glas+rahmen
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technik
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maschinenbau
die vor allem
mittelständisch gepräg-
te Maschinenbauindustrie in Deutschland
ist nicht ausreichend auf Cyberkriminalität
vorbereitet – weder auf einen Angriff, noch
auf dessen Folgen. Zu dem Ergebnis kommt
eine Studie des VDMA, dem mit 3.200 Mit-
gliedern größten Verband der Unternehmen
des Maschinenbaus in Deutschland und Eu-
ropa. Knapp die Hälfte der Unternehmen
arbeitet laut VDMA mit einem veralteten
Schutz vor Angriffen aus dem Netz.
In der Praxis sind vor allem Rechner in
Produktionsanlagen reich an Risiken: „Be-
triebsrechner in Industrieanlagen sind häu-
fig mit älteren Betriebssystemen wie Win-
dows XP ausgestattet und erfüllen damit
nicht die aktuellen Sicherheitsrichtlinien.
In den Betrieben werden Fertigungsanlagen
wesentlich weniger auf Cyberattacken über-
wacht, als die Rechner der Mitarbeiter“, sagt
Andreas Schlechter, Geschäftsführer von
ten Gefahr für alle Unternehmen“, erklärt
Schlechter.
Nicht einmal versichert
Die deutliche Mehrheit (88 Prozent) der vom
VDMA befragten Unternehmen ist nicht
einmal gegen die möglichen Auswirkungen
einer Cyber-Attacke versichert. Insgesamt
wurden 244 Firmen mit einem Umsatz von
bis zu 75 Millionen Euro jährlich durch den
VDMA und seine Tochter VSMA befragt.
Der geschützte Datenaustausch in Produk-
tionsbereichen ist derweil nicht so einfach
umzusetzen wie die eines Client-PCs in der
Verwaltung. Verantwortlich dafür sind Alt-
systeme, die sich nicht mehr updaten lassen,
aber auch vorhandene Fernwartungsschnitt-
stellen, die herstellerseitig benötigt werden.
In diesen Fällen müsse dringend am Schutz
des gesamten Netzwerkes gearbeitet werden,
sagt Schlechter.
www.telonic.deMaschinenbau nicht vor Hackern sicher?
Andreas Schlechter, Geschäftsführer des Kölner IT-Systemhauses
Telonic, hält mit Blick auf eine aktuelle Studie des Verbandes
Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) viele Produktions
rechner und -anlagen für ein Sicherheitsrisiko.
Foto: © Vössing
Laut einer Studie des
VDMA ist die mittelstän-
disch geprägte Maschi-
nenbauindustrie in
Deutschland nicht aus-
reichend auf Cyberkrimi-
nalität und Anschläge
aus dem Netz vorbereitet.
Die Kölner Telonic GmbH ist nach eigenen
Aussagen Deutschlands führendes System-
haus für Netzwerk und Security. Seit der
Gründung 1979 ist das Unternehmen in Fa-
milienbesitz und betreut Kunden in zahl-
reichen Branchen von der Verwaltung über
Industrie- und Logistikunternehmen bis
hin zu Instituten aus dem Bank- und Fi-
nanzwesen und Konzernen aus der Ener-
gieversorgung. Durch den Fokus auf Netz-
werk- und IT-Sicherheitslösungen verfü-
ge man über zahlreiche Best Practice-Er-
fahrungen und agiere als Systemintegrator
für führende Soft-und Hardwareherstel-
ler, heißt es aus dem Unternehmen. Ne-
ben der herstellerunabhängigen Analyse
realisiert Telonic Projekte und sorgt für die
laufende Betreuung und anfallende Schu-
lungen. Über 120 Mitarbeiter stehen dazu
bundesweit zur Verfügung.
www.telonic.deTelonic. Das Kölner Systemhaus implemen-
tiert proaktive Sicherheitslösungen für IT-
Netze und setzt umfangreiche drahtlose so-
wie drahtgebundene Netzwerke um.
Hohe schäden zu erwarten
Befürchtet werden Betriebsunterbrechun-
gen, die neben Ausfällen auch für Reputa-
tionsschäden sorgen. Ein Produktionsstopp
kann die Auslieferung an Kunden verzögern.
Den möglichen Schaden durch Cyber-Atta-
cken schätzen die durch den VDMA befrag-
ten Firmen mehrheitlich in Bereichen zwi-
schen 500.000 bis eine Million Euro ein. Bei
mittelständischen Unternehmen kann das
auch existenziell bedrohlich werden. „Plei-
te durch Hacker – das darf nicht passieren.
Das mangelnde Bewusstsein für Sicherheits-
lücken werden Hacker ausnutzen. Daher gilt
es, Schutzmechanismen zu implementieren.
Ansonsten wird die Industrie 4.0 zur größ-
kurz-infos telonic gmbh