glas+rahmen
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moderne fassadengläser
müssen immer höhere
bauphysikalische Anforderungen erfüllen. Beschichtun-
gen zum Sonnen- und Wärmeschutz werden daher im-
mer wichtiger. Ebenso hält der Trend zu sehr großen
Glasformaten, bei denen Handling und Logistik beson-
ders aufwändig sind, weiter an. Mit dem zweiten Ofen
verdoppelt sedak, Spezialist für Glas im Überformat,
nicht nur seine Vorspannkapazität, sondern erweitert
auch seine gesamte Fertigung auf eine neue Maximal-
größe von 16,5 Meter (zuvor 15 Meter). Dank innovativer
Technologie und sedak-Know-how kann der neue ESG-
Ofen auch beschichtete Gläser in Übergrößen vorspan-
nen – ein immenser Zeit- und Kostenvorteil. „Mit un-
serem neuen Ofen haben wir nicht nur den Status Quo
ausgeweitet, sondern gleich einen Technologiesprung
realisiert“, freut sich Ulrich Theisen, Prokurist und Lei-
ter Vertrieb bei sedak.
Herausforderung beschichtetes Glas
Beim Vorspannen im ESG-Ofen muss das Glas von bei-
den Seiten gleichmäßig erhitzt werden. Ist es beschich-
tet, wirkt sich dies erheblich auf den Vorspannprozess
aus. Insbesondere Wärmeschutz- und Sonnenschutz-Be-
schichtungen sind schwer vorzuspannen, da sie die Hitze
reflektieren. Dann wird das Glas auf der nichtbeschichteten
Seite (unten) schneller heiß und würde bei herkömmlicher
Technologie aufschüsseln beziehungsweise sich verbiegen.
Dieser Effekt droht umso stärker, je größer die Scheibe ist.
Analog gilt: Je größer die Scheibe, desto eher ist mit Aniso-
tropien, Rollerwaves oder Farbveränderungen zu rechnen.
Weitere Schäden drohen der Beschichtung bei nicht regu-
lierter Hitzeverteilung: Sie könnte ihre Farbe verändern,
verbrennen oder Risse bekommen. „Es ist zwingend erfor-
derlich, die Temperaturverteilung im ESG-Ofen exakt zu
steuern und auf das jeweilige Profil der Scheibe abzustim-
men, um perfekte Ergebnisse zu erhalten“, erklärt Theisen.
Was zunächst einfach klingt, ist tatsächlich ein hochkom-
plexer Brennvorgang, der neben der Leistungsfähigkeit des
Ofens viel Erfahrung vom Bedienpersonal im Umgang mit
dem sensiblen Werkstoff Glas erfordert.
Technologiesprung Brenntechnik
Das Pflichtenheft für den neuen Ofen kam aus der Praxis:
Für ein Projekt in St. Petersburg waren 16,5-Meter-Glasfins
Für größte Formate
Wenn es darum geht, Scheiben bis zu einer Fläche von 50 Quadrat
metern vorzuspannen, dann kommt der neue Ofen der Gersthofener
sedak GmbH & Co. KG ins Spiel. Die Anlage verarbeitet Glas in
Maximalgrössen von 3,2 x 16,5 Meter zu Einscheibensicherheitsglas
(ESG) bzw. teilvorgespanntem Glas (TVG).
Das Foto zeigt den
neuen ESG-Ofen in der
sedak Produktion
und eine beschichtete
Scheibe vor dem
Vorspann-Prozess.
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