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TECHNIK

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Objekte

FASSADE 5/2018

cher Verglasung herstellen. Wärmeschutz-

und Isolierverglasung sowie innen liegen-

der Sonnenschutz, steuerbar über Screens,

sind Teil des Gesamtkonzepts für sommer-

lichen Wärmeschutz imWohnturm.

Objekttafel

Projekt:

Neubau Wohnhochhaus Henninger

Turm (Frankfurt a. M.)

Bauherr / Eigentümer:

Actris Henninger Turm

GmbH & Co. KG (Mannheim)

Generalunternehmer (Rohbau):

Ed. Züblin AG (Stuttgart)

Architekten:

Meixner Schlüter Wendt

Architekten (Frankfurt a. M)

Fassadenplanung / Fassadenbau:

ifft Institut für Fassadentechnik Frankfurt GmbH

Karlotto Schott (Frankfurt a. M.), Wiccona Hydro

Building Systems Germany GmbH (Ulm), App

Fassaden aus Metall + Glas (Leutkirch)

Fertigstellung:

2017

hoch wärmegedämmter Aluminium-Ver-

bundprofile erreicht das System einen her-

vorragenden Ucw-Wert bis zu 0,9 W/(m²K)

und erfüllt damit die für den Henniger Turm

geforderten

1,0 W/(m²K). DieVorfertigung

der Fassadenelemente in den Werkstätten

des Metallbauers ohne Witterungseinflüs-

se ermöglichte höchste Qualität. Sie ließen

sich schnell und präzise vor Ort an der Fas-

sade einhängen. Bauvorhaben in Metropol-

regionen wie Frankfurt sind von räumlicher

Enge und penibler zeitlicher Taktung der

Logistik im Umfeld geprägt. Alle Beteilig-

ten profitieren hier in besonderer Weise von

Planungssicherheit, Ausführungssicherheit,

zeitlicher und wirtschaftlicher Effizienz des

Fassadensystems.

Sicherheit hat höchste Priorität

Ein Gebäude wie der Henninger Turm,

mit seiner durch Loggien und Terrassen

stark gegliederten Struktur, stellt beson-

ders hohe Anforderungen an alle sicher-

heitsrelevanten Parameter und führt zu ei-

nigen technischen Besonderheiten, um das

Wohnen auch bei Wind und Wetter sicher

und komfortabel zu ermöglichen. Für das

Fenster-Fassadensystem bedeutet dies, ei-

ne besondere Leistungsfähigkeit hinsicht-

lich Luftdichtheit, Schlagregendichtheit

und Verhalten unter Windlast nachzuwei-

sen. Besondere Aufmerksamkeit forder-

ten zudem bauphysikalische Aspekte wie

der sommerliche und winterliche Wärme-

schutz. Nicht zuletzt galt es erhöhte Anfor-

derungen an den Schallschutz, sowohl zwi-

schen den einzelnen Wohneinheiten, als

auch zu allen öffentlichen Bereichen, her-

zustellen. Für Aufgaben wie Absturzsiche-

rungen, aber auch Klemmschutz der moto-

risch gesteuerten Öffnungsflügel waren Lö-

sungen zu finden.

Motorbetriebene Lochfenster mit

Parallel-Ausstellflügeln

Die Fenstertüren zwischen dem Wohn-

raum, Loggien und den Terrassen bzw. Bal-

konen funktionieren als Schleuse. Eine Tür

lässt sich nur öffnen, wenn die andere ge-

schlossen ist. Fenstertüren zu den Terras-

sen bzw. Balkonen öffnen sich nach außen.

Trotz filigraner Schwellenprofile galt es ho-

he Schlagregendichtigkeit herzustellen. Im

Wohnturm gibt es zweiteilige motorbetrie-

bene Lochfenster mit Parallel-Ausstellflü-

geln (PAF) – eine an das System Wicline

90SG angelehnte Sonderkonstruktion mit

seitlichem Festfeld. Hier sehen die Sicher-

heitsanforderungen einen Klemmschutz

von außen durch integrierte Schaltleisten

sowie von innen durch Präsenzmelder vor.

Parallel-Ausstellflügel beim Wicline 90SG

System bilden in Ganzglasoptik eine ele-

gante Ergänzung zum Fassadensystem. Sie

sind flächenbündig integriert. Große Flü-

gelformate bieten Gestaltern Freiraum.

Kein Fensterflügel stört im Inneren, wenn

sie sich motorisiert nach außen öffnen. Im

Sinne eines optimalen Wärmeschutzes las-

sen sich die PAF mit doppelter oder dreifa-

Zum Einsatz kommen hochwertige Fassadensysteme von Wicona.

Die Montage in luftiger Höhe erforderte

umfangreiches Know-how.

Foto:

© Conné van d Grachten

Foto:

© App Fassaden aus Metall

+ Glas