Previous Page  49 / 76 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 49 / 76 Next Page
Page Background

glas+rahmen

12.18

technik

Die Nr. 1 im Insektenschutz.

Maximale Durchsicht mit Transpatec

®

Schnell dank Spezialmotoren (bis 2 m in 4 Sek.)

Größen bis 5 x 4 Meter (mit 100er Kasten)

Windstabil dank Zip-Führung

Innovatives Solarpanel integrierbar

(ideal bei Nachrüstung)

Elektrorollos

von Neher

Insektenschutz für höchste Ansprüche

Tel. 07426 / 52820

I

www.neher.de

Prof. Dr. med. Herbert Plischke von der Hochschule Mün-

chen sagte dazu: „Licht ist nicht unbedingt das, was die

Lichttechnik darunter versteht.“ Sein Part in Melle war es,

den rund 60 Teilnehmern des Symposiums zu erklären, wie

der Mensch Licht aufnimmt, und was passiert, wenn er zu

wenig Tageslicht bekommt. Er berichtete, dass Licht den

Tageszyklus des Menschen takte und dass dieser eine inne-

re Uhr und einen Synchronisierungsweg habe, um effizient

zu sein (melanopische Wirkung von Ta-

geslicht). Plischke mahnte: „Die Lichtef-

fizienz sollte nicht in Lumen pro Watt be-

rechnet, sondern amMenschen gemessen

werden.“ Der Mediziner und Lichtspezia-

list sieht in neuen, selektiven Gläsern für

die Gebäudehülle die Zukunft. Matthias

Wambsganß, Professor für Lichtplanung

und Gebäudetechnologie an der Tech-

nischen Hochschule Rosenheim, merk-

te kritisch an, dass zu viel Glas eher Pro-

bleme statt Vorteile für das menschliche

Wohlbefinden bringe. „Alles unterhalb

des Bauchnabels hat keine nennenswer-

te Auswirkung auf die Tageslichtausbeu-

te in der zweiten Raumhälfte.“ Nach sei-

ner Einschätzung sind Architekten aus-

nahmslos für Tageslicht, haben aber kei-

nen qualitativen Bezug dazu. Der Grund:

In den Lehrplänen der Architekturstudi-

engänge werde Tageslicht nur stiefmütter-

lich behandelt. Auch Wambsganß ist der Meinung, dass

Glas mit einer besonderen Selektivität bezogen auf die

menschlichen Anforderungen ein interessantes Geschäfts-

feld für Glasunternehmen ist.

Wohnzufriedenheit fördert das

Gesundheitsgefühl

Mit der Planung von Licht in Gebäuden beschäftigt sich

Dipl. Ing. Daniel Witzel vom Beleuchtungs- und Automa-

tionsspezialisten DIAL GmbH. Er erklärte auf dem Tages-

licht-Symposium, wie mit der Software DIALux einfallen-

des Tageslicht geplant und in ansprechenden Computer-

präsentationen dargestellt werden kann. Den Abschluss

der Vortragsreihe markierte Till Reine, Leiter Public Af-

fairs Velux Deutschland GmbH. Mit Verweis auf die regel-

mäßig von dem Dachfensterhersteller erstellten Healthy

Home Barometer betonte auch er, wie wichtig Tageslicht

für das menschliche Wohlbefinden ist. Tageslicht trage zu-

dem zu einer hohen Wohnzufriedenheit bei, und die wie-

derum fördere den Eindruck, sich gesund zu fühlen. Auch

die Leistungen in Schulen hingen eng mit der Verfügbar-

keit von Tageslicht zusammen. Die beim Treffen in Melle

vertretenen Branchenvertreter rief er auf: „Schnüren sie ein

Gesamtpaket aus Energieeffizienz, Wohngesundheit und

Wohlfühlelementen.“

jürgen vössing

„Wenn wir immer nur auf Ener-

gieeffizienz setzen, dann verlie-

ren wir auf Dauer die Akzeptanz.

Es müssen auch die Bedürfnis-

se der Nutzer im Blick behal-

ten werden. Tageslicht ist Haus­

bewohnern sehr wichtig. Das

zeigen unsere Untersuchungen.“

Till Reine, Leitung Public Affairs

Velux Deutschland GmbH