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RTS-Magazin 12/2017
Objekte
H
eutzutage beherbergt Schloss Raes-
feld keine adligen Familien mehr. Auf
der historischen Anlage befindet sich unter
anderem ein beliebtes Restaurant, der so-
genannte Rittersaal. In seinem historischen
Ambiente finden größere Gesellschaften
Platz. Seit kurzem wurde der Gastbereich mit
der Erschließung des Außenbereichs modern
erweitert: So lädt die eingehauste Schloss-
terrasse mit Blick hinüber zum Renaissance-
Tiergarten trotz und auch gerade durch seine
exponierte Lage zumVerweilen ein.
Freier Blick über den Graben
Wenn das Wetter es mal nicht so gut mit den
Schlossbesuchern meint, muss niemand auf
die weite Aussicht verzichten: Die komplett
verglaste Außenfassade der 110 Quadrat-
meter großen Terrasse gibt den Blick auf den
grünen Park frei und bietet Schutz vor Wind
und Wetter. Auch im Inneren des neuen An-
baus gibt es Geschichtliches zu entdecken:
So wurde die Außenfassade aus Bruchstein
elegant in den Außenraum integriert. Ein
schmales Glasdach sorgt für Lichteinfall, der
die außergewöhnliche Wand ideal in Szene
setzt.
„Bei der gesamten Planung stand vor al-
lem der Erhalt des historischen Charakters
im Vordergrund“, berichtet Eberhard Berg,
Geschäftsführer des Zentrums für Denk-
malpflege am Schloss Raesfeld, über den
Anbau. „Schloss Raesfeld ist das beste Bei-
spiel, dass sich Denkmalschutz und eine
moderne Raumerweiterung mit einem
nachträglichen Anbau ganz und gar nicht
ausschließen müssen, sondern sich eher op-
timal ergänzen können.“
Komfortabler Schutz
Der Anbau bietet ein entscheidendes Plus
an Platz und Komfort und fügt sich harmo-
nisch in die Umgebung und das bestehende
Gebäude ein – nicht zuletzt wegen der of-
fenen und freien Wirkung der Glasfassade.
Ausgeführt ist der Anbau mit der sogenann-
ten Solarlux Co
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mfort-Fassade: Die Vergla-
sung aus Glas-Faltwänden, einer begehba-
ren Korridorzone sowie den vorgesetzten
Ganzglas-Schiebe-Dreh-Elementen sorgt
für eine ungestörte Aussicht und ein behag-
liches und steuerbares Klima im Innern.
Wasserschloss, Raesfeld:
Denkmal mit geschützter Terrasse
Inmitten des westlichen Münsterlands befindet sich das historische Wasserschloss Raesfeld. Bereits über viele
Jahrhunderte sind die Geschicke Raesfelds mit dem Schloss verbunden. Seinerzeit wurde der imposante Bau vor
feindlichen Angriffen durch die umliegende und unzugänglichen Wasser- und Sumpffläche geschützt. Seit 2014
verbindet sich die Festung durch einen Freisitz mit der einst trotzenden Umgebung – dank eines glasummantelten
Anbaus, der vor Wind und Wetter schützt.
Solarlux (4)
Die Einhausung der Terrasse wurde mit höchstem Komfort verwirklicht, der die denkmalschützte Fassade gekonnt integriert.