glas+rahmen
11.18
titel
14
die robert bürkle gmbh
hat
den neu-
en Laminierungsprozess speziell für die Fer-
tigung von „Smart-Window“-Gläsern ent-
wickelt. Einsetzen lasse sich die Technologie
aber auch für die Herstellung von klassischen
Verbundgläsern jeglicher Art, berichtet der
Maschinenbauer aus Freudenstadt und stellt
folgende Leistungsmerkmale des neuen „ea-
sy-lam IFL“ heraus:
- im Vergleich zu Herstellungsprozessen mit
Autoklaven eine besonders schnelle Lami-
nation von Verbundgläsern (Reduzierung
der Laminationskosten);
- die Möglichkeit zur Linien-Integration der
Maschinen (Inline-Prozess);
- höchste Laminierqualität aufgrund von be-
sonders homogenen, beidseitig beheizten
Heizplatten;
- besonders flexibel hinsichtlich verschie-
dener Glasaufbauten (kurze Rüstzeiten bei
Produktwechseln);
- die Möglichkeit der Lamination mit beson-
ders niedrigen Drücken;
Fotos: © Bürkle
- geeignet für die Lamination von Verbund-
gläsern mit unterschiedlichen Dicken.
Mehrstufiger Laminierprozess
Der Bürkle IFL-Prozess steht für „Inline
Flat Lamination“ und ist ein mehrstufiger
Laminierprozess, der im ersten Schritt ei-
ne beidseitig beheizte Vakuum-Flachpres-
se verwendet. Hier wird die Luft zwischen
den Schichten des Glasverbundes per Vaku-
um (<1 mbar) entfernt. Quasi in einem flie-
ßenden Prozess erfolgt anschließend in die-
ser Presse durch entsprechenden Druckauf-
bau von oben und unten sowie den weite-
ren Einfluss von Wärme die Laminierung
des Verbunds. Die Taktzeit für diesen Pro-
zess beträgt üblicherweise deutlich weniger
als zehn Minuten. Bei einer Lamination von
dickeren Gläsern wird die gesamte Char-
ge dann in eine optionale zweite Flachpres-
se (Grafik unten Pos. 2) gefördert, die eben-
falls von beiden Seiten Wärme in das Pro-
dukt einbringt, und dort fertig laminiert.
Die Schemazeichnung zeigt den Ablauf des neuen
IFL-Laminationsprozesses von Bürkle. Im ersten
Schritt wird in einer beheizten Vakuumflachpresse
die Luft zwischen den Schichten entfernt und der
Verbund laminiert. Bei dickeren Verbundgläsern
Durch die kompakte Bauweise des
„EasyLam IFL“, in dem die Glas-
Lamination mittels des von Bürkle
entwickelten neuen Durchlauf
prozesses durchgeführt wird, ist auch
eine Inline-Lamination möglich.
Eine weitere Flachpresse mit gekühlten Press-
platten übernimmt schließlich die Abkühlung
für die anschließende Weiterverarbeitung. Das
Einbringen der Verbundgläser in den Laminie-
rungsprozess erfolgt jeweils in Chargen, die zu-
vor auf dem Einlaufförderer gebildet werden.
Der Laminator weist eine Nutzfläche von 2.200
mm auf 4.200 mm auf. Andere Abmessungen
sind auf Anfrage möglich.
Homogene Lamination
Die Herstellung von Verbundgläsern in der
modular aufgebauten Flachpressenausführung
ermöglicht laut Bürkle eine homogene, paral-
lele Lamination und vermeidet vor allem die
durch die klassischen Membranlaminatoren
bekannte Kantenüberpressung. Die beidseiti-
ge Beheizung der Pressplatten realisiere eine
schnellere Lamination und verhindere Span-
nungen zwischen den Verbundglasscheiben
nach der Lamination.
Spezialist für Laminiertechnologie
Bürkle ist einer der Technologie- undWeltmarkt-
führer auf dem Gebiet der Pressen-, Laminier-
und Beschichtungstechnik. Der Stammsitz des
1920 gegründeten Unternehmens liegt in Freu-
denstadt imNordschwarzwald. Mit ca. 500Mitar-
beitern präsentiert sich die Robert Bürkle GmbH
als modernes, zukunftsorientiertes Unterneh-
men, das hochkomplexe High-Tech-Pressen und
Beschichtungsanlagen für dieMöbel-, Plastikkar-
ten-, Leiterplatten-, Glas- und Photovoltaikindus
trie liefert.
www.buerkle-gmbh.deVerbundglas im Durchlaufprozess
Der Maschinenbauer Bürkle hat Auf der glasstec 2018 den „EASYLAM
IFL“ vorgestellt. Die Anlage laminiert im Durchlauf Verbund-
gläser in hoher Produktqualität und bietet im Vergleich zur
Autoklav-Laminierung klare effizienz- und Kostenvorteile.
Vacuum flat press
Flat press
Flat press
folgt dann optional eine weitere beheizte Flach-
presse, in der die Gläser fertig laminiert werden.
In einer weiteren Presse mit gekühlten Druck
platten wird das Verbundglas schließlich für die
Weiterverarbeitung heruntergekühlt.