:
2017
„Superbond“ in der Ausführung RSB 16 mi-
ni (Reaktionsankerpatronen) mit den An-
kerstangen RG M, die mit U-Scheiben A4
nach DIN 7349 als Sonderartikel bestückt
wurden. Hinzu kamen FIS EM Epoxidharz-
mörtel mit FIS A und die Injektionsanker-
hülse FIS H L.
Spezielle Montageplattform
entwickelt
Damit die Fassadenbauer der Taiyo Europe
GmbH mitsamt Membranfeldern und Ar-
beitsmaterial an der Turmaußenwand ent-
langfahren können, wurde extra eine fahr-
bare Montageplattform (Fähre) entwickelt.
Diese ringförmige Konstruktion lässt sich
über drei zahnradbetriebene Triebstock-
schienen vertikal bewegen. Neun Moto-
ren geben der Anlage Antrieb. Auch an der
Konstruktion der Triebstockschienenver-
ankerung war fischer beteiligt und liefer-
te tragfähige Ankerstangen mit passenden
chemischen Befestigungen.
fischer
Ein Bau der Superlative ist der Aufzugstest-
Turm der thyssenkrupp Elevator AG in Rottweil.