37
glas+rahmen
04.19
Technik
Eine Zentrale für vier Systeme: SmartFriends
verknüpft die Lösungen von Abus, Paulmann,
Schellenberg und Steinel.
Vier bekannte mittelständische, unternehmer-
geführte deutsche Firmen (Abus, Paulmann,
Schellenberg und Steinel) haben die hemmen-
den Kompatibilitätsprobleme durch Smart-
Friends überwunden. So entstand ein System
mit rund 100 getesteten Sensoren, Aktoren, Ka-
meras, Schaltern, Leuchten und Antrieben, die
über eine Zentrale gesteuert werden können.
Weitere 2.000 Produkte auf dem Weltmarkt ent-
sprechen den von den SmartFriends verwende-
ten Funkstandards und passen mit sehr hoher
Wahrscheinlichkeit, wurden aber noch nicht
getestet.
Die SmartFriends sammeln keine Daten. Die Pri-
vatsphäre der SmartHome-Kunden wird dadurch
laut Aussage der beteiligten Unternehmen zu
100 Prozent gewahrt.
Die beiden großen Kaufhemmnisse „mangelnde
Kompatibilität“ und „Datensammelei“ der An-
bieter treffen somit auf das System der Smart-
Friends nicht zu.
Das System kann theoretisch von geschickten
Kunden selbst installiert werden. Allerdings
trauen sich die meisten Anwender nicht zu, Rol-
lo-, Markisen- und Torantriebe zu montieren
oder eine Überwachungskamera optimal zu po-
sitionieren. In der Regel wird darum die Erstin-
stallation vom Handwerk vorgenommen, Anpas-
sungen erledigen viele Endkunden dann selbst.
SMARTFRIENDS IN KURZFORM
Foto: © Kooperation Smart Home n.e.V.
Handwerkern und Anwendern eine einzige
App. Besondere Kenntnisse über die jeweilige
interne Technik sind nicht notwendig. Spä-
ter kann der Anwender seine Anpassungen
sogar selbst vornehmen.
Automatisierung der Haustechnik
Das SmartFriends-System arbeitet norma-
lerweise völlig autark. Automatische Abläufe
entlasten die Bewohner, helfen Heizenergie
zu sparen und schaffen mehr Sicherheit. So
fahren Rollläden nach Zeitplan oder Son-
nenstand auf und ab. Abgesenkte Rollläden
über Nacht helfen, das Auskühlen der Räu-
me zu vermeiden. Eine intelligente Verschat-
tung schützt vor Überhitzung. Dank auto-
matischer Jalousien wirkt ein Smart Home
immer bewohnt, das schreckt Einbrecher
ab. Diese Argumente sind allgemein ver-
ständlich und werden von Kunden akzep-
tiert. Und was ist mit den Gefahren des In-
ternets? Für alle diese Komfort- und Sicher-
heitsfunktionen wird das Internet nicht be-
nötigt. Wer allerdings gern sein Haus oder
seine Wohnung per Smartphone oder Tab-
let bedienen oder die Standardregeln nach
denen das Smart Home funktioniert, beein-
flussen möchte, kann dies auch beim Smart-
Friends-System.
WLAN als Kommunikationsbasis
Per WLAN kommunizieren die Zentralein-
heit und das Smartphone. Und auch hier
wird das externe Internet nicht in Anspruch
genommen. Erst wenn man auch von außer-
halb auf sein Haus, Wohnung, Ferienhaus
oder Büro zugreifen möchte, dient das In-
ternet als Verbindung. Damit auch hier ein
Maximum an Sicherheit gewährleistet ist,
nutzt das SmartFriends-System als sicher
anerkannte Verfahren. Die Polizei bestätigt,
dass es immer mehr Fälle gibt, bei denen
Smart Home-Systeme einen Einbruch er-
kannt und die abwesenden Bewohner per
Pushnachricht informiert haben. Die konn-
ten dann per Kamera sehen, dass sich unge-
betene Gäste in der Wohnung aufhielten. Ist
ein Einbruch so verifiziert, reagiert die Po-
lizei über 110 sofort und immer öfter auch
erfolgreich. Das SmartFriends-System kann
aber mehr als andere Smart Home-Syste-
me. Mit wenig Aufwand per Fensterkon-
takt oder Erschütterungssensor lässt sich be-
reits ein Einbruchsversuch erkennen. Das ist
ein großer Schritt in Richtung Sicherheit.
Wer allerdings eine Einbruchmeldeanlage
möchte, die auch bei Stromausfall funktio-
niert, brauchte bisher zwei getrennte Syste-
me. Das SmartFriends-Unternehmen Abus
hat seine Einbruchmeldeanlage Smartvest in
das SmartFriends-System integriert. Somit
lassen sich die Alarmkontakte an Fenstern
und Türen auch für Energie- und Komfort-
anwendungen nutzen.
Einfache Sprachbefehle
Ein Smart Home-Erfolgsfaktor sind die smar-
ten Sprachkommandosysteme wie beispiels-
weise Alexa und die Pendants von Google
und Apple. In fast jedem Kundengespräch
kommt die Frage, ob das System auch mit
Alexa funktioniert. Es ist deshalb fast schon
selbstverständlich, dass auch die smarten
Alexa-Lautsprecher Teil des SmartFriends-
Systems sind. So kann man bequem per
Sprachbefehl die Raumtemperatur einstellen,
das Licht dimmen, die Rollläden bedienen
und sogar die Tür öffnen. Letzteres ist beson-
ders für Betagte und Personen mit körperli-
chen Einschränkungen interessant. Wenn es
an der Tür klingelt, erscheint beispielsweise
das Bild der Türkamera auf dem Smartpho-
ne. Mit dem Sprachbefehl „Alexa – öffne die
Tür“, lassen sich Pflege- und Lieferdienste so-
wie Freunde ohne mühsamen Weg zur Tür
hereinlassen. So ist Smart Home nicht nur ei-
ne Möglichkeit, Heizenergie zu sparen, son-
dern auch für viele die Chance, trotz körper-
licher Einschränkung länger selbstbestimmt
zuhause wohnen zu bleiben. Die Menschen
werden immer älter, und der Bedarf an tech-
nischer Unterstützung im Alter wächst. Hier
entsteht für die mit der Bauausstattung be-
schäftigten Unternehmen ein sehr interes-
santer Wachstumsmarkt.
Zuverlässiger Datenschutz
Auch die Themen Datenschutz und Privat-
sphäre nehmen die SmartFriends sehr ernst.
Sie versichern, dass sie keine Daten der Kun-
den sammeln und die Europäische Daten-
schutzgrundverordnung strikt einhalten.
Smart Friends ist ein in Deutschland für den
heimischen Markt entwickeltes System be-
kannter Traditionsmarken. So ist es auch ty-
pisch deutsch, dass die vier Unternehmen ei-
ne dauerhafte Nachkaufgarantie geben.
www.smart-friends.com