Branche
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RTS-Magazin 6/2018
Dank guter Qualität, hohem In-
novationsgrad und Kundenori-
entierung hat sich Eurosun seit
seiner Gründung im Jahr 1992
zu einem der führenden Her-
steller von Sonnenschutztech-
nik in Europa entwickelt. Das
Produktionsunternehmen mit
über 150 Mitarbeitern wächst
stetig – und das in Deggendorf,
wo Vertrieb, Service und Tech-
nik angesiedelt sind, sowie in
Kostelec, wo die Produktion an-
sässig ist. Wir sprachen mit dem
Geschäftsführer Martin Schäfer,
der uns Einblicke in das Unter-
nehmen gab.
RTS: Was sind die Anforderun-
gen an moderne Sonnenschutz-
systeme?
Martin Schäfer: Der technische
Sonnenschutz diente in der Ver-
gangenheit zumeist nur als mo-
nostrukturelles Bauelement, das
entweder eine Schutzfunktion
oder eine Designfunktion inne-
hatte. In der heutigen Architek-
tur stellt der moderne Sonnen-
schutz ein synergetisches Ele-
ment am Baukörper dar, wel-
ches sowohl dem Schutz- als
auch dem Designanspruch ge-
recht werden muss.
RTS: Wie hat sich in den letzten
Jahren das Nutzerverhalten ge-
ändert?
Martin Schäfer: Das Nutzer-
verhalten geht 1:1 einher mit
den oben genannten Anforde-
rungen. Nicht nur Themen wie
Smart Home oder Automatisie-
rung gewinnen immer mehr an
Bedeutung. Vielmehr gelangen
heutzutage im klassischen Woh-
nungsbau die unterschiedlichen
Elemente am Baukörper – also
Rollladen, Raffstore und textiler
Sonnenschutz – meist in Kom-
bination zum Einsatz. Sie alle
müssen vom Anwender einfach,
sicher und nachhaltig genutzt
werden können.
RTS: Welche Unterschiede gibt
es zwischen privater und ge-
werblicher Nutzung?
Martin Schäfer: Beim gewerb-
lichen Einsatz von Sonnen-
schutzsystemen haben wir es
Trends in der Sonnenschutztechnik
oftmals mit einem Grundsystem
zu tun, welches sehr individuell
auf die Bedürfnisse des Baupro-
jektes ausgerichtet ist – einge-
bunden zumeist in eine überge-
ordnete Gebäudeleittechnik als
Steuerung. Der private Nutzer
benötigt einen „Mikrokosmos“
an diversen Systemen, die kom-
plett auf den jeweiligen Einsatz-
bereich des Einzelgebäudes ab-
gestimmt sind.
RTS: Welche Optimierungen
gibt es für die gestiegene An-
zahl an Computerarbeitsplät-
zen?
Martin Schäfer: So wie die Leis-
tungsfähigkeit der Computer-
und Medientechnik in den letz-
ten 20 Jahren gestiegen ist, so
sind auch die Leistungsfähigkeit
und Effizienz der entsprechend
auf die Bedürfnisse abgestimm-
ten Sonnenschutzprodukte ge-
wachsen. Normen und Richtli-
nien zum Thema Bildschirmar-
beitsplätze waren noch Anfang
der 80er Jahre weitgehend un-
bekannt. Heute sind das Grund-
lagen, die für die gesamte Son-
nenschutzbranche alltäglich ge-
worden sind. Für jeden Bedarf
besteht ein entsprechender Lö-
sungsansatz oder, falls nicht,
kann dieser entwickelt werden.
RTS: Welche Trends sind in Hin-
blick auf die Gebäudesicherheit
zu beobachten?
Martin Schäfer: Neben der
Energieeffizienz hat das Thema
Gebäudesicherheit im priva-
ten Wohnungsbau eine pri-
märe Bedeutung. Jedes Sonnen-
schutzelement, das zum Einsatz
kommt, hilft, den Schutz der
Privatsphäre und der Gebäude-
sicherheit zu verbessern. Insbe-
sondere in Kombination mit in-
telligenten Steuerungselemen-
ten wie beispielsweise Smart-
Home-Systemen lassen sich die
motorisierten Eurosun Sonnen-
schutzprodukte höchst effektiv
kombinieren. Somit können sie
aktiv zur optimierten Gebäude-
sicherheit beitragen.
RTS: Wie wird man den höheren
Anforderungen an Energieeffizi-
enz gerecht?
Martin Schäfer: Eurosun Sys-
teme gelangen bei der Fassa-
dendämmung
wirkungsvoll
zum Einsatz: zum Beispiel Roll-
laden, Außenraffstores oder
spezielle Premium-Aufsatzkas-
ten-Systeme für Passivhäuser
und KfW-Effizienzhäuser. Sie
helfen, Energie zu sparen, die
Klimatisierungskosten niedrig
zu halten und somit den Aus-
stoß von schädlichem Treib
hausgas zu reduzieren. Mit Roll-
ladenanlagen von Eurosun lässt
sich der Verlust von Heizungs-
wärme über die Glasflächen von
Fenstern und Türen deutlich re-
duzieren. Eine Nachrüstung ist
auch insbesondere für Altbau-
ten empfehlenswert: Durch eine
Ausstattung mit Eurosun Roll-
laden lassen sich Energiever-
luste und Heizkosten um 25 bis
40 Prozent verringern. Da Eu-
rosun Vorbaurollladen vor oder
in die Fensteröffnung montiert
werden, entstehen keine Hohl-
räume oberhalb des Fensters.
Somit kann weniger Heizungs-
wärme entweichen – dieVoraus-
setzung für niedrigere Heizkos-
ten.
RTS: Wo sehen Sie die unter-
nehmerischen Stärken von
Eurosun?
Martin Schäfer: Durch die stete
Kommunikation mit unseren
Kunden, Partnern und der Zu-
lieferindustrie für Motor und
Steuerung sowie durch die Ar-
beit in den entsprechenden
Fachverbänden hat Eurosun
immer ein Ohr am Markt. Un-
sere hohe Schlagkraft liegt in
der zeitnahen Reaktion auf neue
Bedürfnisse und deren rasche
Umsetzung im Markt. Auf diese
Weise kann Eurosun seine Un-
ternehmensstärke voll ausspie-
len und sich von vielen Markt-
begleitern absetzen.
So wurde zum Beispiel der
Wunsch nach einem solarbe-
triebenen Raffstore an uns he-
rangetragen. Eurosun konnte
hier in Verbindung mit unserem
hochflexiblen Industriepartner
Elero innerhalb kürzester Zeit
einen entsprechenden Motor
einschließlich
Steuerungsele-
menten und Solarpaneel anbie-
ten. Dieses Produkt war so er-
folgreich, dass wir es anschlie-
ßend in unser Standard-Waren-
sortiment aufgenommen haben.
RTS: Welche ästhetischen An-
forderungen bestehen an mo-
derne Sonnenschutzsysteme?
Martin Schäfer: Ästhetik lebt
von Wandel, Zeitgeist und Le-
bensgefühl. Hier ist es wichtig,
ein gesundes Gleichgewicht zu
finden zwischen persönlichen
Wünschen und Emotionen ei-
nerseits und den physikalischen
und energetischen Anforderun-
gen durch bestehende Richtli-
nien und Normen andererseits.
Das eine geht ohne das andere
nicht – daher sind hier die Be-
weglichkeit und Kreativität ei-
nes modernen Unternehmens
wie Eurosun gefordert. Unsere
Flexibilität und Reaktionsge-
schwindigkeit zeichnen uns aus
und heben uns von den über-
großen Marktbegleitern ab.
„Schnell frisst langsam“ und
„flexibel schlägt statisch“ – ge-
nau hier kann Eurosun all seine
Stärken zum Nutzen der Fach-
betriebe und Partner vorteilhaft
in die Waagschale werfen.
RTS: Vielen Dank für
das Gespräch!
www.eurosun.czMartin Schäfer: „Neben der
Energieeffizienz hat das Thema
Gebäudesicherheit im privaten
Wohnungsbau eine primäre
Bedeutung.“
Eurosun