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Objekte
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RTS-Magazin 1/2018
nen. Und im Winter muss ausreichend Ta-
geslicht in die Büros gelangen.“ Keine ein-
fache Aufgabe bei rund 2700 Quadratmeter
Fensterfläche, 856 Fenstern und 900 Quad-
ratmeter Glasfassade. Denn parallel zu den
Ansprüchen der Nutzer muss der Energie-
aufwand aus Kosten- und Umweltgründen
niedrig gehalten werden. „Bei der Oberbank
wird diese Aufgabe durch eine Kombination
von außenliegendem Sonnenschutz und in-
nenliegendem Blendschutz gelöst.“, erklärt
Andreas Klotzner. Bei Architekten Kneidin-
ger sieht man darin zudem ein gestalteri-
sches Element: Die Softführungsschienen
mit verdeckt verschraubten Clipsbefestigun-
gen dienen in einem Abstand von 1,20 Me-
tern als Lisenen, die die Fassade optisch glie-
dern. Dieser Raster an der Außenseite spie-
gelt sich im Inneren wieder. Die einzelnen
Raffstoren sind dann immer einem Zimmer
zugeordnet – sollte sich bei der Raumauftei-
lung etwas ändern, behält dieser Raster den-
noch Gültigkeit.
Hohe Flexibilität
Das Sonnenschutz-Konzept erfüllt also un-
terschiedliche Aufgaben. Es muss zum einen
vor sommerlicher Überwärmung schützen,
zum anderen im Winter den Wärmeeintrag
unterstützen und so bei der Heizkostenre-
duktion helfen. 800 Stück Klick-Raffsys-
teme vonValetta reflektieren im Sommer die
Strahlung bereits außen an der Fassade und
halten sie so von der Scheibe ab. Die Hitze
kommt also erst gar nicht an das Fenster-
glas, wodurch die Wärme nicht in die In-
nicht blenden, wurden bei der Oberbank 600
innenliegendeVertikaljalousien montiert. Sie
sorgen für vorschriftsmäßige Bildschirmar-
beitsplätze. Bei der Farbwahl entschied man
sich für weiß, um bei eventuellen Farbände-
rungen an den Wänden oder Möbeln un-
abhängig zu sein. Die vertikalen Lamellen
können von den Mitarbeitern nach eigenem
Ermessen gedreht und eingestellt werden.
Sicherer Einbau
Ein wesentlicher Vorteil der Klick-Raffsys-
teme von Valetta liegt in deren einfacher
Montage: Auf die vormontierte Baugruppe
werden die Softführungsschienen aufge-
steckt und – ganz ohne Montagebügel – au-
tomatisch mit den patentierten Alubefesti-
gungsclips eingeclipst. Das System nimmt
zudem in der Breite bis zu 4 Millimeter Tole-
ranz auf. Andreas Klotzner: „Um hohen äs-
thetischen Anforderungen zu entsprechen,
werden auftretende Bewegungskräfte direkt
am Fenster abgeleitet und so Putzrisse an der
Fassade verhindert.“ Das funktioniert an fer-
tigen Fassaden – wie im Falle der Oberbank –
genauso wie bei der thermischen Sanierung.
Da entlang der Donau oft mit heftigem
Wind zu rechnen ist, erkennen zudem Sen-
soren hohe Windstärken und sorgen recht-
zeitig dafür, dass die Raffstore einfahren
und so gut geschützt gelagert werden. Der
gesamte Komplex zeigt, wie eine gelungene
Kombination von Bestand und Neuplanung
aussieht.
www.valetta.atnenräume gelangt. Und so nicht später wie-
der aufwändig weggekühlt werden muss. In
der heißen Jahreszeit reduzieren Raffstoren
auf diese Weise die Raumtemperatur um
rund 5 Grad imVergleich zu unbeschatteten
Räumen.
Studien belegen, dass vor allem eine zu
hohe Raumtemperatur in Kombination mit
schlechter Raumluft und mangelnder Be-
leuchtung die Leistungsfähigkeit senken.
Bereits bei 28 Grad sinkt diese auf 70 Pro-
zent und bei 33 Grad auf 50 Prozent. „Den-
noch darf gerade in Büros nicht permanent
das gleiche, oft dämmrige Licht herrschen.
Es geht darum, den Sonnenschutz zur rich-
tigen Zeit zu aktivieren und so das natürli-
che Tageslicht zu nutzen“, so Andreas Klotz-
ner. Ist der Lichteinfall zu gering, werden
die Anlagen hochgefahren, bei allzu hohem
Wärmeeintrag werden sie wieder aktiviert.
Damit sich die Lamellen der Raffstore dem
Sonnenstand entsprechend öffnen oder
schließen, sind diese motorisiert und werden
automatisch zentral gesteuert.
Diese Flexibilität ist auch im Winter be-
sonders wichtig: Dann dienen die Fens-
ter als solare Heizkörper, indem sie unbe-
schattet die Wärme ins Gebäudeinnere las-
sen. Auf einfache Art und Weise werden so
die Heizkosten reduziert. Andreas Klotzner:
„Starrer Sonnenschutz ist gerade in der kal-
ten Jahreszeit nicht zweckdienlich. Er kann
nicht wegbewegt werden, wenn man die
Sonneneinstrahlung braucht. Erst wenn die
Sonne ganz tief steht, gelangt sie dann in die
Innenräume – zum Erwärmen ist das eine zu
kurze Zeit.“ Damit diese schrägen Strahlen
800 Klick-Raffsysteme reflektieren im Sommer die Strahlung bereits außen an der Fassade und halten sie so von der Scheibe ab.