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Messen & Veranstaltungen

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RTS-Magazin 8/2018

Das komplexe Thema Fenster-

bau stand im Fokus eines Aus-

tauschs, zu dem die Helmut

Meeth GmbH & Co. KG jetzt

Partner aus der Branche traf.

Neben dem Bautechnischen

Dienst des Profilgebers Gealan

kam es auch zum Austausch mit

Vertretern der langjährigen Part-

ner Glas Fandel und Siegenia.

Bereits seit 2002 arbeiten der

Wittlicher Fensterbauer und der

Profilhersteller aus Oberkotzau

vertrauensvoll zusammen. Beide

Seiten legen großen Wert auf ei-

nen regelmäßigen Austausch.

Denn letztlich profitieren alle,

wenn die Gegebenheiten und

Anforderungen detailliert be-

sprochen werden können.

Konstruktiver Austausch nutzt allen Beteiligten

die dritte wichtige Komponente

der Fensterfertigung in die Dis-

kussion einzubeziehen. Und

auch der persönliche Austausch

kam bei einer Führung durch

die Erlebniswelt der Bitburger

Brauerei nicht zu kurz.

„Unsere Vertriebsmannschaft

und die Mitarbeiter des Bau-

technischen Dienstes treffen

sich regelmäßig auf Baustellen.

Je besser wir alle zusammenar-

beiten, desto mehr profitieren

alle Seiten von einem guten Er-

gebnis. Der Austausch in einem

solchen Rahmen – sowohl was

das Fachliche wie auch was das

Persönliche angeht – ist des-

halb Gold wert. Wir freuen uns

immer wieder, mit Gealan auf

solch konstruktive Weise am

stetigen Fortschritt zu arbei-

ten“, sagte Firmenchef Helmut

Meeth.

www.helmut-meeth.com

Stammwerk besichtigt

Das zehnköpfige Team des Bau-

technischen Diensts von Gealan

und die ebenfalls zehn Mann

starke Vertriebsmannschaft von

Helmut Meeth trafen sich zum

Auftakt in Niederdielfen. Dort

wurde das Stammwerk von Sie-

genia besichtigt und der Fokus

auf das Thema Beschlag gelegt.

Angesichts der stetig steigenden

Bedeutung einbruchhemmen-

der Elemente ein wichtiger An-

satzpunkt für die Zusammenar-

beit.

Ebenso wurde die Gelegen-

heit genutzt, direkt in den Pro-

duktionshallen von Helmut

Meeth über die praktischen An-

forderungen eines hoch techni-

sierten Fensterbaubetriebs zu

sprechen. Bei einer ausführli-

chen Werksbesichtigung wur-

den alle Stationen der Fenster-

und Haustürenproduktion be-

leuchtet.

Wichtiger persönlicher

Austausch

Im Anschluss ging es nach Bit-

burg zum ebenfalls langjährigen

Partner Glas Fandel, um auch

An zwei Tagen nutzte die Gruppe die Gelegenheit, verschiedene Bereiche der Fensterproduktion zu besichtigen und

zu diskutieren.

Auch der konstruktive Austausch untereinander kam nicht zu kurz.

Fotos (2): © Helmut

Meeth

Schutz der Leistung während

der Bauphase sind. Helmut Hil-

zinger: „Niemand geht mit dem

fertigen Produkt so früh in den

Rohbau. Der Einbau der Fenster

erfolgt oft schon vor Fertigstel-

lung des Rohbaus, teils bevor ein

Dach auf dem Gebäude ist. Hier

ist mehr Mut gefragt, dem Bau-

herrn genau zu erklären, was

möglich ist und was nicht geht.“

Oliver Windeck (Metallbau

Windeck) erläuterte in seinem

Kurzreferat die Digitalisierung in

der Fenster- und Fassadenbran-

che und fragte provokativ: „BIM

oder KlimBIM?“ Seine These:

Als kollaboratives Tool wird BIM

das Arbeiten in der Branche

stark verändern. Die Detailpla-

nung werde zukünftig deutlich

früher erfolgen und Arbeits-

prozesse und Aufgaben verän-

dern. Und: „BIM wird kommen,

ob wir wollen oder nicht – aber

wir können es gestalten.“ Des-

halb der Tipp: „Lernprozesse

jetzt beginnen und Tools ken-

nenlernen.“ Abschließend refe-

rierte Rechtsanwalt Prof. Chris-

tian Niemöller zum Thema „Der

Beweis mit Sachverständigen –

die Aufgabe des Gutachters im

Sinne der ZPO“ und stellte da-

bei fest, dass der Sachverstän-

dige bei Verfahren immer häu-

figer zum Richterersatz werde.

Dies widerspreche dem Ver-

fahrensrecht und entziehe den

Streit der richterlichen Wertung.

Tenor dazu – auch aus dem Ple-

num: Die Streitkultur nimmt zu,

die Unternehmen müssen früh-

zeitig Mechanismen festlegen

und Leistungen klar und genau

beschreiben, um gerichtliche

Auseinandersetzungen zu ver-

meiden.

Im Laufe des Nachmittag

stellte der VFF auch den neuen

Imagefilm „Wer anpackt, schafft

was“ vor. Dieser soll der Gewin-

nung von Nachwuchskräften für

den Fenster- und Fassadenbau

dienen und wird genau wie die

ebenfalls neu konzipierte Web-

site in Kürze live geschaltet. Hier

werden die Ausbildungs- und

Studienangebote – zum Beispiel

für angehende Metallbauer –

übersichtlich und mit allen De-

tails präsentiert.

Am zweiten Tag der Veran-

staltung stellte zunächst Mar-

kus Christoffel (VFF) die Arbeit

und die Angebote des Verbands

im Bereich VOB und Recht vor.

Danach folgte unter anderem

noch ein spannender Vortrag

von Prof. Dr. Wolfgang Setzler

(WSM GmbH) zur Motivation

von Mitarbeitern. Motivation

sei in erster Linie Sinngebung

und der zentrale Botenstoff

für Erfolg, so der Referent. Der

nächste Kongress der Fenster-

verbände findet am 16. und 17.

Mai 2019 in Bad Homburg statt.

www.window.de