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glas+rahmen

04.19

Technik

technik

produktionstechnik

Klebetechnik für Verbundfenster

Klebesysteme rücken angesichts aktueller Marktanforderungen an Optik und

Einbruchschutz weiter in den Fokus. Zur Herstellung des Verbunds zwischen Scheibe

und Rahmen sind verschiedene Lösungen im Einsatz. Homag und tesa haben eine

einfache und prozesssichere Fertigungslösung entwickelt, die insbesondere bei

Integralfenstern Perspektiven eröffnet und auf der Ligna 2019 zu sehen sein wird.

den kern des neuen verfahrens

bil-

det eine integrierte Klebebandapplikation

mit tesa ACXplus – ein Klebeband, das be-

reits nach dem Hobeln in den Fensterrah-

men eingebracht wird. Nach der CNC-Be-

arbeitung kann das Fenster inklusive Klebe-

band lackiert werden – so erhält man eine

farblich identische Fuge. Die Haftschutzfolie

auf dem Klebeband kann anschließend ganz

einfach abgezogen werden, erklärt Homag.

So liegt die Klebefläche des tesa-Bandes im

bereits lackierten Fenster, und der Fenster-

bauer kann die Scheibe einfach einsetzen.

Das Klebeband sorgt für einen sicheren Ver-

bund von Scheibe und Rahmen, heißt es von

Herstellerseite. Die Abdichtung der Schei-

be durch Silikon sei nicht mehr notwendig

und entfalle komplett – das Klebeband über-

nimmt die Abdichtfunktion.

Fotos: © Homag

Im Vergleich zu anderen am Markt gängi-

gen Verfahren bietet Homag hier eine pro-

duktionsoptimierte Lösung, die sich einfach

in den Produktionsprozess integrieren lässt.

Unabhängig von der Umgebungsatmosphäre

oder weiteren externen Faktoren lassen sich

die Klebestreifen einfach und rationell appli-

zieren. Das Verfahren lässt sich nach Anga-

ben des Unternehmens bei verschiedensten

Fensterproduktionen integrieren (u.a. Ferti-

gung von Holz-Alu-Fenstern, Verwendung

von Klebesprossen etc.).

Voraussetzung für Fenster

in Integralbauweise

Eine zentrale Rolle spielt die Klebetechnik je-

doch heute vor allem bei Fenstern in Integral-

bauweise. Denn schlanke Profile und schmale

Ansichtsbreiten werden heute immer belieb-

Vergleich eines her-

kömmlichen Fensters

(l.) mit einem Pendant

in Integralbauweise.

Fenster mit schlanken

Profilen erlauben ein

Wohngefühl mit deut-

lich mehr Tageslicht.

ter. Sie stehen für modernes Design durch eine

optisch elegante Ansicht und zaubern gleich-

zeitigmehr Tageslicht in die Räume. Doch die

Produktion von schlanken Profilen für mehr

Tageslicht birgt auch Herausforderungen für

Maschinenhersteller und Zulieferer:

- Wie können die schmalen Profile gespannt

werden?

- Wie gewährleistet man eine hohe Bearbei-

tungsqualität und präzise Verbindungen?

- Wie kann man solche Produkte wirtschaft-

lich fertigen?

Die perfekte Kombination, um diese Anfor-

derungen zu erfüllen, ist laut Homag und

tesa die Kombination aus tesa + S800/900

Spanntechnik. Hier ist das Verfahren (anders

als bei anderen Fensterarten) die Vorausset-

zung zur Fertigung.