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hne Frage ist die Individualisierung auch im Bereich Rollladen, Tore und Son-

nenschutz ein Trend. Sicherlich werden bislang nicht unbedingt häufig Raffsto-

ren im Einhorn-Look oder in den Farben des favorisierten Fußball-Vereins nachge-

fragt, aber: Wer weiß? Und das ein oder andere stimmungsmachende Markisentuch

zur WM sollte doch zumindest bei Gastronomen durchaus schon drin sein. Auch,

wenn bei der individuellen Gestaltung bestimmt noch viel Luft nach oben ist, möch-

ten die Kunden zumindest das Gefühl haben, etwas ganz Besonderes zu kaufen. Der

Wunsch danach wird vielleicht aktuell noch durch die Gewissheit gestillt, dass bei-

spielsweise das gerade erworbene Terrassendach oder das Tuchdessin auf keinen Fall

irgendein Nachbar ebenfalls sein Eigen nennt.

In anderen Bereichen ist man da schon

weiter. Vielleicht bin ich etwas spießig, aber

mich persönlich begeistern die ganzen Mög-

lichkeiten nicht unbedingt. Ich sehe mir näm-

lich gerne etwas genau an, bevor ich es kaufe

und das ist natürlich nicht unbedingt möglich,

wenn etwas für mich individuell angefertigt

werden soll. Gescheitert bin ich schon mehr-

mals. Soll heißen: Ich war am Ende enttäuscht.

Und das Schlimme ist ja, dass es meistens

kein Zurück gibt! So habe ich beispielsweise

ein einziges Mal in meinem Leben ein Auto

online konfiguriert. Auch nach einer ausführ-

lichen Fachberatung war ich erstaunt, was

man eigentlich alles vergessen kann. Niemals

hätte ich vorher für möglich gehalten, dass je-

des noch so kleine Knöpfchen separat ausge-

wählt werden muss. Oder dass Komfort-Sitz

nicht gleich Komfort-Sitz ist. Auch dann nicht,

wenn es sich um den gleichen Hersteller so-

wie um das gleiche Automodell handelt. Zu-

dem habe ich gelernt, dass es Interieur in grau, grau und grau gibt – die aber alle in

natura unterschiedlich aussehen. Mein persönliches Fazit? Ich kaufe nur noch Autos,

die fix und fertig vor mir stehen. Dabei nehme ich gerne in Kauf, dass jeder Zweite ge-

nau die gleiche Ausstattung hat wie ich.

Nicht weniger nervenaufreibend ist der Wunsch meiner Kinder nach Individua-

lisierung. Haben Sie schon mal Turnschuhe personalisiert? Selbst trotz einer klaren

Zielvorgabe der zu verwendenden Farbfamilie dauert das mindestens drei Tage. Es

gibt nämlich einfach zu viel Auswahl und separat zu gestaltende Schuhkomponenten,

von denen ich bislang noch nie was gehört habe. Mit demWissen was eine Sohle, ein

Spann und ein Schnürsenkel ist kommt man da nicht weit – man muss sich da schon

etwas reinarbeiten. Wenn man das dann endlich geschafft hat, darf natürlich abschlie-

ßend der Klassiker nicht fehlen: Ist das Wunschmodell fertiggestellt, wird leider das

Speichern vergessen und der ganze Wahnsinn geht von vorne los. Es dauert danach

nur sechs bis acht nicht endend wollende Wochen, bis man seine Traumschuhe end-

lich kriegt – die zur Krönung dann nicht passen. Man kann sich nämlich auch nicht

darauf verlassen, dass bei ein und demselben Modell die Größe einheitlich ist. We-

nigstens hatten wir Glück und sie waren zu groß, so dass noch Hoffnung aufs Rein-

wachsen besteht. Umtauschen geht ja schließlich nicht, die Schuhe waren ja perso-

nalisiert. Ich bin also fürs Erste mit dem Thema Individualisierung durch, werde aber

selbstverständlich beobachten, wohin hier die Reise geht. Davor verstecken nützt ja

schließlich doch nichts!

Beste Grüße

Maren Meyerling

m.meyerling@verlagsanstalt-handwerk.de

Hauptsache individuell

Editorial

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