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FASSADE 2/2017

de, so der Glasexperte. Christoph Hahn und

Sebastian Dengg von der Silatec Sicher-

heits- und Laminatglastechnik GmbH prä-

sentierten zunächst auf anschauliche Art,

worauf es bei Sicherheitsglas für Paniktüren

ankommt. Danach widmeten sie sich den

speziellen Anforderungen von beschuss-

hemmendem Sicherheitsglas. Im Laufe des

Nachmittags referierte der UBF-Vorsitzen-

de Hans-H. Zimmermann (IGF Zimmer-

mann) über Toleranzen im Fassadenbau und

stellte dabei klar: „Es gibt derzeit keine an-

erkannten Regeln der Technik im Bereich

Toleranzen.“ Und weiter: „Die Vernachläs-

sigung von Toleranzen ist ein Planungsfeh-

ler.“ Vor dem Hintergrund der Unsicherhei-

ten bei Planung und Ausführung hat der

UBF gemeinsam mit demVFF ein Merkblatt

zur Orientierung und als Hilfsmittel für die

Praxis erarbeitet. Ein zweites Merkblatt zum

Thema „Hinterlüftete Außenwandbeklei-

dungen aus Aluminium und Stahl“ sei der-

zeit in Arbeit und erscheine noch in diesem

Jahr.

Im Anschluss widmete sich Hugo Philipp

(1. Vorsitzender des VFT) dem Thema Tole-

ranzen anhand des Beispiel-Projekts einer

„knallenden“ Fassade – hier hatten fehlen-

de bzw. falsch positionierte Dehnfugen für

kontinuierliche Knallgeräusche gesorgt. Ul-

rich Lang (Warema) referierte über die ge-

meinsam mit der Priedemann Fassaden-

beratung entwickelte Abluftfassade für die

Hochkarätiger Branchentreff

Nach der Begrüßung durch Michael Scheer

(Co-Geschäftsführer Flachglas MarkenKreis)

und Jens Meyerling (Chefredakteur FASSA-

DE) erhielten die Teilnehmer von Fabian

Brugger (Raico) zunächst einen Einblick in

die Architektur und die Fassadenkonstruk-

tionen des Porsche-Museums. Ziel der Ar-

chitekten sei es gewesen, die Dynamik von

Porsche in die Gebäudearchitektur zu trans-

ferieren – was vollauf gelungen ist. Realisiert

wurden zum Beispiel außergewöhnliche

Formen wie das Spinnennetzdach mit 194

Glasscheiben. Im Anschluss befasste sich

Planer Klaus Grewe (Jacobs Engineering)

mit der Planung und Realisierung von Groß-

projekten und zeigte zunächst eindrucks-

Am 30. März 2017 fand im Porsche-Museum in Stuttgart-Zuffenhausen das 2. FORUM FASSADE

statt. In exklusivem Ambiente erlebten die mehr als 170 Teilnehmer aus der Fassadenbranche –

Top-Entscheider aus Fassadenplanung, Fassadenberatung, Fassadenbau sowie Vertreter der

Systemhäuser – ein hochkarätiges Programm. Organisiert wurde die Veranstaltung wie schon

bei der Premiere 2015 gemeinsam von Flachglas MarkenKreis und der Fachzeitschrift FASSADE –

Thema diesmal: Komplexe Fassaden.

voll auf, warum diese gerade in Deutsch-

land immer wieder scheitern. Unvollständi-

ge Planung, fehlende Vollkostenberechnung,

„Over-Engineering“ und „politische Preise“

führten immer wieder zu Kostenexplosionen

und zeitlichen Verzögerungen. Sein Credo:

„Erst planen, dann bauen“. Erst wenn eine

komplette Kostenplanung mit allen Details,

Projektschritten und umfassendem Risiko-

management stehe, solle der Baustart erfol-

gen. Gerade fehlende Genehmigungen für

zuvor nicht berücksichtigte Details erwiesen

sich in der Praxis immer wieder als Hinder-

nis. Als gelungenes Beispiel führte der Refe-

rent den Bau des Olympia-Stadions in Lon-

don an, das 2012 vor der geplanten Zeit fer-

tig wurde und sogar 1 Mrd. Pfund unter der

ursprünglichen Kalkulation lag.

Hanspeter Petschenig (Petschenig Glasstec)

stellte mit „Nut-/Feder“ ein innovatives,

fertig konfektioniertes Structural Glazing-

System mit ETA-Zulassung vor. Hiermit er-

gebe sich die Möglichkeit der Ausführung

von VSG mit Floatglas an der Außenfassa-

Veranstaltungen

|

Tagungen & Messen

Fokus:

Komplexe

Fassaden

ärz 2017

he Museum,

gart-Zuffenhausen

Über 170 Teilnehmer konnten die Veranstalter des 2. FORUM FASSADE in Stuttgart begrüßen.

Das Networking stand in den Pausen im

Mittelpunkt.

FASSADE (4)