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FASSADE 5/2016

BRANCHE

|

NACHRICHTEN + PERSONEN

Mitte August trafen sich dieVor-

stände des VFT (Verband für

Fassadentechnik e.V.) und des

Die von über 170 Unterneh-

men getragene Initiative A|U|F

e.V. - Aluminium und Umwelt

im Fenster- und Fassadenbau

hat 2015 den Anteil an Alumi-

niumschrotten, die in einem ge-

schlossenen Wertstoffkreislauf

wiederverwertet werden, deut-

lich ausgebaut. Von insgesamt

rund 93000 Tonnen Alumini-

um-Altmaterial, die jährlich in

Deutschland im Hochbaube-

reich anfallen, wird derzeit na-

hezu jede vierte Tonne nach den

strengen Regeln des A|U|F im

Rahmen eines geschlossenen

und überwachten Recycling-

prozesses wieder zu Fenstern,

Fassaden oder anderen Alumi-

nium-Bauteilen für den Hoch-

baubereich verarbeitet. Von den

derzeit in diesem Segment an-

Verbände tauschen sich aus

Wiederverwertung ausgeweitet

UBF (Unabhängige Berater für

Fassadentechnik e.V.) zu einem

Erfahrungs- und Meinungsaus-

fallenden Aluminium-Schrot-

ten stammen knapp zwei Drittel

(58700 Tonnen) aus der Entsor-

gung im Rahmen von Abbruch-,

Entkernungs- oder Demonta-

gearbeiten. Ein weiteres Drittel

(34600 Tonnen) kommt direkt

aus der Produktion und Verar-

beitung von Aluminium-Bautei-

len für Fenster, Türen, Fassaden

und sonstige Ausrüstungsge-

genstände für den Hochbaube-

reich. Mehr als 60 Prozent der

jährlich anfallenden Alu-Schrot-

te aus dem Hochbau werden

derzeit innerhalb Deutschlands

einer Wiederverwertung zuge-

führt. Knapp 40 Prozent werden

exportiert, vorwiegend ins eu-

ropäische Ausland. A|U|F rech-

net damit, dass die Gesamtmen-

ge von Alu-Altmaterial aus dem

tausch. Bei diesem Treffen wur-

de insbesondere die Schnittstel-

le zwischen dem AHO Heft Nr.

28 (Fachingenieurleistungen für

die Fassadentechnik) und den

VFT Richtlinien der Fachingeni-

eurleistungen für die Werk- und

Montageplanung definiert. Ei-

ne überarbeitete Neuauflage des

„Grünen Heftes AHO Nr. 28“

wird Anfang des Jahres 2017 he-

rauskommen.

Des Weiteren haben beide Vor-

stände über das Sachverständi-

genwesen und die Qualitätsan-

forderungen an Sachverständi-

ge in Deutschland gesprochen.

Beide Verbände waren sich über

eine neutrale qualifizierte und

sachliche Vorgehensweise ei-

nig. Auch eine gewisse Parität

und Transparenz wird erwartet.

Der VDI wird Anfang 2017 ei-

ne neue Richtlinie VDI 6203 im

Weißdruck herausbringen, die

eine Grundlage für die Fach-

ingenieurleistung in der Fas-

sadentechnik bildet. Diese un-

terstützt den Objektplaner in

seiner Entscheidung, einen

Fachplaner hinzuzuziehen.

Hochbaubereich pro Jahr um

etwas mehr als vier Prozent

steigen und sich damit bis

2026 etwa verdoppeln wird.

„Es kommt jetzt darauf an, ei-

nen möglichst großen Anteil

an dieser Menge in den ge-

schlossenen Wertstoffkreis-

lauf zu integrieren,“ erklärte

A|U|F-Vorstand Walter Lon-

singer, „nur im geschlossenen

Wertstoffkreislauf erzielen wir

den optimalen ökologischen

Footprint für unsere Produk-

te.“

www.a-u-f.com

Die aktuelle Broschüre

gibt Auskunft über den

Wertstoffkreislauf im Bereich

Aluminium.

Bilanzen

Märkte

Potenziale

Der geschlossene

Wertstoffkreislauf

für Alu-Altmaterial

aus dem Hochbau

Eine Information des

A|U|F e.V.

Aluminium und Umwelt im Fenster- und Fassadenbau

A/U/F

VFT

Ein weiteres Thema war die

Qualität der Ausbildung im Fas-

sadenbereich. Hier hat man die

Mitwirkung des UBF bei der

Hochschule Augsburg und des

VFT bei der Dualen Hochschu-

le Baden-Württemberg unter-

strichen. Der VFT fördert zu-

dem Studenten durch subven-

tionierte Teilnahmekonditionen

beim jährlichen VFT Seminar.

Die Lehrinhalte müssen pra-

xisorientiert vermittelt werden

und das kontinuierlich, um die

Sachkunde im Leistungsbild

des Fassadenplaners zu etablie-

ren. Fachkräfte, darüber ist man

sich auch einig, sind wichtig und

werden benötigt. Zu dem viel-

fach diskutierten Thema BIM

(Building Information Mode-

ling) konnte der VFT berichten,

dass dieses beim VFT Seminar

am 17.+18. November 2016 in

Wiesbaden-Niedernhausen mit

einem Beitrag behandelt wird.

www.v-f-t.de

www.ubf-fassade.de

Die Vorstände der Verbände UBF und VFT beim gemeinsamen Treffen

(v.l.o.n.r.u.): Hans-H. Zimmermann, Hugo Philipp, Hans Pfeifer, Dirk

Risse, Jörg Lohse, Danuta Pflaume, Torsten Wiethoff.