Previous Page  21 / 60 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 21 / 60 Next Page
Page Background

Objekte

21

RTS-Magazin 10/2018

Durchblicken voneinander getrennt und

darum als eigenständige Kuben erlebbar.

Die Blockbildung ermöglicht flexible mu-

seale Konzeptionen mit unterschiedlichen

Ausstellungsgrößen und parallelen Veran-

staltungen. Für die Besucher entstehen ab-

wechslungsreiche Rundgänge durch offene

und geschlossene Räume, die mit ihrer kla-

ren Struktur die Orientierung erleichtern.

Architektonisch wird die innere Viel-

falt durch eine zweifache Fassade zu einem

homogenen Ganzen zusammengefasst:

Die raumbegrenzende Hülle für den Wet-

ter- und Wärmeschutz besteht aus dunkel-

grauen Faserzementplatten, die von groß-

flächigen Verglasungen für die Ein- und

Ausblicke unterbrochen werden. Vor allem

die zweite Hülle, die von einem bronzefar-

benen Metallnetz gebildet wird, prägt die

äußere Gebäudeansicht. Mit seinen vari-

ierenden Abständen zwischen den Metall-

drähten und -rohren sorgt das Gewebe für

unterschiedliche Transparenzgrade in der

Fläche, so dass trotz des geschlossenen, die

Gebäudekanten betonenden Eindrucks der

Lichteinfall bis in die Tiefe des Atriums und

der Ausblick von diesem „Marktplatz“ aus

erhalten bleiben.

Innovative Verglasung

Eine Schlüsselposition in diesem Konzept

kommt der Verglasung zu, die sowohl in

der Fassade als auch im Atriumdach über-

wiegend als Dreifachverglasung Clima-

top Cool-Lite SKN 176 bzw. in der vorzu-

spannendenVariante SKN 176 II ausgeführt

wurde. Das äußerst lichtdurchlässige und

besonders farbneutrale Glas erfüllt alle An-

sprüche an den Wärme- und Sonnenschutz

wie auch den Lichteinfall, nimmt sich dabei

aber in seiner eigenen optischen und vor

allem farblichen Wirkung extrem zurück. So

wird die Gebäudeansicht tagsüber haupt-

sächlich vom Bronzeton des Metallnetzes

bestimmt, das sich farblich in respektvol-

lem Dialog an den Sandstein der umgeben-

den historischen Bebauung anlehnt. Inner-

halb der Kunsthalle ermöglicht das neutrale

Glas die Betrachtung von Kunstwerken

ohne Farbverfälschung und ebenso einen

freien Ausblick ohne farblicheVerfremdung.

Nachts formt die Innenbeleuchtung das

Gebäude zu einer beleuchteten Lichtskulp-

tur im Stadtraum.

Ausschlaggebend für die architektoni-

schen Wirkungen ist neben der Farbneutra-

lität auch die niedrige Reflexion von Cool-

Lite SKN 176, die auf der Außenseite nur

15 Prozent beträgt und von der mit 64 Pro-

zent besonders hohen Lichttransmission

flankiert wird. Obwohl das Glas dadurch

optisch beinahe so wirkt, als wäre es gar

nicht vorhanden, besteht keine Überhit-

zungsgefahr im Sommer – die Selektivität

von knapp 1,9 reduziert den Wärmedurch-

gang wie bei einem sehr guten Sonnen-

schutzglas. Das hochfunktionale Glas un-

terstützt damit unmittelbar die architekto-

nische Grundidee der „Stadt in der Stadt“:

Die Besucher genießen wie im urbanen

Raum städtische Ausblicke und reale Licht-

verhältnisse, bewegen sich jedoch dank der

Verglasung stets in dem angenehmen und

geschützten Raumklima der Kunsthalle

Mannheim.

www.saint-gobain-glass.com

Nachts formt die Innenbeleuchtung das Gebäude zu einer beleuchteten Lichtskulptur im Stadtraum.

Das äußerst lichtdurchlässige und besonders farbneutrale Glas erfüllt alle Ansprüche an den Wärme- und

Sonnenschutz wie auch den Lichteinfall.