glas+rahmen
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technik
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technik
funktionsgläser
bei 500 grad celsius
ist bei einem Brand eine sehr
gefährliche Grenze erreicht. Ab dieser Temperatur kann
es zu einem „Flashover“ kommen, bei dem das Feuer von
einzelnen Brandherden schlagartig ohne weitere Brand-
flamme auf sämtliche brennbare Oberflächen übergreift.
Der lokale Brand wird zu einem Vollbrand, und kurzzei-
tig herrschen Temperaturen von über 1.000 Grad. Halten
trennende Elemente demnicht stand, kann sich das Feuer
imRahmen eines Brandüberschlages schnell von Raum zu
Raum oder Etage zu Etage ausbreiten. Während norma-
le Floatgläser bereits bei 300 bis 400 Grad bersten, müs-
sen Brandschutzgläser diesen Bedingungen geraume Zeit
widerstehen können. Wie das funktioniert, hat Vetrotech
imWerk Herzogenrath der Fachpresse EndeMai in einem
eindrucksvollen Live-Brandversuch des internationalen
Prüflabors IFTS (International Fire Testing and Service)
vorgeführt. Zudem wurden neueste Entwicklungen und
Einsatzmöglichkeiten von Brandschutz- und Sicherheits-
gläsern vorgestellt.
Bis zu 120 Minuten Feuerwiderstand
„Wenn es um Sicherheit geht, verlassen wir uns nicht auf
Annahmen“, so Dennis Gresförder, Verkaufsleiter der Ve-
trotech Saint-Gobain Deutschland. Über 400 Brandprü-
fungen würden jährlich im akkreditierten Brandprüfla-
bor IFTS durchgeführt. In der vorgeführten Praxis wird
dabei ein Versuchsofen mit Brand-Sicherheitsglas stetig
auf 1.000 Grad erhitzt. Bereits nach wenigenMinuten zer-
springt die dem Feuer zugewandte Glasschicht und legt
Brandschutzgläser im Test
mit einem Live-Brandversuch vor Publikum demonstrierte
Vetrotech Saint-Gobain Deutschland am Prüfstandort
Herzogenrath die Leistungsfähigkeit seiner Brandschutzgläser.
Foto: © Vetrotech Saint-Gobain, Olaf Rohl
Brandschutz-Prüfungs-
aufbau des internatio-
nalen Prüflabors IFTS
(International Fire
Testing and Service) in
Herzogenrath.
die dahinterliegende transparente Interlayer-Schicht frei.
Durch die chemische Reaktion mit dem Feuer entwickelt
sich eine schaumartige Schutzschicht, die als Flammen- und
Hitze-Barriere fungiert. Die Temperatur hinter der Schutz-
schicht beträgt nun bereits über 500 Grad, während Mes-
sungen auf der anderen Seite des Glases nicht über 24 Grad
steigen. Laut Vetrotech kann eine solche Schutzschicht bei
Temperaturen von über 1.000 Grad bis zu 120 Minuten ei-
nem Feuer standhalten.
Entscheidend ist das gesamtsystem
Bestanden hat ein Element den Brandversuch natürlich nur,
wenn das Glas in Kombination mit demRahmensystem kei-
ne Schwächen zeigt. Hierbei dürfen während der gesam-
ten Versuchszeit keine Flammen das Element oder die Fu-
gen zwischen Glas und Rahmensystem durchdringen. Das
IFTS führt solche Prüfungen gemäß allen gängigen euro-
päischen und internationalen Normen für Gebäudeanwen-
dungen durch und verfügt über alle dazu notwendigen Prüf-
stände. Entscheidend sei, wie Dennis Gresförder erläuterte,
dass man nicht nur die Gläser prüfe, sondern auch im Auf-
trag der Kunden die zugehörigen Brandschutz-Rahmenkon
struktionen und -Bauteile aus Stahl, Aluminium und Holz.
Für Vetrotech sei es außerdem selbstverständlich, „dass die
breite Palette der angebotenen Brandschutzgläser nicht nur
den strengen bauaufsichtlichen Sicherheitsanforderungen
entspricht, sondern auch multifunktional einsetzbar ist.“
Sicherheitsaspekte kombinierbar
In der Kombinierbarkeit von Brandschutz und weiteren
Sicherheitsaspekten sieht Vetrotech auch die Zukunft ih-
rer Gläser, wie Pressereferent Rico Strübi erläuterte. Ge-
fragt seien diskrete und ästhetische Lösungen, die der Ar-
chitektur und dem Bedürfnis der Bewohner Rechnung tra-
gen. Genereller Trend dabei sei „Multikomfort“: Komfort
kombiniert mit Sicherheit vor Einbruch und Brand, mit
Design, Nachhaltigkeit und, je nach Sicherheitsanforde-
rung, Brandschutz kombiniert mit Explosions- und Be-
schusshemmung. Aktuelle Lösungen von Vetrotech zeig-
ten Christian Müller (Manager Quality, Standards & Au-
dits) und Thomas Flück (Sales Area Manager Schweiz). Als
Gastredner berichtete der Brandschutzexperte Reinhard
Eberl-Pacan (Architekten + Ingenieure Brandschutz) über
ganzheitliche Planungsansätze bei modernen Brandschutz-
konzepten.
www.vetrotech.comInformative Berichte
aus der Praxis finden
Sie auch auf
www.glas-rahmen.de