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RTS-Magazin 4/2019

druckt, die jedoch viel Know-how erforder-

ten: „Die bis zu elf Geschosse hohen Fassa-

den wurden mit Halbfertigteilen errichtet, da

hat uns der Wind an der Lände schon sehr

gefordert.“

Das Projekt ist auf seine Art und Weise

einzigartig. Architekt Stefan Ferenczy von

BEHF resümiert: „Eine neue markante

Stadtkante am Donaukanal mit unmittelba-

rer Anbindung an den Prater ist geplant und

umgesetzt worden. Wo früher nur Maschi-

nen abgestellt wurden und Büroangestellte

gearbeitet haben, ist neues Leben eingezo-

gen. Das ist positive, wertvolle Bezirks- und

Stadtentwicklung.“

Doch gab es besondere Herausforderun-

gen an die Planungsteams. „Die neuen Wid-

mungs- und Bebauungsbestimmungen se-

hen eine Gebäudehöhe von über 30 Metern

vor, wodurch besondere Brandschutzbestim-

mungen als Auflagen umgesetzt werden

mussten. Ebenso ist der bestehende Stra-

ßenverkehr keine unerhebliche Emissions-

belastung. Trotzdem sollte die nach Norden

orientierte Wasserkante des Bezirks nicht

verschlossen, sondern geöffnet und leben-

dig auftreten“, sagt Stefan Ferenczy. „Die

Wohnungen wurden wegen ihrer hervorra-

genden Aussicht auf den Donaukanal, den

Prater und die Innenstadt von Wien mit ei-

nem besonders großen Fensterflächenanteil

ausgeführt. Sowohl Außenräume als auch

zu öffnende Fenster und Türen mussten ent-

sprechenden Schutz und Filter-

funktion erhalten.“

Lärm- und

Sonnenschutz

Der Standort an der Flugha-

fenautobahn hat zweifelsohne

seine Vor- und Nachteile: Zum

einen ist man schnell angebun-

den, zum anderen ist man ei-

ner nicht zu vernachlässigen-

den Lärmbelastung ausgesetzt.

Gemäß den bauphysikalischen

Vorgaben wurden an die Fens-

ter besondere Anforderungen

bezüglich Schallschutz gestellt.

Michael Teggan erläutert: „Für jede einzelne

Wohnung an der Lände wurde die Schallbe-

lastung ermittelt. Dementsprechend wurden

gerade für diese Seite Fenster mit besonders

hohem Schallschutz ausgewählt.“ Alle Fens-

ter wurden vom oberösterreichischen Her-

steller IPM Schober geliefert.

Lärmschutz ist das eine, Sonnenschutz

das andere. Für jede Fassade gab es eigene

bauphysikalische Berechnungen, die erga-

ben, dass nicht an jeder Fassade ein außen-

liegender Sonnenschutz angebracht werden

muss. Für die relevanten Bereiche entschied

man sich für die innovative und besonders

widerstandsfähige Senkrechtmarkise Zip-

Solidscreen von Valetta Sonnenschutztech-

nik, die bei diesem Projekt insgesamt 473

Mal eingebaut wurde. Damit wurden nicht

nur moderne Akzente gesetzt, sondern auch

alle ästhetischen Anforderungen seitens der

Architekten erfüllt.

Die Senkrechtmarkise wird parallel zur

Fassade montiert und ist so extrem platzspa-

rend. Aufgrund der exponierten Lage war

klar, dass es hier einer gründlichen Recher-

che nach dem richtigen Produkt bedurfte.

Gemeinsam mit PORR wurden verschie-

dene Systeme begutachtet. Dabei stellte sich

die Lösung mit einem Zip-System als die am

besten geeignete heraus. Valetta konnte mit

der innovativen Technik von Zip-Solidscreen

nicht nur Bauherren, Architekten und Gene-

ralunternehmen überzeugen, sondern auch

alle ästhetischen Wünsche berücksichtigen:

Die Screens wurden mit einem passenden

Textil ausgestattet, das sich perfekt in die

Vollwärmeschutzfassade integriert und alle

Auflagen für den Brandschutz erfüllt.

Keine Kompromisse

Doch das sind nicht die einzigenVorteile von

Zip-Solidscreen, die sich bei diesem Projekt

als besonders entgegenkommend erwiesen.

Bei jenen Fenstern mit einer Parapethöhe

von nur 60 Zentimetern mussten zusätzlich

Glasbrüstungen an der Fassade angebracht

werden, um den Absturzschutz zu gewähr-

leisten. Während die Beschattung bei den

französischen Fenstern und Terrassentüren

ganz eng an der Fassade geführt werden

kann, musste der Sonnenschutz in diesem

Bereich angepasst werden.

Das System Zip-Solidscreen erlaubt es,

dass die Textilrolle rechts- oder linksläu-

fig montiert werden kann, sprich, sich nach

vorne oder nach hinten ausrollt.

Um die Homogenität der Gestal-

tung zu wahren, wurde entschie-

den, dort, wo kein außenliegender

Sonnenschutz notwendig ist, leere

Kästen zu montieren, die später

auf Wunsch mit dem Screen ein-

fach nachgerüstet werden können.

Seitens der Architekten war

hier kein Platz für Kompromisse.

„Grundsätzlich müssen sämtliche

verwendeten Produkte eine hohe

Qualität aufweisen und den tech-

nischen Erfordernissen über lange

Zeiträume entsprechen. Das Ver-

hältnis von Preis und Leistung so-

wie die Möglichkeiten der gestal-

terischen Differenzierung spielen ebenfalls

eine wichtige Entscheidungsrolle“, unter-

streicht Architekt Stefan Ferenczy. An der

Erdberger Lände wird die Beschattung der

Wohnungen durch 39 RVTI Rollläden von

Valetta komplettiert, die gleichzeitig den

Einbruchsschutz und erhöhten Schallschutz

abdecken. Bauleiter Michael Teggan hält

diese Lösung für optimal: „Bei fast allen Pro-

jekten werden in der Erdgeschosszone Roll-

läden gewünscht – sie vermitteln ein Gefühl

der Sicherheit, die mit einem solchen Pro-

dukt auch gewährleistet werden kann.“

www.valetta.at

Egal in welcher Etage, Wind kann den Zip-Solidscreens nichts anhaben.

Die Zip-Solidscreens des Sonnenschutzspezialisten fügen sich auch farblich harmonisch

in das Gesamtobjekt.

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