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glas+rahmen

12.17

technik

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Tiefer Blick in die Glas-Zukunft

Über 100 Teilnehmer informierten sich bei den 2. Thementagen

Glas am 23./24. November in Düsseldorf unter dem Motto

„We think Glass new“ über die neuesten Entwicklungen in den

Bereichen Glasforschung und -anwendung.

mit 17 hochkarätigen referenten

aus Wissen-

schaft, Architektur und Industrie wartete das Programm

auf, und die Themen der in Kooperation von Bundesin-

nungsverband des Glaserhandwerks (BIV), der Messe

Düsseldorf und der Glas+Rahmen veranstalteten Fach-

veranstaltung erzeugten bis nach Südamerika Interes-

se. Zwei Teilnehmer kamen eigens zu den Thementa-

gen Glas aus Brasilien an den Rhein. Den Auftakt der

Fachvorträge machte Michael Elstner, Leiter des Bera-

tungscenters von AGC Interpane. Sein Thema: „Dyna-

misches Glas“. Elstner zeigte auf, welche Varianten es bei

schaltbaren Gläsern gibt (elektrochrom, gaschrom, pho-

tochrom, photoelektrochrom, thermochrom, thermo-

trop, PDLC, SPD), wie sie funktionieren und wo man

sie einsetzen kann. Angesichts der aktuellen Entwick-

lungen prognostizierte er: „Es verspricht eine spannen-

de Zeit zu werden.“ Prof. Dr.-Ing. Ulrich Knaack von

der TU Darmstadt thematisierte wichtige Impulse beim

Einsatz von Glas in der Architektur. Aktuell befinde man

sich in der dritten Generation der Structural Glazing-

Systeme, die von Dimension und Geometrie geprägt sei,

so Knaack. Beispielhaft für diese Generation seien die

hoch transparenten, durch übergroße Glasflächen ge-

prägten Eingangsportale der Apple-Stores. Dünnglas

sagt Knaack in der nächsten Dekade eine sehr spannende

Entwicklung voraus. Als hoch interessant stufte er auch

den 3-D-Druck ein. Dieser ermögliche eine absolute In-

dividualisierung der Bauteile. Selbst Glas werde bereits

gedruckt. „Ich glaube, das Thema wird uns in den nächs-

ten Jahren sicher beschäftigen“, prognostizierte Knaack.

Prof. Dr.-Ing. Bernhard Weller vom Institut für Bau-

konstruktion an der TUDresden berichtete über den ak-

tuellen Entwicklungsstand und Trends im Bereich der

Plusenergiefassaden. Unter anderem stellte er beispiel-

haft den Walter-Hempel-Bau der TU Dresden vor, der

mit Verbundglas mit integrierter PV-Dünnschichtzelle

verkleidet ist. Die Fassade bietet ein einheitliches Bild,

und der Betrachter kann nicht erkennen, wo eine Glas-

fläche oder Photovoltaik platziert ist. Mit diesem System

kann man laut Weller die PV genau dort in der Fassade

positionieren, wo Sonne ist, optisch entstehe aber ein

einheitliches Fassadenbild. Auch Dipl.-Ing. Architekt

Ralf Scheurer vom Glasspezialisten sedak stellte mit se-

dak isomax ein innovatives Glasprodukt für die Fassade

vor. Bei dem Isolierglas werden in die nicht transparen-

ten Bereiche Vakuumisolationspaneele (VIP) integriert

und so ein U-Wert bis 0,23 W/m

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K erzielt. Mit dem Pro-

dukt lassen sich bei Ganzglaskonstruktionen nachgela-

gerte Decken und Tragwerke etc. verdecken und gleich-

zeitig sehr gut dämmen. Guido Olbertz von der Firma

oledworks aus Aachen führte in die OLED-Technologie

ein, die Flächenlicht und Bildinformationen auf dünnen

Glasschichten ermöglicht. Statt punktuell geben OLEDs

(organic light emitting diode) ihr weiches, schattenfrei-

es Licht über die komplette Fläche ab. Sie lassen sich in

verschiedenste Materialen (Holz, Stein, Metall) integrie-

ren. Elementarer Vorteil ist die sehr geringe Dicke der

Lichtquellen. Künftig werde es OLEDs auch in geboge-

Weitere Referenten

der 2. Thementage

Glas waren:

- Welf Schröter, GF

Talheimer Verlag:

„Wie Mittelstand und

Handwerksbetrieb zu

Unternehmen 4.0

werden“

- Dr. Jan Wurm, ARUP

Berlin: „SSG Vorhang-

fassade Futurium

Berlin“

- Dipl.-Ing. Anke Zill-

mann, DIBt: „VV, TB

ETA und die Nachweise

zur Verwendung“

- Marcus Hilbig, KRD

Sicherheitstechnik:

„Neeroglas“

- Prof. Dr. Karlheinz

Blankenbach, Hoch-

schule Pforzheim:

„Innovative Displays“