Previous Page  70 / 74 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 70 / 74 Next Page
Page Background

68

FASSADE 6/2016

Veranstaltungen

|

Tagungen & Messen

Knapp 1000 Teilnehmer aus 17 Ländern konnte das ift in diesem

Jahr in Rosenheim begrüßen.

50 Jahre im Dienst der Branche:

So lautete das Motto der 44. Auf-

lage der Rosenheimer Fensterta-

ge am 13./14. Oktober. Im Mit-

telpunkt der Tagung – im Rah-

men dieser wurde das 50-jährige

Bestehen des Instituts für Fens-

tertechnik gefeiert – standen wie

schon im vergangenen Jahr die

Themen Qualität und Sicherheit.

Die einführenden Worte von ift-

Präsident Bernhard Helbing ge-

hörten insbesondere dem kürz-

lich verstorbenen Prof. Josef

Schmidt, der von 1983 bis 2000

das ift leitete und maßgeblich

an der erfolgreichen Entwick-

lung des Instituts beteiligt war.

Im Anschluss spannte Prof. Ul-

rich Sieberath den Bogen von

der ift-Gründung 1966 bis in

die Gegenwart und beleuchte-

te darüber hinaus die zukünfti-

gen Entwicklungsschwerpunkte

der Fenster- und Fassadenbran-

Aktuelle Trends in Rosenheim

che. Herausforderungen werden

neben Nachhaltigkeit, Qualität

und Energieeffizienz vor allem

auch das bezahlbare Wohnen

sein, so der Institutsleiter. Hier-

zu müssten die Fenster- und Fas-

saden-Hersteller die richtigen

Antworten parat haben. Es gelte,

Konzepte für kostengünstigere

Bauweisen zu erarbeiten – zum

Beispiel biete das modulare Bau-

en viele neue Gestaltungsspiel-

räume. Auch müssten Bauab-

läufe optimiert und verschlankt

werden. Eine weitere wichtige

Herausforderung sei die Ausstat-

tung von Fenster- und Fassaden-

elementen mit elektronischen

Komponenten, so Prof. Sieberath

in seinem spannendenVortrag.

Im folgenden Beitrag von Prof.

Dr-Ing. Werner Jager drehte sich

alles um Feuchteschäden bei

Fenster- und Fassadenkonstruk­

tionen. Von Undichtigkeiten im

Bauanschluss-Bereich bis hin zu

Kondensat und Eisbildung in der

Mitteldichtung reichten die dar-

gestellten Fälle. Zum Schluss de-

finierte Prof. Jager die entschei-

dende Frage: Wie viel Undich-

tigkeit ist zulässig, um die

Behaglichkeit zu sichern und

gleichzeitig Feuchteschäden

zu vermeiden? Dies gelte es

immer wieder aufs Neue zu

definieren.

In einem weiteren Vortrags-

block referierten Prof. Jörn

Lass (Hochschule Rosenheim)

und Rolf Schnitzler (ift) zum

Stand der Dinge bei der Fas-

sadennorm EN 13830:2015

und zeigten dabei die Beson-

derheiten der neuen Fassung

auf – zum Beispiel bei der Be-

messung des Wärmeschut-

zes. Dr. Ansgar Rose vom ift

widmete sich in seinem Vor-

trag dem Thema „Druckent-

spannung von Mehrfach-Iso-

lierglas (MIG)“ und erläuterte

das aktuelle Forschungsprojekt

dazu – Ergebnis dabei: Mit Hil-

fe von Kapillarohren lässt sich

ein dauerhafter Druckausgleich

realisieren und gleichzeitig die

Feuchteaufnahme des MIG be-

grenzen.

Ein weiteres Highlight des Pro-

gramms war der Vortrag von

Prof. Winfried Heusler (Hoch-

schule Ostwestfalen-Lippe) zu

Zukunftsperspektiven im Fens-

ter- und Fassadenbau. Nicht zu-

letzt rüttelte Prof. Dr. Mojib La-

tif (Geomar Helmholtz-Zent-

rum für Ozeanforschung Kiel)

die Zuhörer mit seinem Einblick

in den Klimawandel auf. Da-

bei stellte er klar, dass das Pari-

ser Klimaabkommen 2015 zu ei-

ner Temperaturerhöhung von ca.

3 °C führt und deshalb dringend

nachzubessern sei. Ein wichtiger

Meilenstein sei dabei die dezent-

rale Energieversorgung.

Eine Bildergalerie findet sich auf

www.die-fassade.de

MIT FACHBEREICH

ENERGIE

www.messe-bauexpo.de

Gießen · 16. – 19. Febr.

Hessenhallen · täglich 10 – 18 Uhr

Hessens größte Baumesse

2017

Innovative Produkte fürmehrWohn­

komfort, Sicherheit, Flexibilität und

Energieeffizienz für das Eigenheim.

SPECIAL

DAS TRENDTHEMA

SMART.HOUSE

ift-Präsident Bernhard Helbing bei

seinen Begrüßungsworten.

FASSADE (2)

ift mit positiver

Entwicklung

Am Vorabend der Tagung gab das

ift auf einer Pressekonferenz die

aktuellen Zahlen zur Geschäfts-

entwicklung bekannt. Nach ei-

nem Umsatz von 19,5 Mio. Euro

in 2014 folgte in 2015 eine Stei-

gerung auf 19,8 Mio. Euro. Für

2016 plant man mit 20 Mio. Euro

und strebt weiterhin ein modera-

tes Wachstum an. Dabei habe der

Abschluss des Projekts „Technolo-

giezentrum“ zunächst Priorität, so

Dr. Jochen Peichl, der die Finanzen

des Instituts verantwortet.