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ForumWintergärten 4/2017
Markt
Dabei stiegen die Umsätze leicht von rund
210 Millionen Euro in 2015 um 0,4 Prozent
auf gerundet knapp über 210 Millionen Euro
in 2016.Verbund-Sicherheitsglas (VSG) ent-
wickelt sich dagegen insgesamt weiter posi-
tiv. Der Absatz stieg von rund 15,5 Millionen
Quadratmetern in 2015 um rund 2 Prozent
auf rund 15,8 Millionen Quadratmeter in
2016. Die Prognose für 2017: Plus 2,1 Pro-
zent auf rund 16,1 Millionen Quadratme-
ter. Die Produktion von VSG stieg um gut
3,1 Prozent von rund 16,8 Millionen Qua-
dratmetern in 2015 auf rund 17,4 Millio-
nen Quadratmeter in 2016 an. Der positiven
Mengenentwicklung stehen entsprechende
Zuwächse beim Umsatz gegenüber: Sie
stiegen von 213 Millionen Euro in 2015 auf
rund 221 Millionen Euro in 2016, ein Plus
von 3,9 Prozent. „Treiber der Entwicklung
beim Sicherheitsglas ist unter anderem die
Förderung für einbruchhemmende Fens-
ter“, erklärt Grönegräs. „Die Anforderun-
gen an ESG werden bauaufsichtlich gerade
neu geordnet, und wir kämpfen dafür, dass
es auch in Zukunft noch bei Fassaden ver-
wendet werden kann. Im Innenausbau hat
es ohnehin seinen Markt gefunden.“
Isolierglas wächst leicht
Ebenfalls gut im Rennen liegt das Isolier-
glas. 2015 konnten 26,3 Millionen Quadrat-
meter abgesetzt werden, 2016 waren es rund
26,5 Millionen Quadratmeter – nach Rück-
gängen in den Vorjahren wieder ein leich-
tes Plus von rund 1,1 Prozent. Für 2017 wird
in diesem Bereich mit einer Zunahme von
rund 1,5 Prozent auf rund 26,9 Millionen
Quadratmeter gerechnet. „Die Importquote
bei Isolierglas liegt immer noch bei lediglich
ca. 2 Prozent. Aber bei Fenstern – die kom-
plett mit Glas nach Deutschland kommen –
wächst der Importdruck weiter“, bekräftigt
Jochen Grönegräs. Auf der Produktionsseite
gab es einen leichten Zuwachs von 1,4 Pro-
zent von rund 29,3 Millionen Quadratme-
tern in 2015 auf rund 29,7 Millionen Qua-
dratmeter im Jahr 2016. Für das kommende
Jahr wird auch hier wieder mit einem Plus
gerechnet, in Höhe von rund 1,6 Prozent.
Der Anteil an modernen Dreischeiben-Glä-
sern am Isolierglas stieg nur noch leicht auf
jetzt gut 59 Prozent. Mit „Warmer Kante“,
dem hochwertigen Randverbund zur Ver-
besserung der Wärmedämmung, waren
2016 62,7 Prozent der verkauften Isolierglä-
ser ausgerüstet (2015: 62,2 Prozent).
Im- und Exporte steigen
Für die Bereiche Beschichtetes Glas, ESG,
VSG und Isolierglas stellt sich die Import-/
Export-Situation 2015 zu 2016 wie folgt dar:
Beide Bereiche steigen überwiegend. Der
Export von beschichtetem Glas stieg um 2,5
Prozent, bei ESG schlagen plus 4 Prozent zu
Buche,VSG wurde 1,2 Prozent mehr ausge-
führt und bei Isolierglas stiegen die Exporte
von 2015 auf 2016 um rund 4,5 Prozent.
Mehr importiert wurden beschichtetes Glas
(+5 Prozent) und Isolierglas (+9 Prozent).
Etwas weniger importiert wurdenVSG (-2,1
Prozent) sowie ESG (-2,1 Prozent).
www.glas-ist-gut.de
www.bundesverband-flachglas.deInternetplattformen und onlinebasierte
Geschäftsmodelle besetzen zunehmend
die Schnittstelle zwischen Unternehmen
und Kunden. Dienstleister, die sich nicht
mit dieser Entwicklung befassen und ihr
Angebot daran anpassen, riskieren auf
Dauer ihre Existenz. Die digitale Revolution
ist für 56 Prozent der Betriebe des Hand-
werks laut einer aktuellen Bitkom-Umfrage
noch immer eine große Herausforderung.
Die Umsetzung von Maßnahmen zur Digi-
talisierung bereitet fast einem Drittel der
Handwerksbetriebe noch Schwierigkei-
ten. Der Online-Marktplatz für Dienstleis-
tungen StarOfService zeigt auf, warum sich
Dienstleister des Handwerks den digitalen
Wandel zu Nutze machen sollten.
Digitalisierung im Handwerk
Der Zentralverband des deutschen Hand-
werks untersuchte bereits Ende des letzten
Jahres in einer Umfrage unter mehr als 7700
Handwerksbetrieben den digitalen Wandel
der Branche. Demnach hat mehr als jeder
fünfte Handwerksbetrieb in den vergange-
nen zwölf Monaten in die Digitalisierung
investiert. 12,2 Prozent der Befragten wün-
schen sich jedoch unterstützende Angebote
bei der Umsetzung von Digitalisierungs-
maßnahmen – vor allem, um neue Kun-
Digitale Chancen für Betriebe
denkreise zu erschließen. Auch hier können
Betriebe von Internetplattformen profitie-
ren, da sie die Auffindbarkeit im Netz erhö-
hen, ohne einen eigenen Webauftritt umset-
zen zu müssen.
Private Empfehlungen
Auf der Suche nach einem Handwerker ver-
trauen rund 46 Prozent der Deutschen bis-
lang hauptsächlich auf private Empfehlun-
gen oder ihre eigenen Erfahrungen. Zu dem
Ergebnis kommt eine Umfrage in 2016. Fast
die Hälfte aller Befragten verlassen sich bei
der Entscheidung für einen Handwerker
auf Tipps von Freunden, Bekannten und der
Familie oder auf die Empfehlungen ande-
rer Handwerksbetriebe. Befragt wurden Pri-
vatpersonen, die kleine Handwerksbetriebe
im Bereich Renovierung, Modernisierung
oder Sanierung innerhalb des letzten Jah-
res beauftragt hatten. Darin liegt der große
Vorteil von Online-Plattformen, die Erfah-
rungen und Empfehlungen ihrer Nutzer
integrieren und sie so einem breiteren Pub-
likum weitergeben, als nur durch die klas-
sische Mund-zu-Mund-Propaganda. Was
AirBnB im Bereich Ferienwohnungen und
Kurzzeitapartments erreicht hat, möchte
StarOfService für Dienstleistungen, darun-
ter auch handwerkliche Tätigkeiten, bieten.
Wettbewerbsfähig bleiben
Besonders kleine und mittelständische
Unternehmen können von Plattformen wie
StarOfService profitieren. Lucas Lambertini,
Mitgründer und CEO von StarOfService
sagt dazu: „Das Internet hat die Möglichkeit
geschaffen, dass Menschen ihre Bedürfnisse
auflisten und unkompliziert Angebote von
Dienstleistern aus ihrer Umgebung bekom-
men.“ Das macht nicht nur das Leben der
Kunden einfacher, sondern bietet auch
Marketing-Vorteile für die Dienstleister sel-
ber. Lucas Lambertini fügt hinzu: „Wir bie-
ten mit sehr kleinem finanziellen Aufwand
Chancen für Freelancer, Einzelunternehmer
sowie kleine, mittelständische Unterneh-
men, ihr eigenes Business anzukurbeln.“
www.starofservice.deLucas Lambertini (l.) und Toni Paignant
sind die Gründer des Unternehmens.
StarOfService