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glas+rahmen

02.18

verbände

53

Fragen und Antworten aus

dem Beratungsalltag des

Instituts für Verglasungstechnik

und Fensterbau e.V.

5

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Verlagsanstalt Handwerk GmbH

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ANZAHL

TITEL

PREIS

TR 2 „Anwendung der Glasbemessungsnorm DIN 18008“

37,80

TR 9 „Visuelle Prüf- und Bewertungsgrundsätze“

37,80

Stand 02/18. Bestellung innerhalb Deutschlands ab 25,- Euro versandkostenfrei. Preisirrtümer vorbehalten.

wird dieser übernommen. Neben der Abstimmung über

die Einführung einer Norm sind auch die Abstimmun-

gen über bestimmte Formulierungen einer Norm wich-

tig. Die Richtlinien des DIN beinhalten diesbezüglich,

dass es möglichst ein Konsens geben soll, zwingend vor-

gegeben ist dieser jedoch nicht. Bei den Abstimmungen

reicht eine einfache Mehrheit aus.

Leider ist die Abstimmungspraxis in der Regel nicht

befriedigend, da die Anwender einer Norm leicht über-

stimmt werden können. Ein Beispiel dafür ist die Ab-

stimmung über die Einführung von Sicherheitsglas bis

80 Zentimeter über einer Verkehrsfläche. Der Techni-

sche Berater des Instituts für Verglasungstechnik und

Fensterbau hat gegen die Einführung dieser Vorgabe ge-

stimmt, wurde aber mit 26 Stimmen überstimmt. Wün-

schenswert wäre es, wenn die Stimmen nach Interes-

senkreis gewichtet würden. Ohne eine solche Gewich-

tung können die Vertreter aus Wirtschaft und Wissen-

schaft die Anwender immer überstimmen. Eine solche

Gewichtung ist allerdings nicht vorgesehen. So haben

die Anwender leider oft das Nachsehen.

4. Wann und wo wird an Normen gearbeitet?

Da es nur wenige Sitzungen im Jahr gibt, wird ein Groß-

teil der Arbeiten von den mitarbeitenden Personen ei-

nes Normungsausschusses vor und nach den Sitzungen

am heimischen Schreibtisch erledigt. Die Normendo-

kumente werden nach einer Sitzung verteilt, dann fin-

det die eigentliche Arbeit statt. Es müssen Entwürfe erar-

beitet, gelesen und bearbeitet sowie auf Richtigkeit und

Sinnhaftigkeit geprüft werden. Wenn es Unstimmigkei-

ten gibt, werden Änderungsvorschläge in eine vorgege-

bene Tabelle aufgenommen, und es können Verbesse-

rungsvorschläge erarbeitet werden. All diese Arbeiten

müssen bis zu einem bestimmten Termin vor der nächs-

ten Sitzung eingereicht werden, damit alle anderen Mit-

glieder des Gremiums sie sichten und prüfen können.

In der dann folgenden Sitzung werden alle Eingaben be-

sprochen und über eine Übernahme abgestimmt. Somit

entfällt die meiste Zeit der Normungsarbeit nicht auf die

Sitzung, sondern auf die Vor- und Nachbereitung. Die

Menge der Dokumente, die zwischen den Sitzungen be-

arbeitet werden müssen, belief sich für das Jahr 2017 al-

lein für den Ausschuss, der die DIN 18008 bearbeitet, auf

ca. 250 Dokumente.

5. Werden BIV-Mitglieder an Entscheidungen

beteiligt?

Die Berater des Instituts wenden sich mit kritischen

Angelegenheiten auch direkt an den Technischen Bei-

rat und an die Mitglieder des Bundesinnungsverbandes

des Glaserhandwerks. So wurden im Vorfeld der Ab-

stimmung über den Einsatz von Sicherheitsglas bis 80

cm über einer Verkehrsfläche die Mitglieder befragt. Mit

dem Ergebnis aus dieser Umfrage stimmte der Vertreter

des Instituts in der Abstimmung gegen die Übernahme

dieser Vorgabe. Im Laufe des Normungsprozesses wurde

die Mitgliederschaft stets über die Aktivitäten im Nor-

menausschuss informiert und das weitere Vorgehen ab-

gestimmt.

stefan wolter

Die Technischen Richt­

linien des Glaserhand­

werks sind unverzicht­

bare Nachschlagewerke

für die tägliche Berufs­

praxis.