glas+rahmen
04.19
Technik
2019 feierlich eröffnet. Mit Jayesh Ranjan, dem
zuständigen Minister für Industrie, Handel und
Informationstechnologie des Bundesstaates
Telangana, nahm auch ein hochrangiger loka-
ler Politiker an der Zeremonie teil.
Andreas Hartleif zeigte sich im Hinblick auf
die kurze Bauzeit hoch erfreut über die Quali-
tät der Produktionshalle und sprach den An-
gestellten seinen Dank für die geleistete Arbeit
aus. In seiner Eröffnungsrede sagte er: „Wir
sehen im indischen Markt nach wie vor ein
großes Potenzial für unsere Produkte. Daher ist
es wichtig, vor Ort zu produzieren und ausrei-
chend Kapazitäten zu schaffen, um die wach-
sende Nachfrage bedienen zu können. Darüber
hinaus werden wir den Standort dafür nut-
zen, unseren Marktanteil in Indien signifikant
zu erhöhen und auch unsere Exportaktivitäten
in Richtung der westasiatischen und afrikani-
schen Märkte zu verstärken.“
Der lokale Geschäftsführer von NCL Veka,
Ashven Datla, führte weiter aus, dass man
aktuell mit rund 100 Fensterherstellern aus
ganz Indien zusammenarbeite und ständig
daran arbeite, diese Basis kontinuierlich zu
vergrößern. „Die Nachfrage nach hochwerti-
gen Fensterlösungen wird weiter steigen und
deshalb werden wir auch den Standort suk-
zessive ausbauen. Es ist unser Ziel, mittelfris-
tig die Zahl der Extrusionslinien auf 30 zu er-
höhen“, so Datla abschließend.
www.veka.de25
STARKE PRÄSENZ AUF DEM INDISCHEN MARKT
VEKA ERÖFFNET EXTRUSIONSWERK
Als der Kunststofffenster-Systemgeber Ve-
ka im Herbst 2017 die Mehrheitsanteile an
NCL Wintech, einem Tochterunternehmen
der in Indien ansässigen NCL Gruppe, über-
nahm, sprach der Vorstandsvorsitzende An-
dreas Hartleif davon, dass man sich im Hin-
blick auf Produktportfolio und Fertigungska-
pazitäten „ehrgeizige Ziele“ bei diesem Joint
Venture gesetzt habe. Was das genau bedeu-
tet, ist seit kurzem in der Ortschaft Mucherla,
knapp 50 Kilometer südwestlich von Hyde-
rabad, zu sehen. In nur zwölf Monaten Bau-
zeit hat Veka gemeinsam mit seinem indi-
schen Partner NCL dort ein neues Extrusions-
werk errichtet. Auf dem rund 6,5 Hektar gro-
ßen Gelände entstand innerhalb eines Jahres
eine Halle mit knapp 11.000 Quadratmetern
Grundfläche, einer voll automatischen Mi-
scherei und dem dazugehörigen Fördersys-
tem. Aktuell sind dort 18 Extrusionslinien in-
stalliert, die über eine Produktionskapazität
von 14.000 Tonnen Profile pro Jahr verfügen.
Insgesamt wurden rund 3,85 Millionen Eu-
ro in den Neubau investiert und 441 Arbeits-
plätze geschaffen, die direkt oder indirekt
mit der Niederlassung zusammenhängen. Das
jüngste Unternehmen der Veka Gruppe wird
operativ unter dem Namen NCL Veka geführt
und neben dem indischen Markt auch ausge-
wählte Exportländer beliefern.
Im Beisein der Veka-Vorstände Elke und An-
dreas Hartleif wurde der Standort im Februar
Mit Beginn des neuen Jahres wurde beim
Oberkotzauer Kunststofffenster-System-
geber Gealan mit dem SAP ERP-System
ECC 6.0. eine neue Unternehmenssoft-
ware in Betrieb genommen, die Mate-
rialwirtschaft, Produktion und Vertrieb
steuert. Darüber hinaus kann das Pro-
gramm Daten über die Logistik, das La-
gerverwaltungssystem und das Control-
ling in einer Hand zusammenführen.
Aufgrund des integrativen Ansatzes grei-
fen zudem viele Prozesse direkt in die Fi-
nanzbuchhaltung ein. Der Gealan-Mut-
terkonzern Veka arbeitet bereits seit den
1980er Jahren mit SAP-Unternehmens-
software und brachte damit wertvolle Er-
fahrungen bei der Einführung ein.
Das Besondere an dieser Software ist
die Einsatzfähigkeit auf unterschiedli-
chen Datenbanken. Bei Veka und Gealan
basiert die SAP-Anwendung auf dersel-
ben Datenbank. Durch die Möglichkeiten,
IT-Systeme höchst leistungsfähig und mit
großen Datenmengen zu betreiben, steht
Gealan nun eine moderne Benutzerober-
fläche zur Verfügung, die die tägliche Ar-
beit erleichtert. Mit der Umstellung zeigt
sich der Profilhersteller einige Monate
nach der Einführung hoch zufrieden: „Es
lief reibungslos, die sechs Millionen Eu-
ro und die dreieinhalb Jahre Vorbereitung
haben sich ausgezahlt“, so Gealan Ge-
schäftsführer Tino Albert.
Digital gut gerüstet
Auch für künftige Aufgaben sieht sich
Gealan nun gut gerüstet. So sollen zu-
nächst unter anderem sämtliche Ver-
bundunternehmen in ganz Europa an
das neue System angeschlossen und Pro-
zesse ganz neu aufgesetzt werden. Pers-
pektivisch gingen die Möglichkeiten so-
gar noch weiter. Entwicklungen wie Vir-
tual-Reality-Lösungen könnten gekop-
pelt oder die hauseigene Planersoftware
könnte in Echtzeit überall integriert wer-
den, so das Unternehmen.
www.gealan.deGEALAN
NEUE BETRIEBSSOFTWARE
v.l. Die Veka-Vorstände
Andreas (Vorsitzender)
und Elke (Personal)
Hartleif sowie der Ge-
schäftsführer von NCL
Veka, Ashven Datla, er-
öffneten gemeinsam
mit Jayesh Ranjan, dem
zuständigen Minister für
Industrie, Handel und
Informationstechnolo-
gie des Bundesstaates
Telangana, das indische
Extrusionswerk.
Foto: © Veka