glas+rahmen
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4 fragen
1. Welche Bedeutung besitzt die DGUV?
Für die Anforderungen an Sporthallen, Schwimmhallen,
Veranstaltungsräume und Unterrichtsräume von Schu-
len wurden die Grundlagen aus der Arbeitsstättenver-
ordnung von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversi-
cherung in Veröffentlichungen ergänzt und erläutert. Als
Spitzenverband der gewerblichen Berufsgenossenschaf-
ten und der Unfallkasse hat sie die Zielsetzung, durch
Prävention die Menschen in den Arbeitsbereichen vor
Unfällen oder Erkrankungen zu schützen. In zahlrei-
chen Vorschriften werden darum die Rahmenbedingun-
gen abgesteckt. Dabei geht es umWerkzeuge, Fahrzeuge,
Gebäude und die Aufenthaltsbereiche von Menschen in
der Arbeitswelt. Die DGUV legt die Standards der An-
forderungen für die Verkehrssicherheit fest. In den ent-
sprechenden Veröffentlichungen zu den einzelnen Be-
reichen werden auch die Anforderungen an Verglasun-
gen beschrieben.
2. Gibt es auch hier eine
Gefährdungsbeurteilung?
Das Gefahrenpotenzial in den Schulen ergibt sich aus
dem Altersquerschnitt der Schüler, dem Gebäude selbst,
der Art des Unterrichts (z.B. Sport, Kunst, Physik, Che-
mie) und den weiteren Arten von Veranstaltungen. Von
Kindern der ersten Klasse kann nicht erwartet werden,
dass sie alle Gefahren kennen bzw. erkennen und für sich
Entscheidungen treffen können, um den Gefahren aus
dem Weg zu gehen. Speziell der Werkstoff Glas ist nicht
auf Anhieb auf seine Sicherheitseigenschaften hin zu
identifizieren. Die Kinder und sicherlich auch die Lehrer
müssen davon ausgehen können, dass von Verglasungen
in den schulischen Bereichen keine Gefahr ausgeht. In
Sporthallen gelten beispielsweise erhöhte Anforderun-
gen an die Ballwurfsicherheit von Glas, unter anderem
für Fenster und für die Verglasungen des Lehrerzimmers
und den Zuschauerbereich. In der Aula kann davon aus-
gegangen werden, dass neben kultivierter Konzertmusik
auch lebhafte Schulfeten gefeiert werden. Folglich muss
in diesem Bereich die Glasausstattung auf eine solche
Raumnutzung ausgelegt sein.
Was gerade in der DIN 18008 diskutiert wird, ist auch
die Grundlage für die Anforderungen aus der DGUV –
die Gefährdungsbeurteilung. (siehe:
https://www.siche-
re-schule.de/aula/betrieb/gefaehrdungsbeurteilung/gef-quellen)
Der Aufbau der Gefährdungsbeurteilung erfolgt
in folgenden Schritten:
- Vorbereitung
- Ermittlung von Gefährdungen
- Bewertung
- Festlegung und Durchführung von Maßnahmen
- Überprüfung der durchgeführten Maßnahmen auf
Wirksamkeit
- Fortschreibung der Gefährdungsbeurteilung.
Auch hier ist die Beurteilung der Gefahren die Grundla-
ge für die Verwendung von Glas.
Glaseinsatz in Schulen
Beim Einsatz von
Glasprodukten in
Schulen kann Nach
lässigkeit bei der
Produktauswahl weit
reichende Folgen
für das ausführende
Unternehmen haben.
Die Konformität der
Produkte mit den
geforderten Leistungs
eigenschaften ist hier
ein absolutes Muss.
Für den Einbau von Verglasungen in Schulgebäuden, darunter
fallen auch Volkshochschulen und weitere Ausbildungsstätten,
bestehen über die allgemeinen Anforderungen aus der DIN
18008 hinaus weitere Regelungen zur Wahrung der Verkehrs-
sicherheit. Beispielsweise formuliert die Deutsche GEsetzliche
Unffallversicherung
(
DGUV) dezidierte Anforderungen.
Foto: © Vössing