Technik
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RTS-Magazin 3/2018
Zwei Themen beherrschen die Medienland-
schaft immer wieder, wenn es um das Thema
Smart Home geht: Die Schnittstellenproble-
matik bzw. die Kompatibilität unterschiedli-
cher Systeme und Hersteller sowie die Da-
tensicherheit innerhalb des Smart Homes.
Allen voran, wenn es um den Speicherort der
Daten oder die Übertragung wie z.B. über
WLAN geht. Der österreichische Sonnen-
schutzhersteller Hella hat sich deshalb mit
demThema eingehend auseinandergesetzt.
Als Vollsortimenter weiß man im Osttiro-
ler Abfaltersbach sehr genau wie wichtig es
ist, auch im Bereich Smart Home intelligente
Lösungen anbieten zu können, mit denen
Fachhändler in der Lage sind ihre Endkun-
den vollumfassend beraten zu können. Denn
gerade mit den Möglichkeiten der Smart
Home-Lösungen können die motorisier-
ten Produkte, wie z.B. Rollläden, Raffstoren
und ZIP-Anlagen, erst richtig energieeffizi-
ent und nachhaltig eingesetzt werden. Auch
die Anforderungen an den thermischen und
visuellen Komfort, der besonders bei Pri-
vathäusern eine entscheidende Rolle spielt,
können so optimal erfüllt werden.
Schnittstellen im Fokus
Bei der Schnittstelle geht es beim Sonnen-
schutz schon lange nicht mehr nur darum,
wie die Motoren der Hersteller A, B und C
in verschiedenen Produkten von verschie-
denen Herstellern zusammen angeschlossen
und angesteuert werden können. Heute gibt
es weitere Anforderungen an den Markt, bei
dem Schnittstellen im Fokus stehen, wie z.B.
das Sprachsteuerungssystem Alexa, Apple
HomeKit, REST API (REST
steht für REpresentational State
Transfer, API für Application
Programming Interface). The-
men, mit denen neue Kom-
munikationsstandards mit der
Technik geschaffen werden.
Die Intelligenz des Smart
Home wird dabei in die Träger-
produkte injiziert um system- und kommu-
nikationsunabhängig einen Mehrwert für
die „Nische Sonnenschutz“, die ja nur einen
Teilbereich der Haustechnik abbildet, zu bie-
ten. IT Spezialist und Entwicklungsleiter Ma-
nuel Stanglechner weiß um dieses Thema
und treibt es deshalb in der Hella-Gruppe
schon seit drei Jahren konsequent voran.
Das Ergebnis ist die Smart Home Steuerung
Onyx, die eine sehr offene Schnittstellenan-
bindung bietet. „Onyx besitzt als einziges
System im Bereich Sonnenschutz eine MFi
(Made for iPhone) zertifizierte
Apple HomeKit Schnittstelle“,
so Manuel Stanglechner. Die
Centerbox Onyx.Center dient
dabei als Schnittstelle zwi-
schen dem Smartphone sowie
den einzelnen Aktoren und
gibt Funkbefehle bidirektional
weiter.
Datensicherheit
Als wichtiges Thema sieht Produktmanager
David Koch aber auch die Datensicherheit:
„Diese wird bei Onyx durch eine 128 Bit Ver-
schlüsselung erreicht, und stellt damit eine
sehr hohe Hürde dar, wenn jemand versu-
chen würde in das Smart Home System ein-
zudringen. Ein weiterer wichtiger Aspekt:
Die Daten gehören dem Kunden und liegen
nicht auf einen fremden Server an irgendei-
nem Ort auf der Welt.“
Smarte Produkte
Nur im perfekten Zusammenspiel von Pro-
dukten und Steuerungen entstehen nach
Ansicht von David Koch auch wirklich
smarte Produkte. Gerade Features wie z.B.
LED-Dimmer, die mit dem Aktor Onyx.
Node 2 realisierbare Gruppensteuerung, ein
integrierter Dämmerungssensor und Baro-
meter im Umweltsensor Onyx.Weather 2
können die einzelnen Produktvorteile erst
richtig zur Geltung bringen. „Hier schließt
sich auch wieder der Kreis, denn als Vollsor-
timenter verstehen wir die Produktseite ge-
nauso gut wie die Steuerungsseite“, so Da-
vid Koch. Deshalb erfolgt auch eine sehr
enge Zusammenarbeit mit Manuel Stang-
lechner, um gemeinsam das Optimum für
smarte Lösungen und die Kunden heraus-
zuholen.
www.hella.info
Offenheit ist angesagt
IT-Spezialist und Entwicklungsleiter Manuel Stanglechner (l.) und Produktmanager David Koch arbeiten
bei der Entwicklung im Bereich smarte Produkte eng zusammen.
Zur Konfiguration und Bedienung des Systems muss nur die App heruntergeladen und den Schritten der
Anleitung gefolgt werden.
Hella (2)