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Vorgehängte hinterlüftete fassaden

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FASSADE 6/2016

Zurface A/S, Denmark (2)

Die 260000 Einwohner zählende Stadt Aar-

hus besitzt noch vor Kopenhagen den größ-

ten Containerhafen Dänemarks. Vor einigen

Jahren wurde damit begonnen, Industrie-

flächen teilweise zu revitalisieren und zum

neuen Wohn- und Büroquartier „Aarhus Ø“

umzugestalten. Um die städtebauliche Be-

deutung des für den Modekonzern Bestsel-

ler errichteten Büro-Neubaus als Scharnier

zwischen Altstadt und Hafen zu unterstrei-

chen, konzipierten die Architekten das Ge-

bäude vielschichtig aus unterschiedlich gro-

ßen Baukörpern. „Wir hatten assoziativ die

Idee einer Flotte von Gebäuden vor Augen,

die hier vor Anker liegt“, erklärt Partner und

Architekt Julian Weyer. Im Ergebnis entstand

eine von kleinen Kanälen umgebene „Stadt

in der Stadt“, bestehend aus fünf Bau­

körpern auf einem gemeinsamen Sockel. Die

Fassadengestalt wird im Norden und Süden

geprägt durch die Gliederung der Natur-

stein-Lisenen, die sich zu einem reliefartigen

bewegenden Fassadenkleid zusammenfü­

gen. Die Architekten gestalteten die dezent

rhythmisierte Rasterfassade mit Lisenen und

Fensterbänken aus hellem sizilianischem

Naturstein. Im Osten und Westen trifft der

Blick auf durchgehend geöffnete Glasflä­

chen. Durch das vielschichtige und span-

nungsreiche Gestaltungskonzept fungiert

die Fassade als adäquate architektonische

Visitenkarte des Unternehmens.

Elegantes Kleid

Bürogebäude in Dänemark erhält vorgehängte Natursteinfassade

In der dänischen Hafenstadt Aarhus wurde 2015 ein markantes Bürogebäude für

den Modekonzern Bestseller fertiggestellt. Das vom renommierten Büro C.F. Møller

geplante Projekt fügt fünf unterschiedliche Baukörper zu einer abwechslungsreich

gestalteten „Stadt in der Stadt“ zusammen. Verbindendes Element ist die

charakteristische Rasterfassade mit Lisenen aus sizilianischem Naturstein.

Sizilianischer Naturstein an der

Fassade

Einen Schwerpunkt bei der Planung und

Umsetzung des Gebäudes bildete die Aus-

bildung der insgesamt 12.500 Quadratmeter

großen Flächen aus Naturstein. Als wichtiger

Bezugspunkt fungierte das vom berühmten

dänischen Architekten Arne Jacobsen zwi-

schen 1937 und 1942 errichtete Rathaus von

Aarhus, dessen Fassaden mit hellem norwe-

gischen Marmor gestaltet wurden. „Der da-

mals verwendete Stein wird heute allerdings

nicht mehr abgebaut“, erklärt Julian Weyer.

Stattdessen habe man sich gemeinsam mit

dem Bauherrn für den hellen sizilianischen

Naturstein der Sorte ‚Grigio Bottarga‘ ent­

schieden.

Die Architekten gestalteten die dezent

rhythmisierte Rasterfassade mit Lisenen und

Fensterbänken aus hellem sizilianischem

Naturstein.

Realisiert wurde die Fassade mit dem Litho­

decor System Litho Stone.