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glas+rahmen

01.17

technik

40

technik

nutzfahrzeuge

Bild: Hegla

beim gang über die messe

glasstec

2014 in Düsseldorf machte es bei Ralf Gier-

kes Klick. Auf dem Stand des Fahrzeug-

bauers Lansing-Unitra entdeckte der Ge-

schäftsführer der R+B Tür- und Torautoma-

tik GmbH aus Dieburg ein ausziehbares In-

nenreff. „Auf einer Schiene herausgezogen,

können die empfindlichen und häufig sehr

schweren Glasscheiben unserer Türanlagen

sicherer und deutlich einfacher be- und ent-

laden werden“, zeigte sich Gierkes begeistert.

„Dies verringert das Unfallrisiko und redu-

ziert die körperliche Belastung unserer Mit-

arbeiter, speziell im Bereich der Wirbelsäu-

le.“ Er reagierte sofort: Seit Anfang 2015 ist

nun das R+B-Kundendienstteam mit einem

VW Crafter samt ausziehbarem Innenreff

von Lansing-Unitra unterwegs.

Das Unternehmen Lansing-Unitra aus

Vreden nahe der holländischen Grenze ge-

hört zu den wenigen Fahrzeugbauern, die

speziell für die Glasbranche Aus- und Auf-

bauten anbieten. UnbestrittenerMarktführer

Schneller beim Kunden mit dem City-Flitzer

Ohne Glasreff geht es nicht. Für jedes Nutzfahrzeug gibt es ein

passendes Innen- oder Aussenreff für den sicheren Transport – auch

in der bislang noch wenig genutzten Klasse der Stadtlieferwagen.

Klein, wendig und gut als Servicefahrzeug einsetzbar: Die Stadtlieferwagen, hier ein VW Caddy, mit Glasreff

bei Transportlösungen für Glaser & Co ist

Hegla. In dem kleinen, aber feinen Segment

mit rund 650 Transportern im Jahr kommen

rund zwei Drittel aus der Fahrzeugbau-Spar-

te von Hegla, die an den Standorten Sattel-

dorf, Beverungen und Kretzschau die leich-

ten Nutzfahrzeuge fit für die Glasbranche

macht. Dritter Player im Markt ist Klemm

Fahrzeugbau aus Bretten-Diedelsheim in der

Nähe von Karlsruhe. Darüber hinaus gibt es

weitere Anbieter mit Reffs, die sich Hand-

werker vorwiegend als Bausatz selbst ein-

bauen können, etwa Prime Design aus Bel-

gien, oder klassische Umbauer wie Schoon,

die aber auf bewährte Hegla-Qualität setzen.

Im Gegensatz zu anderen Branchenlösun-

gen bietet kein einziger Hersteller der Au-

toindustrie ein Modell mit Glasreff im Ein-

oder auch Zweirechnungsgeschäft an. Aus-

genommen sind Sonderaktionen wie etwa

von Hegla, die im letzten Jahr eine „Glasstec-

Edition“ zusammen mit Renault aufgelegt

hatten. „Der limitierte Renault Master zum

Sonderpreis mit Außenreff, Innenreff und

Werkzeugschrank war innerhalb von vier

Wochen ausverkauft“, freut sich Hans-Peter

Löhner, Geschäftsführer von Hegla Fahr-

zeugbau.

Das Modell zeigt es auch schon an: Beliebt

und Standard in der Glasbranche sind Trans-

porter bis 3,5 Tonnen, also die größten unter

den leichten Transportern. Eine noch rela-

tiv junge Marktnische ist die Ausstattung ei-

nes Stadtlieferwagens mit einem Reff. „Das

ist ein noch kleiner, relativ unterschätzter

Markt“, sagt Hans-Peter Löhner. Das Seg-

ment ist deshalb durchaus attraktiv, weil die

Fahrzeuge von ihrer Größe her jedem Füh-

rerscheininhaber vertraut sind und gerade

im engen Stadtverkehr mit ihrer Wendigkeit

überzeugen. Hinzu kommt: Weil Glas schwer

ist, müssen Glaser nicht selten auf die aufge-

lasteten Versionen von Sprinter & Co. setzen.

Dann liegt der Käufer schnell bei 4,5 oder gar

5,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht – und

braucht einen Lkw-Führerschein.