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glas+rahmen

10.17

titel

16

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fenster + türen

Isolierglas flüssig verklotzen

Grössere Fenster, bessere U-Werte und der Wunsch nach schmaleren

Profilansichten hinterlassen in der Fensterbranche Spuren. Die sys-

teme werden statisch und bauphysikalisch fit gemacht für diese neuen

Anforderungen. Neue Materialien, Technologien und Produktions­

methoden finden Einzug in die Fertigungen. Die Berner Fachhoch-

schule verfolgt nun in einem Forschungsprojekt einen neuen Ansatz.

mit der klebetechnologie

wurde um

die Jahrtausendwende ein neuer Weg be-

schritten, den verschiedene Unternehmen

aufgenommen und in den folgenden Jah-

ren erfolgreich umgesetzt haben. Der Nut-

zen einer Verklebung des Isolierglases mit

dem Flügelrahmen wird von verschiedenen

Faktoren bestimmt und kann je nach Um-

setzung konstruktiv-statische, bauphysika-

lische, ästhetische oder fertigungstechni-

sche Vorteile haben. Selbst Betriebe, die her-

kömmliche Verglasungssysteme verarbeiten,

nutzen die Klebetechnologie punktuell, um

zum Beispiel übergroße Flügel zu stabilisie-

ren und höhere Windlasten abzutragen.

Eine Erkenntnis der letzten Jahre ist aber

auch, dass die Einführung der Klebetechno-

logie für viele Betriebe zwar durchaus Vor-

teile hat, die Hürde für die Umsetzung aber

imVerhältnis zumNutzen häufig als zu hoch

angesehen wird. Seit die Berner Fachhoch-

schule BFH 1997 in einem Forschungspro-

jekt zusammen mit verschiedenen Indust-

riepartnern das erste Fenster mit einem di-

Bei der Fensterproduk-

tion ist die Verklotzung

ein entscheidender Ar-

beitsschritt, der erheb-

lichen Einfluss auf die

Stabilität und Funkti-

onsfähigkeit des Fens-

ters hat. Mit der Flüs-

sigverklotzung forscht

die Berner Fachhoch-

schule an einem alter-

nativen Verfahren.

die autoren

Urs Uehlinger, Leiter

Kompetenzbereich

Fenster-, Türen- und

Fassadentechnik, Ber-

ner Fachhochschule

Marc Donzé, Dozent

für Statik und

Bauphysik, Berner

Fachhochschule

Archivfoto: © Aldra