Previous Page  42 / 60 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 42 / 60 Next Page
Page Background

glas+rahmen

07.18

technik

42

technik

fachveranstaltungen

Das Thema der 10. Rosenheimer Tür- und Tortage lautete

„Intelligente Türen und Tore – sicher, smart und simpel“.

„Produkte werden zunehmend automatisch angetrieben

und mit smarten Funktionen ausgestattet“, so Dr. Jochen

Peichl, Geschäftsführer des veranstaltenden ift Rosen-

heim. „Das birgt aber auch Gefahren. Wir wollen die bei-

den Seiten der digitalen Welt beleuchten.“

Einen Überblick über die aktuellen Themen rund um Tür

und Tor lieferten Christian Kehrer und Ingo Leuschner

vom ift. Die Nachfrage nach smarten Bauelementen er-

fordere seitens der Hersteller, dass Wartung und Updates

über die Nutzungsdauer für solche smarten Bauelemente

zur Verfügung stehen. Ebenso plädierten sie für den An-

satz, die smarte Technik zu vereinheitlichen, sprich ein-

heitliche Schnittstellen zwischen den Gewerken einzu-

richten. Professor Michael Krödel mahnte das Auditorium,

sich mit Smart Building und dem Internet of Things (IoT)

zu beschäftigen. Neben dem Thema Sicherheit sei insbe-

sondere der Komfort-Aspekt relevant.

Neben vielen weiteren Themen stand auch der Besuch im

ift-Technologiezentrum an, das vor zwei Jahren im Rah-

men der 9. Rosenheimer Tür- und Tortage eröffnet wur-

de. Extra angesetzt worden war die T30-Prüfung einer

Fassade.

camillo kluge

Foto: © ift

ift-Geschäftsführer

Dr. Jochen Peichl eröff-

net die 10. Rosenheimer

Tür- und Tortage.

Bedeutungslos ohne Licht

Wieder eine spannende Mischung aus Projektberichten über teilweise

spektakuläre Objekte und Wissenswertem aus den Bereichen

Forschung, Normung und Technik bot die Glasbau 2018 in Dresden.

„die gebäudehülle ist

repräsentativ nach außen

und erfüllt zudem eine Schutzfunktion“, sagte Prof. Da-

niel Pfanner in seinem Eröffnungsbeitrag zur Tagung.

Der Fassadenplaner, der sich mit dem „Traum vom

Licht“ beschäftigte, stellte als Alternative zu diversen

sommerlichen Wärmeschutzvarianten, die in der Regel

„zu einem Defizit in der Tageslichtausbeute im Inneren“

führen, ein Forschungsprojekt zum Fluid Flow Glazing

vor. Im Glaszwischenraum zirkuliert dabei Wasser, das

die Infrarotstrahlung der Sonne absorbiere und somit

die Temperatur der Innenglasscheibe sowie die solaren

Einträge im Innenraum reduziere.

Elisabeth Aßmus von der TU Dresden berichtete über

den Stand der Entwicklung in Sachen Bioenergiefassa-

de. Grundsätzliche funktioniere das Projekt, bei dem

in einer Flüssigkeit zwischen den Glasscheiben Algen

gezüchtet werden. Aufgrund der Erkenntnisse aus dem

bereits seit 2013 in Hamburg installierten Projekt hat

das Forschungsteam nun einen neuen Prototyp mit drei

Meter mal 1,35 Meter Größe errichtet. An diesem soll

die Langzeitstabilität der Bioenergiefassade untersucht

werden.

Prof. Geralt Siebert von der Universität der Bundes-

wehr in München hatte Neues aus der Glasnormung

im Gepäck. Matthias Haller von Solutia setzte sich mit

Kombinationen aus Sonnenschutztechologien ausein-

ander, insbesondere mit solarabsorbierender PVB-Fo-

lie. „Egal, welche Methode gewählt wird, man wird et-

was weniger Licht haben als ohne“, so eine bilanzieren-

de Aussage.

„Raum wird bedeutungslos ohne Licht“, zitierte Felix

Schmitt vom Fassadenbauer Josef Gartner den Archi-

tekten Steven Holl. Schmitt berichtete vom Projekt an

der Princeton University, wo ein interessantes Spiel mit

transluzenten und transparenten Gläsern an der Fassa-

de umgesetzt wurde.

camillo kluge

Foto: © Kluge

Die Glasbau Dresden

bot neben spannenden

Vortragen auch

viele Möglichkeiten

zum Netzwerken.

ZWEI SEITEN DER DIGITALEN WELT BELEUCHTET

10. ROSENHEIMER TÜR- UND TORTAGE MIT BREITEM THEMENSPEKTRUM