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glas+rahmen

06.17

technik

52

technik

oberflächen

als hersteller von lacken

zur PVC-Beschichtung

besitzt Zobel einen breiten Erfahrungsschatz mit in der

Oberflächentemperatur reduzierten Farbtönen. So ver-

langt der Markt in Nordamerika aufgrund der dort oft-

mals geringeren Profilstärken entsprechend ausgerüste-

te Farbtöne. Das Konzept ist gleichermaßen auf die Be-

schichtung von Holzbauteilen übertragbar, teilt Zobel

mit. So lassen sich mit den Zobel Produktreihen Zowo-

tec, Beschichtungssysteme für Fenster und Türen, und

[Z] Deco-tec, Beschichtungssysteme für nicht maßhal-

tige Bauteile, ebenfalls verringerte Oberflächentempera-

turen realisieren.

Wie dunkle Holzfenster cool bleiben

Das aus der PVC-Beschichtung bekannte Anti-Heat Konzept von Zobel

bringt auch im Bereich der Holzbeschichtung Vorteile mit sich.

Mit aufheizungsreduzierten Farbtönen müssen Anwender seltener

nachstreichen, betont das Unternehmen.

wehrt. Diesen Schutzschild erreicht Zobel nach eigenen

Angaben durch den Einsatz spezieller Pigmentpasten.

Vorteile für den Verbraucher

Holz hat eine sehr gute Wärmedämmung. Da es im Um-

kehrschluss ein schlechter Wärmeleiter ist, heizen sich

Oberflächenbeschichtungen normalerweise schnell auf,

und die Wärme staut sich. Insbesondere bei dunklen

Farbtönen können bei sonnigen und windarmen Bedin-

gungen schnell Werte um 80 °C erreicht werden. Das

Rückgrat von wasserbasierten Lacken und Lasuren bil-

den Acrylat- und PU-Polymere, die bei einer meist sehr

viel geringeren Temperatur erweichen, erläutert Zobel.

Dies mache sie weniger belastbar. Die Erweichung sei

oftmals mit einer gewissen Kleberneigung verbunden.

Die Beschichtung werde schmutzanfälliger. Auch könn-

ten stete starke Temperaturwechsel die Beschichtung

verspröden und zum Alterungsverhalten beitragen.

Geringere Oberflächentemperatur

Mit Zobel Anti-Heat Farbtönen bleibt die Oberflächen-

temperatur nach Herstellerangaben bis zu 20 °C gerin-

ger. Dadurch wird die Beschichtung wartungsärmer, so

der Hersteller. Das VFF-Merkblatt HO.01 mache dazu

orientierende Angaben in Abhängigkeit von der Farbab-

stufung hell, mittel und dunkel. Während helle Farbtöne

durch geringe Oberflächentemperaturen charakterisiert

seien, bildeten dunkle Farbtöne das entgegengesetzte

Ende der Temperaturskala. Entscheidend dabei sei, dass

helle Beschichtungen weniger oft gewartet werden müs-

sen als dunkle. Hier böten Zobel Anti-Heat Farbtöne ei-

nen großen Vorteil, da sie die die Oberflächenaufhei-

zung minimierten und eine Einstufung dunkler Farbtö-

ne in die Klasse der wartungsärmeren hellen oder mitt-

leren Farbtöne ermöglichten, so der Hersteller.

Einen weiteren Vorteil sieht Zobel im Schutz des Sub-

strats. Bei höheren Temperaturen werde der Harzge-

halt des Holzes fließfähig. Auch werde der Wasserhaus-

halt des Holzes beeinflusst, was im Extremfall zur Riss-

bildung führen könne. Hier könnten Zobel Anti-Heat

Farbtöne durch reduzierte Wärmeaufladung die Gefahr

des Harzaustritts verringern und die Formstabilität und

den Funktionserhalt der Bauteile verbessern.

www.zobel-coatings.de

Eichefenster mit

Zobel Anti-Heat an der

Residenz Deutsche

Botschaft Washington.

Foto: © Zobel

Funktionsweise

Das Sonnenlicht umfasst neben dem UV- und dem

sichtbaren Spektrum auch den für den Menschen nicht

sichtbaren IR-Bereich. IR-Strahlung hat somit für uns

keinen Farbtoneinfluss. Wir nehmen Sie lediglich als

Wärmestrahlung wahr. Trifft IR-Strahlung auf ein Bau-

teil, wird sie objektabhängig absorbiert und in Wärme

umgewandelt. So trägt sie maßgeblich zur Objektauf-

heizung bei. Das Zobel Anti-Heat Konzept beruht auf

der Reflexion der IR-Strahlung. Deren Absorption wird

verhindert und die damit verbundene Aufheizung abge-