glas+rahmen
06.17
technik
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technik
oberflächen
als hersteller von lacken
zur PVC-Beschichtung
besitzt Zobel einen breiten Erfahrungsschatz mit in der
Oberflächentemperatur reduzierten Farbtönen. So ver-
langt der Markt in Nordamerika aufgrund der dort oft-
mals geringeren Profilstärken entsprechend ausgerüste-
te Farbtöne. Das Konzept ist gleichermaßen auf die Be-
schichtung von Holzbauteilen übertragbar, teilt Zobel
mit. So lassen sich mit den Zobel Produktreihen Zowo-
tec, Beschichtungssysteme für Fenster und Türen, und
[Z] Deco-tec, Beschichtungssysteme für nicht maßhal-
tige Bauteile, ebenfalls verringerte Oberflächentempera-
turen realisieren.
Wie dunkle Holzfenster cool bleiben
Das aus der PVC-Beschichtung bekannte Anti-Heat Konzept von Zobel
bringt auch im Bereich der Holzbeschichtung Vorteile mit sich.
Mit aufheizungsreduzierten Farbtönen müssen Anwender seltener
nachstreichen, betont das Unternehmen.
wehrt. Diesen Schutzschild erreicht Zobel nach eigenen
Angaben durch den Einsatz spezieller Pigmentpasten.
Vorteile für den Verbraucher
Holz hat eine sehr gute Wärmedämmung. Da es im Um-
kehrschluss ein schlechter Wärmeleiter ist, heizen sich
Oberflächenbeschichtungen normalerweise schnell auf,
und die Wärme staut sich. Insbesondere bei dunklen
Farbtönen können bei sonnigen und windarmen Bedin-
gungen schnell Werte um 80 °C erreicht werden. Das
Rückgrat von wasserbasierten Lacken und Lasuren bil-
den Acrylat- und PU-Polymere, die bei einer meist sehr
viel geringeren Temperatur erweichen, erläutert Zobel.
Dies mache sie weniger belastbar. Die Erweichung sei
oftmals mit einer gewissen Kleberneigung verbunden.
Die Beschichtung werde schmutzanfälliger. Auch könn-
ten stete starke Temperaturwechsel die Beschichtung
verspröden und zum Alterungsverhalten beitragen.
Geringere Oberflächentemperatur
Mit Zobel Anti-Heat Farbtönen bleibt die Oberflächen-
temperatur nach Herstellerangaben bis zu 20 °C gerin-
ger. Dadurch wird die Beschichtung wartungsärmer, so
der Hersteller. Das VFF-Merkblatt HO.01 mache dazu
orientierende Angaben in Abhängigkeit von der Farbab-
stufung hell, mittel und dunkel. Während helle Farbtöne
durch geringe Oberflächentemperaturen charakterisiert
seien, bildeten dunkle Farbtöne das entgegengesetzte
Ende der Temperaturskala. Entscheidend dabei sei, dass
helle Beschichtungen weniger oft gewartet werden müs-
sen als dunkle. Hier böten Zobel Anti-Heat Farbtöne ei-
nen großen Vorteil, da sie die die Oberflächenaufhei-
zung minimierten und eine Einstufung dunkler Farbtö-
ne in die Klasse der wartungsärmeren hellen oder mitt-
leren Farbtöne ermöglichten, so der Hersteller.
Einen weiteren Vorteil sieht Zobel im Schutz des Sub-
strats. Bei höheren Temperaturen werde der Harzge-
halt des Holzes fließfähig. Auch werde der Wasserhaus-
halt des Holzes beeinflusst, was im Extremfall zur Riss-
bildung führen könne. Hier könnten Zobel Anti-Heat
Farbtöne durch reduzierte Wärmeaufladung die Gefahr
des Harzaustritts verringern und die Formstabilität und
den Funktionserhalt der Bauteile verbessern.
www.zobel-coatings.deEichefenster mit
Zobel Anti-Heat an der
Residenz Deutsche
Botschaft Washington.
Foto: © Zobel
Funktionsweise
Das Sonnenlicht umfasst neben dem UV- und dem
sichtbaren Spektrum auch den für den Menschen nicht
sichtbaren IR-Bereich. IR-Strahlung hat somit für uns
keinen Farbtoneinfluss. Wir nehmen Sie lediglich als
Wärmestrahlung wahr. Trifft IR-Strahlung auf ein Bau-
teil, wird sie objektabhängig absorbiert und in Wärme
umgewandelt. So trägt sie maßgeblich zur Objektauf-
heizung bei. Das Zobel Anti-Heat Konzept beruht auf
der Reflexion der IR-Strahlung. Deren Absorption wird
verhindert und die damit verbundene Aufheizung abge-