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RTS-Magazin 9/2017

glast, ohne Fensterflügel. Die Glaselemente

sind insgesamt 70 Millimeter dick, da sie die

verschiedensten Funktionen erfüllen müs-

sen: Neben Absturzsicherung, Witterungs-

und Wärmeschutz auch den Blend- und

Sonnenschutz. Um die geradlinige Architek-

tursprache nicht zu stören, wurde dieser in

die Dreifachverglasung integriert: Im Zwi-

schenraum der zwei äußeren Scheiben sind

die 16 Millimeter breiten Lamellen eingear-

beitet, die sich per Knopfdruck hoch- und

runterfahren lassen. Ein Bussystem reguliert

die Verschattung automatisch, so dass der

sommerliche Wärmeeintrag möglichst ge-

ring gehalten wird. Jeder Mitarbeiter kann

für seinen Raum aber auch manuell nach

Bedarf steuern.

Vorfertigung mit

höchster Präzision

Der komplexe Aufbau der Fassadenele-

mente erforderte bereits bei der Vorferti-

gung im Freyler Werk in Kenzingen höchste

Präzision. In Kombination mit den großen

Formaten von 1,30 mal 3 Meter entstanden

wahre Schwergewichte, die das Team von

Freyler Metallbau auf der Baustelle dank

langjähriger Erfahrung zügig und fachge-

recht montiert hat. Zwischen den transpa-

renten Fensterflächen sind immer wieder

opake Glaspaneele in die Fassade integriert,

die von außen fast nicht zu erkennen sind.

Dabei wurde bewusst Isolierglas verwendet,

bestehend aus einem äußeren Klarglas, einer

mit Siebdruck versehenen Scheibe und ei-

nem inneren Blechpaneel. „So ließ sich eine

größere Tiefenwirkung erzielen“, berichtet

Stefan Gauss.

Das verbindende Element

Der Glaskubus ist mit einem Verbindungs-

bau an den Bestand angeschlossen – hier

dominieren dunkelgraue Blechverkleidun-

gen das Erscheinungsbild. Die hinterlüf-

tete Kaltfassade besteht aus vier Millimeter

starken Alublechen vor einer thermisch ge-

trennten Hinterkonstruktion. Auf die Ble-

che hat Freyler Metallbau rückseitig Bol-

zen aufgeschweißt, so dass äußerlich von

den Befestigungseinheiten nichts erkennbar

ist. Damit die Bleche exakt plan aufliegen,

war eine handwerklich präzise Vorfertigung

ebenso notwendig wie eine sorgfältige Mon-

tage vor Ort.

Um mit dem Verbindungsgang die Gebäu-

dekomplexe brandschutztechnisch zu tren-

nen, hat Freyler Metallbau für die Kon­

struktion EI 90 Stahlelemente verbaut, die

die baurechtlichen Anforderungen erfüllen.

Auch energetisch kann der Neubau beste

Werte vorweisen, der U

cw

liegt für die ge-

samte Fassade bei 0,508 W/m

2

K und damit

weit unter den Anforderungen der EnEV

2016 (U

cw

= 0,541 W/m

2

K).

Der erste Eindruck

beginnt beim Empfang

Das neue Teamtechnik-Headquarter emp-

fängt seine Besucher mit einem repräsenta-

tiven Vorbau: Auf 12,5 Metern Länge über-

dacht dieser den Weg zum Foyer. Eine ver-

zinkte Stahlkonstruktion dient als robuster

Unterbau, durchs Dach zieht sich der Länge

nach ein zwei Meter breiter und um 4 Grad

geneigter Glasstreifen. Auch hier stammen

Detailplanung und Umsetzung aus dem

Hause Freyler Metallbau. Dank der markan-

ten Fugenbildung und der gleichen Materia-

lität wie bei der Kaltfassade bildet derVorbau

mit dem Bürokomplex architektonisch eine

Einheit.

www.freyler.de

In Freiberg hat der Anlagenhersteller Teamtechnik

zum 40-jährigen Jubiläum ein neues Bürogebäude

eingeweiht.

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