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RTS-Magazin 9/2017

Objekte

D

er Besucher des Deutschen Fußball-

museums wird von einem skulpturel-

len Gebäudekörper empfangen, der von ei-

ner Box dominiert wird, die über dem Foyer

aufgeständert ist. Die Allegorie zur Dynamik

im Fußballspiel wird erzeugt durch eine an-

geschnittene Fassadenstirn sowie die integ-

rierte Medienfassade, die Public Viewing At-

mosphäre auf den Vorplatz bringt. Einen of-

fenen, einladenden Charakter und viel Licht

in den Raum bringt dabei eine opulente

Glasfassade, durch die der Besucher ins Fo-

yer geführt wird.

Anforderungskatalog

Verschattet werden die großzügigen Glasflä-

chen über eine Fläche von insgesamt 1100

Quadratmetern mit einem System, das vom

Sonnenschutzspezialisten Brichta aus Dil-

lingen entwickelt wurde. Eine besondere

Herausforderung stellten die riesigen Fens-

terformate von bis zu zehn Metern Höhe

im Atrium, beziehungsweise sechs Metern

in der Skybar, dar. Eine weitere seitens der

Architekten war, dass der Durchblick durch

die Anlagentechnik optisch nicht unterbro-

chen und der Sonnenschutz unauffällig in

die Fassade integriert werden sollte. Hierzu

setzte man bei Brichta auf Zip-Anlagen, die

optisch sehr hochwertig wirken und funktio-

nal jegliche Lichtschlitze ausschließen. Diese

wurden konstruiert mit schmalen Führungs-

schienen, die auf die inneren Pfosten-Rie-

gel-Profile montiert wurden und als oberer

Abschluss in eine sehr kompakte Kassette

münden. Hierfür wurden teilweise Sonder-

lösungen entwickelt, die die enormen Hö-

hen von bis zu zehn Metern im Atrium und

sechs Metern in der Skybar abdecken und

trotzdem ohne Kopplung auskommen. Ein

weiterer Vorteil der Zip-Systeme war der

bedenkenlose Einsatz für ein Gebäude mit

hohem Publikumsverkehr sowie die Ball-

wurfsicherheit, um auch im Spielfeld- und

Eventbereich des Museums eingesetzt wer-

den zu können. Als Farbton wurde ein edler

Silberton 2059 Alu vorgegeben, der die ge-

stalterischeVerbindung zur perforierten Fas-

sade aus Alukassetten herstellt.

Sonnenschutz-Screens

Eine wesentliche Unterstützung für die

Funktionalität der riesigen Sonnenschutz-

anlagen lieferte das Sonnenschutzgewebe

Unter dem Leitmotiv „Wir sind Fußball“ zelebriert das Deutsche Fußballmuseum in Dortmund die schönste

Nebensache der Welt. Keineswegs Nebensache war die anspruchsvolle Sonnenschutzanlage an der opulenten

Glasfassade mit riesigen Formaten und teilweise geneigten Glasflächen. Die besondere Dimensionsstabilität

des Sonnenschutzmaterials Soltis 99 von Serge Ferrari machte es dabei erst möglich, nahtlose Behänge in XXL-

Formaten zu realisieren, die noch dazu in Rollokästen im Miniformat untergebracht werden mussten.

Deutsches Fußballmuseum, Dortmund:

Anspruchsvolle, großformatige

Sonnenschutzanlagen

Serge Ferrari/Fotograf: Philip Kistner (4)

Das Deutsche Fußballmuseums besticht durch einen skulpturellen Gebäudekörper mit einer opulenten

Glasfassade.

Durch eine opulente Glasfassade werden die der Besucher ins Foyer geführt wird.