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Objekte

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RTS-Magazin 7/2016

für die Windwiderstandsklasse 3 (bis 49

km/h) ausgelegt werden. Um dieser Anfor-

derung zu entsprechen, wurden die Saum-

stangen besonders beschwert.

Auch das Compositmaterial Soltis 86

bot hier wertvolle Unterstützung: Aufgrund

seiner herausragenden Dimensionsstabi-

lität wickelt es sich auch unter kritischen

Bedingungen oder Formaten sehr symme-

trisch auf und bleibt völlig formstabil, auch

in der Diagonalen. Die besonderen Eigen-

schaften des Materials sind auf die paten-

tierte Précontraint-Technologie von Serge

Ferrari zurückzuführen, die das Material

während des gesamten Beschichtungspro-

zesses von allen Seiten vorspannt, so dass

es sich auch während oder nach der Mon-

tage nicht verformt. Durch diese spezielle

Stabilität konnte auf dieVerstärkung mittels

Seitensäume verzichtet werden. Dies bot

nicht nur einen Vorteil bei der Verarbeitung,

sondern unterstützt ebenfalls eine optima-

len Aufwicklung, die besonders in Anbe-

tracht der großen Fensterflächen mit Hö-

hen von bis zu 330 Zentimetern eine wich-

tige Rolle spielte. Soltis 86 zeichnet sich zu-

dem durch eine geringe Dicke des Materials

aus, so dass trotz der größeren Tuchwelle

eine kompakte Aufwicklung gestaltet wer-

den konnte, die sich fast unsichtbar in die

Fensterlaibungen einfügt. Die Befestigung

der Tuchrolle erfolgte dabei mittels spezi-

eller Konsolen an den Fensterrahmen, die

in enger Kooperation mit den Architekten

gestaltet wurden. Einen weiteren Beitrag

leistet die hohe mechanische Beständigkeit

und Reißfestigkeit des Materials, um star-

ken Wind- und Sogkräften widerstehen zu

können.

Ein weiteres Detail innerhalb der Spe-

zialausführung diente der Sicherheitsop-

timierung: Hierzu wurde für die Führung

der Fallstange ein entsprechender Schlitz

gefräst. „Ein entscheidendes Detail für die

Sicherheit“, erklärt Marc Kästli von Kästli

Storen, „da z.B. bei einem Achsbruch des

Motors beim Runterfallen der Fallstange

nicht der außenliegende Kunststoffzapfen

brechen kann, mit dem die Sonnenschutz-

anlage üblicherweise ausgestattet ist.“

Am meisten überzeugte die Architekten

jedoch die herausragende Transparenz des

Sonnenschutzmaterials Soltis 86, das für die

Schüler eine perfekte Sicht nach draußen

gewährleistet. So wird das offene und freie

Raumkonzept in die Umgebung durch den

Sonnenschutz nicht einschränkt, sondern

weiterhin erlebbar gemacht. Zudem ver-

mindert Soltis 86 auch bei intensiver Son-

neneinstrahlung den Wärmeeintrag spürbar

und schafft eine Reduktion der Temperatur

von ca. 5 Grad Celsius, wie es in einemVor-

her-/Nachher-Vergleich von Lehrern ge-

messen wurde.

Individuelle Fassadensteuerung

Die beiden Gebäude, „Feusi“ und „Medi“,

wurden jeweils mit einer Steuerung aus-

gerüstet, welche den Sonnenschutz fassa-

denweise aktiviert, d.h. nur diejenigen Fas-

sadenscreens bekommen einen Ab-Befehl,

welche auch von der Sonneneinstrahlung

Damit sich das Sonnenschutzmaterial beim Aufrollen auf der Tuchwelle nicht asymmetrisch zeigt, setzte

man auf eine mit größerem Durchmesser.

Das Material verfügt über eine hohe mechanische Beständigkeit und Reißfestigkeit, um starken Wind-

und Sogkräften widerstehen zu können.

Serge Ferrari/Photos: Johannes Marburg, Genf (4)