glas+rahmen
03.17
titel
18
g+r:
Der Markt für Großflächenelemente hat sich in den
vergangenen Jahren zu einem Wachstumsträger für Fens-
ter- und Beschlaghersteller entwickelt. Wie schätzen Sie
die weitere Entwicklung ein und wie positioniert sich Sie-
genia in diesem Marktsegment?
scheuring:
Die Nachfrage nach Großflächenelemen-
ten wird in den kommenden Jahren weiter steigen. In ar-
chitektonischen Konzepten für Neubauten dominieren
großzügige, transparente Flächen, und auch für Reno-
vierungen gibt es ein enormes Potenzial. Wer sitzt schon
gerne in dunklen Wohnräumen? Wer auf diesem Markt
bestehen möchte, muss also zum einen in der Lage sein,
qualitativ hochwertige Lösungen für die bestehenden
Größen- und Gewichtsanforderungen zu schaffen. Zum
anderen sollten sämtliche Produkte auf größtmöglichen
Nutzen für den Anwender ausgelegt sein. Hierzu rich-
tet sich die Produktentwicklung von Siegenia an den
sechs Dimensionen von Raumkomfort aus: Sicherheit
Zukunftsorientiert denken –
nutzenzentriert entwickeln
Die Produktentwicklung für Grossflächenelemente von Siegenia setzt
auf Raumkomfort. Im Interview mit Glas+Rahmen erläutert christoph
scheuring, Produktmanager Portal, wie neue Trends aufgespürt, zu-
kunftsweisende Ideen umgesetzt und das Beschlagprogramm optimal
auf die Bedürfnisse von Verarbeitern, Bauelementehändlern und
Endanwendern zugeschnitten wird.
und Einbruchhemmung, Komfortbedienung und Barri-
erefreiheit, Lüftung und Energieeffizienz, Design, Nach-
rüstung und Reparatur sowie Smart Home. Jedes unse-
rer Produkte muss mindestens eine dieser Raumkom-
fort-Dimensionen erfüllen; im Idealfall wirken mehrere
Dimensionen in einer Lösung zusammen.
Ein gutes Beispiel hierfür ist der Soft Close-Dämp-
fer für Hebe-Schiebe-Elemente. Bei der Bewegung in
die Endstellung bremst er schwere Flügel sanft ab und
zieht sie anschließend langsam und präzise in die Ver-
schlussposition. Neben seiner komfortablen Bedienung
punktet der Dämpfer auch unter Designaspekten, da
er dank seiner verdeckt liegenden Technik keine opti-
schen Kompromisse nötig macht. Seine Stärken aus Sicht
des Endanwenders verbindet er mit positiven Verarbei-
tungseigenschaften. Hierzu zählen die Möglichkeit zur
Vorkonfektionierung, eine selbstregulierende Federla-
gerung oder seine Wartungsfreiheit. Das macht den Soft
Close-Dämpfer für unsere Partner zu einer attraktiven,
weil wirtschaftlichen Lösung.
g+r:
Was sind die aktuellen Top-Themen für Verarbeiter,
Bauelementehandel und Endanwender?
scheuring:
Endanwender erwarten zunehmend ganz-
heitliche Lösungen mit mehr als einem einzelnen kon-
kreten Nutzen. Auch die Anforderungen aus dem Bau-
elementehandel steigen. Er fordert Produkte mit kla-
rem, selbsterklärenden Nutzenprofil. Das ist insofern
nachvollziehbar, als er sich nicht nur mit Fenstern, son-
dern auch mit Türen und einer Vielzahl weiterer Lösun-
gen und Gewerke auskennen muss – bis hin zum Bau-
anschluss. Der Verarbeiter hingegen legt Wert auf ein
flexibles Portfolio, auf dessen Basis er eine individuel-
le Produkt- und Verkaufsstrategie entwickeln und sich
auf dem Markt positionieren kann. Diesen sehr unter-
schiedlichen Anforderungen gerecht zu werden, ist ei-
ne der Hauptherausforderungen für Siegenia. Deshalb
Siegenia hat sein Portal
HS-Programm um einen
völlig verdeckt liegen-
den Soft Close-Dämpfer
erweitert, der sich auch
für Großflächenelemen-
te eignet. Bei der Be-
wegung in die Endstel-
lung bremst er selbst
schwere Flügel sanft ab,
um diese anschließend
exakt in die Verschluss-
position zu ziehen.
Für den Nutzer bedeutet
das Sicherheit und
Komfort.