Fassaden. „Jede Fassade ist an-
ders, Prüfungen nach Schema F
werden immer seltener“, so der
Referent. Parametrische Formen,
Eckausbildungen und komplexe
Geometrien machen neue Prüf-
arten erforderlich. Sein Rat: Ei-
ne frühzeitige Abstimmung mit
dem Prüfinstitut und die Er-
stellung eines Method-State-
ments – eine detaillierte Prüf-
beschreibung inklusive Anfor-
derungen des Bauherrn – geben
ausreichend Sicherheit für ei-
nen geordneten und stimmigen
Prüfablauf.
Nach dem Mittag erwartete die
Teilnehmer der Themenblock
„Adaptive Verglasungen“. Zu-
nächst stellte Lukas Niklaus
(Fraunhofer Institut für Silicat-
forschung) die Zukunftstrends
bei schaltbaren Gläsern vor und
zeigte dabei die unterschiedli-
chen Varianten elektrochromer
Gläser. Manfred Dittmar (ECon-
trol GmbH) erläuterte sein Ver-
ständnis vom Gebäude 4.0: Der
Anspruch müsse sein, Nach-
haltigkeit und Digitalisierung
zu vereinen, so der Experte für
elektrochrome
Verglasungen.
Ein gutes Beispiel sei das neue
Festo Hauptgebäude mit einer
Kombination aus Abluftfassade
und schaltbarer Verglasung. Auf
dem Weg zum „Mainstream
produkt“ müsse elektrochromes
Glas vor allem noch preisgüns-
tiger werden. Manfred Dittmar:
„Für die Fensterbauer bietet die
Technologie große Potenziale“.
Das Funktionsprinzip und die
Vorteile von schaltbaren Flüs-
sigkristallfenstern stellte Dr. Jo-
hannes Canisius (Merck KGaA)
vor. Sein Ziel: In den nächsten
10 Jahren Marktführer bei adap-
tiven Fensterverglasungen sein.
Über die Konzeption, Konstruk-
tion, Produktion und Monta-
ge der Fassaden der Elbphilhar-
monie (Hamburg) informierten
zum Abschluss des ersten Ta-
ges Architekt Stefan Goeddertz
(Herzog & de Meuron), Karl
Lindenmacher (Josef Gartner)
sowie Michael Elstner (AGC In-
terpane). Von der Herstellung
der gebogenen Fassadenglä-
ser über die individuelle Bedru-
ckung bis zur Erreichung der
gewünschten Radarreflexions-
dämpfung erklärten die Exper-
ten alle Fassadendetails.
Zu Beginn des zweiten Tages
referierte Dr. Jens-Uwe Mey-
er (Innolytics GmbH) zur „Di-
gitalen Disruption“ und zeig-
te dabei auf, wie der technische
Fortschritt die Welt verändert.
Sein Credo: „Die Digitalisierung
wird Unternehmen und Märk-
te nicht nur verändern, sondern
von Grund auf neu definieren.“
Für die Bauindustrie sei es jetzt
– solange es der Branche gut
geht – elementar wichtig, in di-
gitale Geschäftsmodelle zu in-
vestieren und sich so fit für die
Zukunft zu machen. Danach er-
warteten die Anwesenden unter
anderem nochVorträge von Prof.
Christian Niemöller (SMNG)
rund um aktuelle Entwicklungen
im Recht sowie von Dr. Stephan
Schlitzberger
(Ingenieurbüro
Prof. Dr. Hauser) zum Thema
„Reduzierung der Wärmeverlus-
te durch innere Abschlüsse“.
Eine Bildergalerie findet sich auf
www.die-fassade.deNeben den Vorträgen stand vor allem das Networking im Mittelpunkt.
Sonnenschutzglas: sommerlicher Wärmeschutz
und Wärmedämmung
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bietet in jeder Jahreszeit energe-
tische Höchstleistung. Im Sommer verringert
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das Aufheizen der Räume und
entlastet so die Klimatisierung; im Winter hält
es mit einem ausgezeichneten U-Wert die Wärme
im Raum. Zu jeder Jahreszeit wird so wirksam
Energie eingespart und die Umwelt entlastet.
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