Branche
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RTS-Magazin 1/2019
Vor gut zwei Jahren überraschte
Schüt-Duis die Branche mit
dem heizbaren Fenster, das ge-
meinsam mit dem Berliner Un-
ternehmen Vestaxx entwickelt
wurde. Der Geschäftsführer des
ostfriesischen
Unternehmens
Hermann Frerichs gab uns Aus-
kunft zum aktuellen Stand rund
um das Klimafenster.
RTS: Wie ist das Fenster im
Markt beim Verarbeiter und Ver-
braucher angekommen?
Hermann Frerichs:
Das Klima-
fenster und insbesondere die
Heizscheibe sind im Rahmen
unserer
Messevorstellungen
durchweg positiv angekommen.
Die Markchancen für ein Fens-
ter, das mehr ist als ein Fens-
ter, wurden klar erkannt, zumal
es die zwei Trendthemen Lüf-
tung und Heizen mit Strom per-
fekt vereint. Die energetischen,
aber auch die ästhetischen Vor-
teile, liegen klar auf der Hand.
Der Schwerpunkt liegt in der
Altbausanierung, dort insbe-
sondere im gewerblichen Be-
reich. Aber auch der Einfamili-
enhaus-Neubau profitiert von
dieser Lösung im Rahmen ei-
nes Lüftungskonzeptes. In der
Prototypphase des vergangenen
Jahres kamen bereits die ersten
kontinuierlichen Aufträge. Ak-
tuell bereiten wir unsere Isolier-
glasfertigung auf eine Produk-
tion in höheren Stückzahlen vor.
Ein Fenster, das viele Funktionen übernehmen kann
RTS: Worin liegt die besondere
Herausforderung, diese Lösung
im Markt zu etablieren? Ist
mehr Verbraucher-Information
notwendig?
Hermann Frerichs:
Der Mehr-
wert liegt nach der ersten Bera-
tung beim Verbraucher schnell
auf der Hand. Lüften ohne das
Fenster aufmachen zu müs-
sen. Gefiltert und damit auch
für Allergiker ein Plus. Heizen
mit Strom ohne lästigen Heiz-
körper mit behaglicher Strah-
lungswärme. Für den Endkun-
den, ob privat oder gewerblich,
sind die Vorteile klar ersicht-
lich. Zur Bedarfsermittlung und
Amortisationszeiten gegenüber
herkömmlichen Lösungen lie-
gen konkrete Berechnungen vor.
Die Herausforderung liegt da-
rin, dem Verarbeiter bzw. Fens-
terbauer die Chancen zu ver-
mitteln, die ein Fenster hat, das
nunmehr nicht mehr nur als
Fenster gedacht ist, sondern
viele weitere Funktionen über-
nehmen kann. Sei es zur Lüf-
tung, zum Heizen, oder ganz
aktuell als Alarmfenster (Smard
Guard) und somit wichtiger Teil
der Gebäudehülle wird.
RTS: Welche unterstützenden
Maßnahmen planen Sie, um
das Fenster samt seiner pfiffi-
gen Möglichkeiten einer brei-
teren Öffentlichkeit zu präsen-
tieren? Sind vielleicht Lizensie-
rungen angedacht?
Hermann Frerichs:
Lizensierun-
gen sind nicht angedacht. Um
den Verarbeiter zu unterstützen,
das Klimafenster 4.0 bei seinen
Kunden als Alternative zum
herkömmlichen Fenster anzu-
bieten bzw. ganzheitlich rund
um die Gebäudehülle zu bera-
ten, haben wir die Schüt-Duis
Gebäude- und Elektrotechnik
GmbH gegründet. Diese ist ein
eingetragener
Elektrofachbe-
trieb und unterstützt bei allen
Fragen rund um das Klima-
fenster 4.0, die Heizscheibe und
Smart Home Lösungen.
RTS: Vielen Dank für das
Gespräch!
Ausblicke
Derzeit werden noch weitere
Themen bei dem 180 Jahre alten
Auricher Unternehmen behan-
delt. Zunächst ist da die neue
Unternehmenstochter Schüt-
Duis Gebäude- und Elektro-
technik GmbH zu nennen. „Das
ist ein Elektrofachbetrieb, der
mit eigenen Mitarbeitern etab-
liert wurde“, erläutert Marke-
tingleiterin Nicola Stelling. Er
schließe die Montagelücke, die
sich daraus ergibt, dass Tischler
und Fensterbauer keine Elektro-
installationen vornehmen dür-
fen.Vor allem den Smart Home-
Markt deckt die neue Tochter
ab. Laut der Marketingleiterin
kommt die Initiative gut bei den
Verarbeitern an.
Anfang des kommenden Jah-
res wird es einen erweiterten
Internetauftritt geben. Hinter-
gedanke ist, die Marke Schüt-
Duis noch bekannter zu ma-
chen, aber sich auch deutlicher
als Dienstleister seiner Kunden
und Partner zu positionieren.
Was es auch bei dem neuen In-
ternetauftritt in absehbarer Zeit
nicht geben wird, ist ein Online-
Shop: „Weil die Kundenbera-
tung im Vordergrund steht“, so
Nicola Stelling.
Des Weiteren hat das Un-
ternehmen seine Produktion
„komplett auf den Kopf gestellt
und sämtliche Prozesse und Ab-
läufe optimiert.“ Ein neues Soft-
waresystem sorgt nun vom Be-
stellungseingang bis zur Pro-
duktausgabe für automatisierte
Abläufe. So habe sich auch die
Liefergeschwindigkeit verbes-
sert, ein wichtiger Faktor für
das Unternehmen. Denn, so die
Marketingleiterin: „Wir wollen
nicht nur Qualität liefern, son-
dern auch kurze Lieferzeiten
schaffen.“
www.schuet-duis.deFotos (2): © Schüt-Duis
Der Unternehmenssitz liegt in Ostfriesland.
Geschäftsführer Hermann Frerichs
gab uns Einblicke in puncto
Klimafenster.