glas+rahmen
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verbände
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aus den innungen
die komplexen Anforderungen projektbezogen umset-
zen zu können, bedurfte es auch eines fiktiven Glaserbe-
triebes, der für die Aspiranten eigens entwickelt wurde.
Am Ende verfügten alle Lehrgangsteilnehmer über be-
triebsspezifische Kennzahlen, um realitätsnahe Kalku-
lationen, aber auch betriebsmittelspezifische und per-
sonalspezifische Anforderungen umsetzen zu können.
Eine solide, realitätsnahe Grundlage, die auch die Aus-
gangsbasis für das Meisterprüfungsprojekt bildete, das
sich aus einer Umbauphase des fiktiven Hotelkomple-
xes ergab. Damit hatten die Kursteilnehmer die Mög-
lichkeit, sich mit ihrem jeweils individuellen Meister-
prüfungsprojekt zu verwirklichen, was am Ende für den
Prüfungsausschuss zum Bewerten vom Raumteiler bis
hin zu Einrichtungsgegenständen aus Glas führte. Auch
der Prüfungsausschuss der Kammer Wiesbaden hat sich
auf die neuen Rahmenbedingungen eingestellt. Bereits
im Vorfeld wurde er intensiv in die zwischen Dozenten
und Prüfungsausschussmitgliedern erarbeitete Projekt-
gestaltung eingebunden. Das zahlte sich am Ende für al-
le Beteiligten aus.
Schule stellt Softwareprogramme
Damit die komplexen Anforderungen im Rahmen der
Vorbereitung umgesetzt werden konnten, bedurfte es
nicht nur eines eigenen Laptops für jeden Teilnehmer,
sondern auch diverser Softwareprogramme, die es er-
möglichten, beispielsweise Standsicherheitsnachweise
und Glasdickenberechnungen oder computergestützte
Zeichnungen erstellen zu können. Die Bundesfachschu-
le des Glaserhandwerks hat entsprechend aufgerüstet.
Im Rahmen der Meistervorbereitung werden ein kos-
tenloser Hotspot und die notwendigen Softwarepro-
gramme zur Verfügung gestellt. So wird gewährleistet,
dass die Meisterkursteilnehmer nicht nur die geforder-
ten Lösungen selbstständig umsetzen können, sondern
auch am Puls der Zeit und somit sofort betrieblich ein-
setzbar qualifiziert werden. Nicht ohne Stolz kann man
in Hadamar darauf verweisen, alle geforderten Ausbil-
dungsinhalte des Rahmenlehrplans umgesetzt zu haben.
Dies betrifft auch die Fahrzeugverglasung, die unter Ein-
bindung eines langjährigen Kooperationspartners über
ein Intensivseminar vermittelt wurde. Somit ist für den
Meister aus Hadamar auch die Kalibrierung von Senso-
ren an einem Fahrzeug kein Fremdwort mehr, und die
Fahrzeugverglasung bekommt einen völlig neuen Stel-
lenwert in der Betrachtungsweise neuer Tätigkeitsfelder
für einen Glaserbetrieb.
Interessante Zusatzqualifikationen
Doch dies allein macht noch keinen „Hadamarer Meis-
ter m.b.Q.“ aus. Zu den bereits umfangreichen Inhal-
ten der Meistervorbereitung gesellt sich noch die Elek-
trotechnik und die fachliche Qualifikation in Bezug auf
GÜNTER RIEKE ALS OBERMEISTER VERABSCHIEDET
THOMAS WECKERMANN TRITT NACHFOLGE IN MÜNSTER AN
Nach fast 25 Jahren des ehrenamtlichen Engagements -
zunächst als Vorstandsmitglied, dann als Innungsmeister
- legte Günter Rieke in der jüngsten Innungsversamm-
lung der Glaser-Innung Münster seine Ämter nieder. Seit
2010 hatte er als Obermeister die Geschicke der Innung
geleitet. Nun sei es Zeit, dass Jüngere sich dieser Aufga-
be annehmen, erklärte Rieke. Die Innungsmitglieder ver-
abschiedeten ihn mit großem Applaus und einem Prä-
sentkorb. Zum neuen Obermeister der Innung wurde Tho-
mas Weckermann, Geschäftsführer der Glasmalerei Anna
Knack GmbH, einstimmig gewählt. Das Bild zeigt Thomas
Weckermann (r.), den stellvertretenden Obermeister Dirk
Niggemann (l.) und den scheidenden Obermeister Gün-
ter Rieke.
glaserspezifische Anforderungen aus dem Praxisalltag.
Im Rahmen eines zweiwöchigen externen Lehrgangs
bei der Handwerkskammer Koblenz erlangt der Hada-
marer Meister m.b.Q. die Berechtigung zur Ausübung
festgelegter elektrospezifischer Tätigkeiten - die soge-
nannte Elektrofachkraft. Eine Qualifikation, die für je-
den Betrieb, der einen solchen Meister einstellt, einen
klaren Mehrwert darstellt. Unabhängig davon, können
sich Meisterkursteilnehmer in Hadamar in sechs wei-
teren, fachlich hochkarätigen und betriebsspezifischen
Weiterbildungsveranstaltungen zusätzlich qualifizieren.
Auch daraus ergibt sich ein Mehrwert für die Arbeitge-
ber der Hadamarer Meisterkursabsolventen.
stefan kieckhöfel
Foto: © Innung Münster