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FASSADE 6/2016
BRANCHE
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NACHRICHTEN + PERSONEN
müssen WELCHE Informatio-
nen WO vorliegen, damit VHF-
Hersteller ein optimales objekt-
bezogenes Angebot erstellen
und die Produktvorteile anfor-
derungsbezogen überzeugend
in den BIM-Prozess implemen-
tiert werden können? Bzw.: Sind
die Ausschreibungsinformatio-
nen im Hinblick auf die Ange-
botsabgabe für den VHF-Fassa-
denfachverleger prüfbar, voll-
ständig und relevant? Welche
Qualitäten sind gefordert?
Neue Impulse zur Weiter-
entwicklung des Systems
Im Rahmen eines zweiten
Workshop zum Thema „Der di-
gitale Planungsprozess: Vom
Wettbewerb bis zur Montage“,
am 2. November 2016 im Fa-
cade-Lab Großbeeren wurden
insbesondere die Synergieeffek-
te und Kooperationsmöglichkei-
ten durch die außerordentlichen
Mitglieder des FVHF, die Archi-
tekten und Fachplaner, deut-
lich: leidenschaftlich appellier-
te Wolfgang Priedemann von
Priedemann Fassadenberatung
an die Hersteller, sich an For-
schungsprojekten zum Beispiel
rund um den Schallschutz (in
Verbindung mit Bekleidungen)
und an individuellen projekt-
und unternehmensbezogenen
Systemen und Produktlösun-
gen zu beteiligen bzw. intensi-
ver „Profession-übergreifend“
zu kooperieren. Um die „Fassa-
de neu (zu) denken“, plant und
baut das Team schon heute voll-
ständig digital. Im Anschluss
berichtete Siegfried Wernik, Ge-
schäftsführer von DhochN Digi-
tal Engineering über buildingS-
MART sowie die Strukturen und
Theorien zu BIM. Das Ziel muss
es sein, Daten maschinenlesbar
zu teilen, sodass der „digitale
Informationsprozess“ den ge-
samten Lebenszyklus umfasst,
vom Entwurf bis zum Abriss ei-
nes Gebäudes. Ergänzend zum
Vortrag von Siegfried Wernik
schaltete der FVHF anschlie-
ßend nach Südtirol, von wo
aus Anton Gasteiger (ebenfalls
Partner bei DhochN) die Mög-
lichkeiten, mit standardisierten
Zahlencodes detaillierte Infos
zu allen Bauteilen zu erfassen,
live vorstellte. Last but not least
berichtete Dr.-Ing. Oliver Gei-
big von Hilti Deutschland über
BIM im Brandschutz und stellte
anhand eines Beispiels aus den
Niederlanden BIM-gerechte Be-
festigungstechniken vor.
Der Workshop – als neues For-
mat des FVHF – gab allen Betei-
ligten einen Vorgeschmack dar-
auf, welche (Informations- und
Kooperations-) Potenziale im
VHF-Netzwerk „schlummern“
und, dass eine Mitgliedschaft
Synergieeffekte und Kooperati-
onsmöglichkeiten fördert.
www.fvhf.deIm Fachverband Baustoffe und
Bauteile für vorgehängte hin-
terlüftete Fassaden e.V. (FVHF),
Berlin, haben sich Hersteller und
Verarbeiter sowie planende und
beratende Ingenieure zusam-
mengeschlossen. Zu den Zielen
des FVHF gehört es, die bauphy-
sikalisch und architektonisch an-
spruchsvolle Ausführung und Ge-
staltung von Fassaden im Neu-
bau und bei der Modernisierung
von Bestandsgebäuden zu för-
dern. Für Fragen zur Fassadenpla-
nung stehen Mitarbeiter des FVHF
als herstellerneutrale, kompetente
Berater bereit.