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Editorial

W

ohl jeder von uns hat in seinem Umfeld jemanden, der definitiv alles hat –

und man fühlt sich trotzdem dazu verpflichtet, zu Weihnachten ein Geschenk

zu übergeben. Schön ist es, wenn man kreativ veranlagt ist. Dann kann gebastelt

oder gebacken werden. Das ist ja ohnehin viel persönlicher. Für diejenigen, die

nicht mit ganz so viel Ideenreichtum gesegnet sind, gibt es seit einigen Jahren eine

Sparte, die meines Erachtens unaufhörlich wächst: Unsinnige Geschenke. Was früher

höchstens in dunklen Ecken im unteren Kassenbereich von 1-Euro-Läden unter der

Rubrik „Scherzartikel“ zu finden war, füllt nun ganze Online-Shops. Hier kann nach

Alter, Geschlecht, Anlass und Budget gefiltert

werden. Und egal, wie sehr man sich auch ver-

weigern will, man kann diesen „total witzigen“

Angeboten einfach nicht entkommen. Jetzt in

der Vorweihnachtszeit ist es natürlich besonders

schlimm – sie lauern überall!

Beinahe täglich begegne ich online vermeint-

lich zum Brüllen komischen Dingen. Wenn ei-

nem kein Geschenk einfällt, kann man zum Bei-

spiel einen Seifenspender bestellen, der die Form

einer großen Nase hat. Besonders lustig ist es na-

türlich, wenn man gelbe oder grüne Seife gleich

mit dazu kauft. Was ja prinzipiell auch immer

gut ankommt, sind Socken. Die Auswahl ist da

schier unbegrenzt! Ich bin kürzlich unfreiwillig

auf ein Paar in Sandalen-Design gestoßen. Mir

persönlich wären dann doch die riesengroßen

Einhorn-Pantoffeln lieber. Schön ist auch der so-

genannte Candy-Crabber. Dieses Ding ist den

Automaten nachempfunden, die es sonst nur auf der Kirmes gibt und Kinder magisch

anziehen: Man kann nach dem Geldeinwurf einen Greifer betätigen, der im bes-

ten Fall ein Plüschtier erwischt. Das klappt zwar nie, was aber niemanden interes-

siert. Solche Automaten kann man nun im Kleinformat für das heimische Wohnzim-

mer erwerben, wo sie sich mit Süßigkeiten befüllen lassen. Gut gefällt mir auch eine

Krawatte, in die ein Flachmann integriert wurde oder kleine Weihnachtskugeln, mit

denen sichVollbärte schmücken lassen.

Besonders nervig finde ich jedoch schwachsinnige Dinge, die ernsthaft als „nütz-

lich“ bezeichnet werden. Mein derzeitiger Favorit ist hier ein Badezuber aus Plastik.

Gegen die Modelle aus Holz, die im Garten stehen, habe ich bestimmt nichts einzu-

wenden. Aber wer stellt sich bitteschön einen überdimensional großen Plastikeimer

ins Badezimmer? Sicher: Manch einer hat keine Badewanne, wünscht sich jedoch

eine. Aber so ein Ding ist doch keine Alternative! Das Ganze gibt es auch in einer zu-

sammenklappbaren Version. Wie muss man sich nur fühlen, wenn man darin hockt?

Aber es geht auch eine Nummer kleiner, zum Beispiel mit einem magnetischen

Schwammhalter für die Küchenspüle oder einem unabdingbaren Ananas-Schäler. Ein

Must-have ist sicher auch die selbstrührende Tasse. Löffel sind ja sowas von gestern

– die braucht man doch gar nicht mehr, wenn man Kaffee, Milch und Zucker mitein-

ander vermischen möchte.

Ich hoffe inständig, dass Sie nicht in die Verlegenheit geraten, solche Dinge aus

lauter Verzweiflung jemals kaufen zu müssen. Und ich drücke sowohl Ihnen als auch

mir die Daumen, dass uns Geschenke dieser Art stets erspart bleiben. Ich wünsche

Ihnen und Ihren Lieben eine schöne Weihnachtszeit und schon gerne jetzt ein frohes

Fest!

Beste Grüße

Maren Meyerling

rts@verlagsanstalt-handwerk.de

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