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Messen & Veranstaltungen

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RTS-Magazin 12/2016

nem Auditverfahren für die Pro-

grammbetreiber große Erfolge

erzielt wurden. Damit sei das

Haupthindernis für die Harmo-

nisierung der EPD beseitigt. Die

anwesenden Vertreter einiger

„Green Building Labels“ (Zerti-

fizierungssysteme für nachhal-

tiges Bauen) die EPD in ihrer

Gebäudebewertung verwenden,

stellten den Mehrwert für Pro-

dukte mit einer ECO-EPD dar.

Des Weiteren erläuterten die

Gastgeber, dass die Daten der

ECO-EPD zukünftig auch in die

nationalen Datenbanken wie

die ÖKOBAUDAT in Deutsch-

land und Frankreichs INIES auf-

genommen werden sollen.

Doch wofür werden EPD ei-

gentlich genutzt? Die Anwen-

dungen der EPD sind vielfältig.

Ökobilanzierung (LCA), Zerti-

fizierungssysteme für nachhal-

tiges Bauen, Datenbanken, öf-

fentliche und private Beschaf-

fung, Umweltlabel (Typ I), Um-

welt-Kommunikation, Building

Information Modelling (BIM).

Sie alle verlangen Produktin-

formationen. Und alle diese An-

wendungen verlangen bislang

unterschiedliche Informationen

in verschiedenen Datenforma-

ten. Die Bereitstellung bedeu-

tet einen enormen Aufwand für

die Hersteller. EPD werden hin-

gegen als Kombinationslösung

gesehen. Sie liefern zunächst le-

diglich einen neutralen Daten-

satz. Im Rahmen der Erstellung

der EPD stellt die Industrie dazu

ihre produktspezifischen Da-

ten einmal zur Verfügung. Ein-

mal in kompatiblen Datenban-

ken übernommen, können sie

so mehrfach für verschiedene

Anwendungszwecke

genutzt

werden. Zur Bewertung können

dann Benchmarks oder spezi-

elle Anwendungsszenarien her-

angezogen werden. Mit diesem

Ansatz wird der Aufwand für

die Bereitstellung von Daten für

alle relevanten Anwendungs-

fälle erleichtert. Nachhaltiges

Bauen und nachhaltige Beschaf-

fung können mit akzeptablem

Aufwand seitens der Industrie

Realität werden.

Aus den genannten Gründen

sind die ECO-EPD der ARGE

auch für die deutschen Herstel-

ler der Schloss- und Beschlagin-

dustrie wichtig. Wie die bereits

existierenden nationalen EPD

werden auch die ARGE-EPD

den Mitgliedern des Fachver-

bandes Schloss- und Beschlag-

industrie (FVSB) in Kürze un-

entgeltlich in englischer und

mittelfristig in deutscher Spra-

che zur Verfügung gestellt wer-

den.

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Die ARGE

Die internationalen bezie-

hungsweise europaweiten

Interessen der Mitgliedsun-

ternehmen unterstützt der

Fachverband der Schloss-

und

Beschlagindustrie

(FVSB) durch die Mitglied-

schaft in der ARGE, dem

europäischen Verband der

Schloss- und Beschlagher-

steller. Die ARGE koordi-

niert und vertritt die Inter-

essen ihrer nationalen Mit-

gliedsverbände, beispiels-

weise als Ansprechpartner

für die europäischen Orga-

nisationen wie das Euro-

päische Komitee für Nor-

mung (CEN). Die ARGE

übernimmt Aufgaben, die

für nationale Verbände nur

mit erheblichem Aufwand

zu bewältigen wären und

findet als paneuropäischer

Branchenverband

Gehör

bei den Europäischen Ins-

titutionen. Die Erarbeitung

von Europäischen „Ver-

bands-EPD“ für insgesamt

14 Produkte wurde als Ge-

meinschaftsprojekt von den

Mitgliedern finanziert und

durchgeführt.

Die „Solvey-Bibliothek“ in Brüssel bot einen stilvollen Rahmen für die Verleihung.