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RTS-Magazin 10/2016
Rettungswege sind wichtige Be-
standteile von Gebäuden und
werden in Paragraph 33 der
Musterbauordnung genau defi-
niert. So sind für jede Nutzungs-
einheit mit Aufenthaltsräumen
zwei voneinander unabhängige
Rettungswege vorgeschrieben.
Dabei muss der erste Rettungs-
weg baulich vorhanden sein,
während der zweite Rettungs-
weg, je nach Personenzahl der
Nutzungseinheit, nicht zwin-
gend baulich, in jedem Fall aber
an einer für die Rettungsgeräte
der Feuerwehr zugänglichen
Stelle, zum Beispiel ein Fenster,
sein muss. Für diesen zweiten
Rettungsweg bietet Flexalum
eine spezielle Verschattungslö-
sung, die wie ein normaler Son-
nenschutz fungiert, im Notfall
den Weg aber im Handumdre-
hen freigibt.
Die Definition von Flucht-
und Rettungsweg unterscheidet
sich insofern, dass ein Flucht-
weg das selbstständige „Sich-
in-Sicherheit-bringen“ gewähr-
leisten muss, ein Rettungsweg
hingegen Dritten die Möglich-
keit geben muss, sich in Gefahr
befindliche Personen zu retten.
So ist für den Ersten festgelegt,
dass dieser zwingend frei nach
außen aufgehen muss und dem-
entsprechend auch ein Flucht-
weg ist. Für den Zweiten gilt
hingegen, dass Fenster oder Tü-
ren auch nach innen aufgehen
dürfen. Speziell für sekundäre
Rettungswege über nach innen
öffnende Türen oder Fenster
bietet Flexalum einen Raffstore
mit einer verklemmbaren Un-
terschienenkonstruktion. Dank
dieser Konstruktion kann der
Freier Rettungsweg imHandumdrehen
Raffstorebehang durch das ma-
nuelle Hochschieben und Ver-
drehen der Unterleiste in jeder
beliebigen Position fixiert wer-
den. Für das Halten der Position
sorgen dabei spezielle Exzen-
terbolzen, die in der Unterleiste
fixiert sind und den Raffstore
nach dem Verklemmen sicher
in der Schiene halten. Dadurch
wird der Weg für eine Rettung
von außen im Handumdrehen
frei. Durch lösen der verklemm-
ten Unterschiene wird der Son-
nenschutz durch manuelles
„Nach-unten-Führen“
ganz
einfach in seinen ursprüngli-
chen Funktionszustand zurück-
versetzt. Damit der Raffstore
im Notfall auch richtig bedient
wird, erklärt ein gut sichtbar an-
gebrachter Aufkleber auf dem
Glas die sachgemäße Nutzung.
Thomas Zirkel, technischer
Verkaufsleiter von Flexalum
Sonnenschutzsysteme: „Unser
System für den zweiten Ret-
tungsweg wurde so konstruiert,
dass Fenster oder Türen im Not-
fall in Sekundenschnelle für die
Rettungskräfte zugänglich ge-
macht werden können. Da es
für diesen Einsatzbereich jedoch
keine gültige Norm gibt, emp-
fehlen wir als Hersteller aus-
drücklich das Hinzuziehen der
zuständigen
Brandschutzbe-
hörde in der Planungsphase.
Das System ist für den Ein-
satz bei Behangbreiten bis zu
2200 Millimetern ausgelegt und
macht die Verwendung einer
tiefen Führungsschiene erfor-
derlich. Die Behanghöhe kann
bis zu 4000 Millimeter betra-
gen. Die verklemmbare Unter-
schiene ist auf Lamellen von 60
oder 80 Millimeter Breite in den
Ausführungen flach oder gebör-
delt ausgelegt. Das System lässt
sich außerdem mit geringem
Aufwand kostengünstig nach-
rüsten.
www.flexalum.deDurch die verklemmbare Unterschiene kann die Verschattungslösung vor
Rettungswegen über nach innen öffnende Türen oder Fenster eingesetzt
werden.
Ein gut sichtbar angebrachter Aufkleber erklärt im Notfall die sachgemäße Nutzung des Raffstores.
Flexalum (2)