Objekte
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RTS-Magazin 6/2018
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er auf der „Elphi“-Plaza steht und
über die Elbe blickt oder im Kon-
zertsaal der Musik lauscht, der denkt si-
cher nicht daran, wie viele Durchgänge er
auf seinem Weg hierher unbemerkt passiert
hat. Noch weniger Gedanken macht er sich
darüber, wie sicher dieser Weg war. Doch
darum haben sich lange im Voraus Planer
gekümmert. Bei einem Konzerthaus mit ei-
ner 2100 Zuschauer fassenden Hauptbühne
sind beispielsweise die Fluchtwege beson-
ders aufwändig zu planen.
Funktionale und
ästhetische Kriterien
Die Türen wurden aber nicht nur unter
funktionalen, sondern auch unter ästheti-
schen Kriterien ausgewählt. „Brand- und
Rauchschutz wurden mit dem gestalte-
rischen Anspruch beidseitig flächenbün-
diger Ansicht in Einklang gebracht“, be-
richtet Marcus Wolf vom Türenspezialist
Teckentrup, der die Bauarbeiten betreute.
Die Lösung: Sonderblockzargen mit Maul-
weiten bis 625 Millimeter für zweiflügelige
Türen, die exakt die Tiefe der Wand haben.
Das hieß zugleich, in den meisten Fällen
eine Zustimmung im Einzelfall zu erwir-
ken. Marcus Wolf: „Das ist zwar aufwändig,
funktionierte aber am Ende problemlos,
weil unsere Türen im Standardaufbau als
Brandschutztüren bewährt sind.“
Auch wenn die Türen eine einheitli-
che Optik aufweisen: Ihre Funktionen sind
äußerst unterschiedlich. Je nach Einsatz-
ort sind es ein- oder zweiflügelige Versi-
onen, mal als T30-, mal als T90-Tur, mal
mit und mal ohne Rauchschutz. Wo be-
sonderer Schallschutz gefordert war, ka-
men Sonderbefestigungen zum Einsatz.
Etwa ein Sechstel der Türen öffnet automa-
tisch und 40 Prozent sind an das Zutritts-
kontrollsystem, die Einbruchmeldeanlage
oder die zentrale Entrauchungsanlage an-
geschlossen. Um Fluchtwege und Zugänge
für benachteiligte Menschen offen zu hal-
ten, müssen manche Brandschutztüren so-
gar automatisch öffnen. „Das ist eine un-
Elbphilharmonie, Hamburg:
Ästhetik und Sicherheit in Harmonie
Die das Hamburger Stadtbild prägende Silhouette oder der gigantische Konzertsaal sind zumeist die ersten
Intentionen beim Stichwort „Elbphilharmonie“. Gastronomie und luxuriöse Wohnungen mit exklusiver
Innenausstattung gehören ebenso zu Hamburgs neuem Wahrzeichen wie eine ausgefeilte interne Erschließung,
die insbesondere auch den Aspekt der Sicherheit in Form von Brand- und Rauchschutz berücksichtigt.
Die Portalverkleidung lässt nur erahnen, dass hier ein Bauelement eingesetzt ist. Technisch ist es mit der
Rolltreppe gekoppelt – damit beispielsweise kein Gast von oben losfährt und unten vor verschlossenem
Ausgang steht.
Teckentrup / Thomas Lerch (4)
Die Ausfahrt aus dem privaten Teil der Tiefgarage ist mit einem Tor mit eleganter Streckmetallfüllung
ausgestattet.