Markt
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RTS-Magazin 2/2018
Sei es der Weg zum Lichtschalter, das all-
morgendliche Hochziehen der Jalousien
oder das Bedienen der Heizung – im Alter
entwickeln sich ehemals selbstverständli-
che Handgriffe zunehmend zu Mammut-
aufgaben. Dennoch möchten die meisten
Senioren in ihren eigenen vier Wänden alt
werden. Verschiedene Untersuchungen, un-
ter anderem die Studie „Pflege 2020“ des
Fraunhofer IAO1, zeigen, dass über 90 Pro-
zent der Menschen es vorziehen, bis zu-
letzt zu Hause zu bleiben, auch wenn sie auf
Hilfe angewiesen sind. „Durch intelligente
Smart Home-Lösungen muss das keine
Wunschvorstellung bleiben“, weiß Mike
Tänzler von der Schwaiger GmbH. „Inzwi-
schen bieten verschiedene Sensoren, Mo-
dule und Endgeräte älteren Menschen mit
nachlassender Mobilität und Angst vor Not-
fällen Unterstützung im Alltag.“
Mehr Hilfe im Alltag
Viele verbinden mit Smart Home-Tech-
nologien die Avantgarde der Digitalisie-
rung: Kühlschränke, die Einkaufslisten aufs
Handy senden, automatische Fensteröffner
sowie voll vernetzte Wasch- oder Kaffeema-
schinen, die sich via Smartphone oder Tablet
sogar aus der Ferne starten lassen. „Alltags-
taugliche Assistenzlösungen, die das Le-
ben erleichtern, mehr Komfort bieten und
für mehr Sicherheit sorgen, verfolgen einen
einfacheren Ansatz“, meint Mike Tänzler.
Besonders für die Bedürfnisse von älteren
oder körperlich eingeschränkten Personen,
Smart Home für Senioren
die zum Beispiel kein Smartphone benut-
zen, entwickeln Hersteller regelmäßig neue
Produkte. Im Vordergrund stehen dabei vor
allem individuell anpassbare und ausbau-
fähige Systeme, mit denen sich Eigenheime
oder Mietwohnungen ohne größere bauli-
che Maßnahmen einfach nachrüsten lassen.
„Dank Einrichtungsgutschein benötigen
Verbraucher dafür nicht einmal eine beson-
dere Affinität zu modernen Technologien“,
erklärt Mike Tänzler. Denn ein qualifizierter
Fachmann übernimmt sowohl die Anbrin-
gung der Sensoren und Geräte als auch ihre
Einrichtung. Ihre Steuerung erfolgt dann
per Knopfdruck via Wandschalter oder ganz
bequem vom Sofa per Fernbedienung. Da-
bei können verschiedene Schwerpunkte ge-
setzt und miteinander kombiniert werden:
vom automatischen Einschalten der Hei-
zung, sobald die Temperatur unter einen de-
finierten Wert fällt, bis hin zu Lampen mit
Bewegungssensoren, die potenzielle Stol-
perfallen im Haus ausleuchten. Die schlaue
Technik kümmert sich um alle Bedürfnisse
des Nutzers. „Das mögen auf den ersten
Blick nur Kleinigkeiten sein, aber in Summe
unterstützen viele solcher Details Senioren
dabei, länger selbstständig zu Hause zu le-
ben“, ergänzt der Experte.
Auf den Ernstfall vorbereitet
Bei Senioren stellt die Haussicherheit eben-
falls ein wichtiges Thema dar. Um beispiels-
weise Haus- und Wohnungsbränden oder
Überschwemmungen vorzubeugen, unter-
stützen spezielle Sensoren eine umfassende
Überwachung. Bei Kontakt mit Rauch oder
Feuchtigkeit stoßen diese laute Signale aus
und machen so auf einen potenziellen Ge-
fahrenherd aufmerksam. Kommt es dage-
gen durch einen Sturz oder eine plötzliche
Verschlechterung des Gesundheitszustan-
des zu einer bedrohlichen Situation, sollte
ein Notruf abgesetzt werden. „Besonders
wenn niemand in der Nähe ist oder sich das
Telefon außerhalb der Reichweite befindet,
sorgen hier mobile Geräte für Sicherheit“,
betont Mike Tänzler. Durch sie können Se-
nioren per Knopfdruck oder durch das He-
rausziehen des Kontaktstiftes Personen im
Umfeld alarmieren und auf ihre Situation
aufmerksam machen. „Dementsprechend
ist eine smarte Wohnung kein Hightech-
Domizil für Technikfreaks, sondern vor al-
lem andern ein Zuhause, das erkennt, wenn
der Bewohner Probleme hat, und entspre-
chende Signale nach außen senden kann“,
meint Mike Tänzler.
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Maik Tänzler: „Alltagstaugliche
Assistenzlösungen, die das Leben erleichtern,
mehr Komfort bieten und für mehr Sicherheit
sorgen, verfolgen einen einfacheren Ansatz.“
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