Objekte
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RTS-Magazin 10/2018
Durchblicken voneinander getrennt und
darum als eigenständige Kuben erlebbar.
Die Blockbildung ermöglicht flexible mu-
seale Konzeptionen mit unterschiedlichen
Ausstellungsgrößen und parallelen Veran-
staltungen. Für die Besucher entstehen ab-
wechslungsreiche Rundgänge durch offene
und geschlossene Räume, die mit ihrer kla-
ren Struktur die Orientierung erleichtern.
Architektonisch wird die innere Viel-
falt durch eine zweifache Fassade zu einem
homogenen Ganzen zusammengefasst:
Die raumbegrenzende Hülle für den Wet-
ter- und Wärmeschutz besteht aus dunkel-
grauen Faserzementplatten, die von groß-
flächigen Verglasungen für die Ein- und
Ausblicke unterbrochen werden. Vor allem
die zweite Hülle, die von einem bronzefar-
benen Metallnetz gebildet wird, prägt die
äußere Gebäudeansicht. Mit seinen vari-
ierenden Abständen zwischen den Metall-
drähten und -rohren sorgt das Gewebe für
unterschiedliche Transparenzgrade in der
Fläche, so dass trotz des geschlossenen, die
Gebäudekanten betonenden Eindrucks der
Lichteinfall bis in die Tiefe des Atriums und
der Ausblick von diesem „Marktplatz“ aus
erhalten bleiben.
Innovative Verglasung
Eine Schlüsselposition in diesem Konzept
kommt der Verglasung zu, die sowohl in
der Fassade als auch im Atriumdach über-
wiegend als Dreifachverglasung Clima-
top Cool-Lite SKN 176 bzw. in der vorzu-
spannendenVariante SKN 176 II ausgeführt
wurde. Das äußerst lichtdurchlässige und
besonders farbneutrale Glas erfüllt alle An-
sprüche an den Wärme- und Sonnenschutz
wie auch den Lichteinfall, nimmt sich dabei
aber in seiner eigenen optischen und vor
allem farblichen Wirkung extrem zurück. So
wird die Gebäudeansicht tagsüber haupt-
sächlich vom Bronzeton des Metallnetzes
bestimmt, das sich farblich in respektvol-
lem Dialog an den Sandstein der umgeben-
den historischen Bebauung anlehnt. Inner-
halb der Kunsthalle ermöglicht das neutrale
Glas die Betrachtung von Kunstwerken
ohne Farbverfälschung und ebenso einen
freien Ausblick ohne farblicheVerfremdung.
Nachts formt die Innenbeleuchtung das
Gebäude zu einer beleuchteten Lichtskulp-
tur im Stadtraum.
Ausschlaggebend für die architektoni-
schen Wirkungen ist neben der Farbneutra-
lität auch die niedrige Reflexion von Cool-
Lite SKN 176, die auf der Außenseite nur
15 Prozent beträgt und von der mit 64 Pro-
zent besonders hohen Lichttransmission
flankiert wird. Obwohl das Glas dadurch
optisch beinahe so wirkt, als wäre es gar
nicht vorhanden, besteht keine Überhit-
zungsgefahr im Sommer – die Selektivität
von knapp 1,9 reduziert den Wärmedurch-
gang wie bei einem sehr guten Sonnen-
schutzglas. Das hochfunktionale Glas un-
terstützt damit unmittelbar die architekto-
nische Grundidee der „Stadt in der Stadt“:
Die Besucher genießen wie im urbanen
Raum städtische Ausblicke und reale Licht-
verhältnisse, bewegen sich jedoch dank der
Verglasung stets in dem angenehmen und
geschützten Raumklima der Kunsthalle
Mannheim.
www.saint-gobain-glass.comNachts formt die Innenbeleuchtung das Gebäude zu einer beleuchteten Lichtskulptur im Stadtraum.
Das äußerst lichtdurchlässige und besonders farbneutrale Glas erfüllt alle Ansprüche an den Wärme- und
Sonnenschutz wie auch den Lichteinfall.