glas+rahmen
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http://www.fassaden-cad.deTageslicht fördert Wohlbefinden
Beim Tageslicht-Symposium des Bundesverbandes Flachglas (BF)
untermauerten ausgewiesene Fachleute die hohe Bedeutung
natürlichen Lichts für den Menschen und seine Leistungsfähigkeit.
der tagungsort
des Tageslicht-Symposiums am 27.
November steht beispielhaft für die konsequente Umset-
zung eines durchgängigen Tageslicht-Konzepts. Beimneu-
en Firmen-Campus des Faltanlagen- und Wintergarten-
bauers Solarlux im niedersächsischen Melle wurde nicht
nur penibel darauf geachtet, den Mitarbeitern an mög-
lichst vielen Stellen den direkten Kontakt zur Außenwelt
zu erhalten, sondern auch baulich dafür gesorgt, dass in
den Produktionen, der Ausstellung und den Büroberei-
chenmöglichst viel Tageslicht in die Räumlichkeiten fällt.
Wie wichtig Tageslicht für das menschlicheWohlbefinden
ist, erläuterte im Eröffnungsvortrag des Symposiums die
„Galionsfigur“ der
initiative-tageslicht.dedes BF, Prof.
Peter Andres. Der ausgewiesene Lichtspezia-
list monierte, dass die Büroorganisation hin-
sichtlich der Nutzung von Tageslicht oft nicht
durchdacht sei und forderte: „Wenn wir etwas
„Intelligente Lichtkonzepte sind
teurer, als nichts zu machen.
Man muss bei der Gebäude-
planung jemanden haben, der
den Sinn versteht. Es gilt, so
viel Tageslicht wie möglich, und
Kunstlicht nur dann, wenn mit
Tageslicht nichts mehr geht.“
Prof. Peter Andres, Beratende
Ingenieure für Lichtplanung GbR
„Die Entwicklung bei
der Tageslichtplanung ist
im Gange. Durch die
Weiterentwicklung der
Planungssoftware gibt
es immer mehr Möglich-
keiten.“
Dipl. Ing. Daniel Witzel,
product owner DIALux,
DIAL GmbH
„Wir haben viele Hinweise dar-
auf, dass eine gute Lichtplanung
für die Menschen, die in Gebäu-
den arbeiten, einen Mehrwert
generiert. Allerdings ist es aus
Datenschutzgründen schwierig,
Krankenstände in Relation mit
Licht in Studien zu erheben.“
Prof. Matthias Wambsganß,
Technische Hoschule Rosenheim
„Licht ist nicht unbedingt
das, was die Lichttechnik
darunter versteht. Wenn
wir alles nur nach Lux und
Lumen berechnen, dann
machen wir möglicherweise
einen Fehler.“
Prof. Dr. med. Herbert Plischke,
Stiftungsprofessur „Licht und
Gesundheit“ Hochschule München
Jochen Grönegräs,
Hauptgeschäfts-
führer des Bundes-
verbandes Flach-
glas, gewann ein
hochkarätiges Ex-
pertenteam für das
Tageslicht-Sympo-
sium in Melle.
dagegen machen können, dann sollten wir das tun.“ Bei-
spielhaft stellte Andres realisierte Projekte mit innovati-
ven Tageslichtkonzepten vor. Mit Blick auf den Trend zu
immer größeren Glaseinheiten in der Gebäudehülle er-
klärte er: „Viel Ausblick ist nicht gleich viel Tageslicht.“
Kunstlicht soll nach seiner Einschätzung idealerweise erst
dann greifen, wennmit Tageslicht nichts mehr geht. And-
res: „Es gibt intelligente Kombinationen.“ Jochen Grö-
negräs, Hauptgeschäftsführer des BF und Gastgeber des
Symposiums, verwies in diesem Kontext darauf, dass der
BF und auch der Verband Fenster+Fassade (VFF) in die
entsprechenden Normungsausschüsse eingestiegen sei-
en. Diese seien bisher sehr Kunstlicht-dominiert gewesen.