glas+rahmen
01.17
technik
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Auch die kleinen Lieferwagen lassen sich
mit einem Außenreff versehen. „Bei einem
VW Caddy beispielsweise entsteht mit ei-
nem Hegla-Aufbau eine zusätzliche La-
demöglichkeit mit mehr als zwei Metern
Nutzlänge und einer Ladehöhe, die bis über
zwei Meter verstellbar ist“, erklärt Löhner.
So können außen auch größere Scheiben
oder Fenster zum Kunden gelangen, und
der Innenraum bleibt frei für Werkzeuge,
Montagematerialien andere Güter. Gerade
in der Klasse der Stadtlieferwagen ist ein ab-
nehmbares Reff unabdingbar, um nicht auf
Dauer mit dem Aufbau herumzufahren und
durch den schlechteren Luftwiderstands-
wert den Verbrauch in die Höhe zu treiben.
Gerade die kleine Klasse der Transporter
(siehe Marktübersicht) eignet sich hervor-
ragend für den schnellen Kundenservice,
Kurier- und Lieferfahrten. Und ganz wich-
tig: Ein Außenreff ist immer genehmigungs-
pflichtig.
Nicht nur für die kleine Klasse gilt, dass
das Reff auf das jeweilige Fahrzeug passen
muss. Hegla setzt etwa auf verwindungsstei-
fe Aluminiumprofile in einer verschweißten
Konstruktion. Die sind vor allem langfristig
weniger anfällig. Auch auf die fahrzeugspe-
zifische Abstützung sollte jeder einen genau-
eren Blick werfen – sie sollte feuerverzinkt
sein, was langfristig Schutz gegen Korrosion
bietet.
stefan buhren
Grob unterscheidet die Branche ein Außen- und ein Innenreff. Wichtig: Ein außen an-
gebrachtes Reff ist genehmigungspflichtig und muss Vorgaben einhalten. Worauf Käufer
achten sollten, sagt Hans-Peter Löhner, Geschäftsführer Hegla Fahrzeugbau.
Bild: Lansing-Unitra
· Außen- und Innenreff sollten eine Neigung
von vier Grad haben. Hegla liefert die Außen-
reffs serienmäßig mit Neigungsmesser aus.
· Ladungssicherung ist vorgeschrieben, und
zwar nicht nur vertikal, sondern auch hori-
zontal. Hegla löst das durch ein bzw. zwei
Zurrleisten, je nach Größe des Reffs.
· Außenreffs werden in der Regel eingehängt;
so bleibt die Fahrzeugkarosserie unbeschä-
digt, wenn später das Auto weiter verkauft
werden soll.
· Außenreffs sollten abnehmbar sein – so kann
das Auto durch eine Waschanlage gehen. Au-
ßerdem reduziert diese Variante nicht nur
Fahrtgeräusche, sondern spart auch noch
Benzin.
· Eine klappbare Ablage minimiert die Breite.
Außen spielt das weniger eine Rolle als
bei Innenreffs: Dort bietet eine klappbare
Auflage mehr Stauraum auf dem Boden.
· Grundsätzlich sollte jeder Transporter mit
einem Holzboden ausgerüstet sein, um
spätere Innenausbauten einfach und
sicher montieren zu können, ohne durch
den Fahrzeugboden zu bohren.
· Bei ausziehbaren Innenreffs auf die Belas-
tungen achten: Qualitativ hochwertige Reffs
sollten eine Last von 200 Kilogramm tragen.
Klassischer Aufbau für die Glasbranche: Außenreff, Dachgepäckträger, Innenreff.
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